Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.Ueber die Schwingungen eines rechtwinklich viereckigen Paukenfelles hat L. Euler Vierter Abschnitt. Schwingungen der Luft. 65. Jn gegenwärtigen Abschnitte kann nur von solchen Schwingungen der Luft die Rede seyn, 66. Durch einen jeden hinlänglich starken Stoß, z. B. durch einen Peitschenschlag, durch 67. Mehrere Bestimmtheit findet sich bey solchen Schwingungen der Luft, welche vermittelst Ueber die Schwingungen eines rechtwinklich viereckigen Paukenfelles hat L. Euler Vierter Abſchnitt. Schwingungen der Luft. 65. Jn gegenwaͤrtigen Abſchnitte kann nur von ſolchen Schwingungen der Luft die Rede ſeyn, 66. Durch einen jeden hinlaͤnglich ſtarken Stoß, z. B. durch einen Peitſchenſchlag, durch 67. Mehrere Beſtimmtheit findet ſich bey ſolchen Schwingungen der Luft, welche vermittelſt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0114" n="80"/> <p>Ueber die Schwingungen eines rechtwinklich viereckigen Paukenfelles hat L. <hi rendition="#g">Euler</hi><lb/> in <hi rendition="#aq">Nov. Comm. Ac. Petrop. tom. X.</hi> einige Unterſuchungen geliefert, welche aber wohl<lb/> ſchwerlich moͤchten der Natur ganz gemaͤß ſeyn, und dem, was ſich an Schwingungen anderer<lb/> Flaͤchen bemerken laͤßt, gar nicht analog ſind. Ueberhaupt moͤchte es wohl bey dem gegen-<lb/> waͤrtigen Zuſtande der Mechanik und Analyſe noch nicht zu erwarten ſeyn, daß die wahre<lb/> Beſchaffenheit ſolcher Flaͤchenkruͤmmungen durch theoretiſche Unterſuchungen koͤnnte gefunden<lb/> werden.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Vierter Abſchnitt.<lb/> Schwingungen der Luft.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head>65.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">J</hi>n gegenwaͤrtigen Abſchnitte kann nur von ſolchen Schwingungen der Luft die Rede ſeyn,<lb/> wo dieſe als ſelbſtklingender Koͤrper anzuſehen iſt; alle andern Faͤlle, wo die Schwingungen<lb/> eines andern Koͤrpers durch die Luft verbreitet werden, gehoͤren in den erſten Abſchnitt des<lb/> folgenden Theils, welcher gewiſſermaßen als die Fortſetzung dieſes Abſchnittes anzuſehen iſt,<lb/> weil die der Luft eigenthuͤmlichen und die ihr mitgetheilten Schwingungen auf einerley Ge-<lb/> ſetzen beruhen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>66.</head><lb/> <p>Durch einen jeden hinlaͤnglich ſtarken Stoß, z. B. durch einen Peitſchenſchlag, durch<lb/> ſchnelles Hauen, durch eine jede Art der Exploſion u. ſ. w. werden in der umher befindlichen<lb/> Luſt hoͤrbare zitternde Bewegungen hervorgebracht, die aber gewoͤhnlich nicht regelmaͤßig genug<lb/> ſind, um einen beſtimmbaren Ton zu geben.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>67.</head><lb/> <p>Mehrere Beſtimmtheit findet ſich bey ſolchen Schwingungen der Luft, welche vermittelſt<lb/> einer ſchnellen Stroͤmung derſelben durch eine enge Oeffnung veranlaßt werden. Die Hoͤhe und<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [80/0114]
Ueber die Schwingungen eines rechtwinklich viereckigen Paukenfelles hat L. Euler
in Nov. Comm. Ac. Petrop. tom. X. einige Unterſuchungen geliefert, welche aber wohl
ſchwerlich moͤchten der Natur ganz gemaͤß ſeyn, und dem, was ſich an Schwingungen anderer
Flaͤchen bemerken laͤßt, gar nicht analog ſind. Ueberhaupt moͤchte es wohl bey dem gegen-
waͤrtigen Zuſtande der Mechanik und Analyſe noch nicht zu erwarten ſeyn, daß die wahre
Beſchaffenheit ſolcher Flaͤchenkruͤmmungen durch theoretiſche Unterſuchungen koͤnnte gefunden
werden.
Vierter Abſchnitt.
Schwingungen der Luft.
65.
Jn gegenwaͤrtigen Abſchnitte kann nur von ſolchen Schwingungen der Luft die Rede ſeyn,
wo dieſe als ſelbſtklingender Koͤrper anzuſehen iſt; alle andern Faͤlle, wo die Schwingungen
eines andern Koͤrpers durch die Luft verbreitet werden, gehoͤren in den erſten Abſchnitt des
folgenden Theils, welcher gewiſſermaßen als die Fortſetzung dieſes Abſchnittes anzuſehen iſt,
weil die der Luft eigenthuͤmlichen und die ihr mitgetheilten Schwingungen auf einerley Ge-
ſetzen beruhen.
66.
Durch einen jeden hinlaͤnglich ſtarken Stoß, z. B. durch einen Peitſchenſchlag, durch
ſchnelles Hauen, durch eine jede Art der Exploſion u. ſ. w. werden in der umher befindlichen
Luſt hoͤrbare zitternde Bewegungen hervorgebracht, die aber gewoͤhnlich nicht regelmaͤßig genug
ſind, um einen beſtimmbaren Ton zu geben.
67.
Mehrere Beſtimmtheit findet ſich bey ſolchen Schwingungen der Luft, welche vermittelſt
einer ſchnellen Stroͤmung derſelben durch eine enge Oeffnung veranlaßt werden. Die Hoͤhe und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |