Carus, Julius Victor: Geschichte der Zoologie bis auf Johannes Müller und Charles Darwin. München, 1872.Periode der Systematik. unter ihren alten Namen Orbes u. s. w.). Die Fische mit zwei Flos-senpaaren trennt er nun in Weich- und Stachelflosser, je nachdem sie in der Rückenflosse weiche biegsame oder harte stachlige Strahlen haben. In den beiden Bearbeitungen ordnet er sie nur wenig verschieden an. Die Weichflosser haben entweder drei Rückenflossen (Asellus, d. h. die Gadiden) oder zwei solche mit darauf folgenden kleineren (Fett-)flossen (sind dies mehrere: genus Thynninum, Scomberiden, ist es nur eine, genus Truttaceum, Salmoniden), oder nur zwei Rückenflossen ohne weitere Ordnung Formen wie "Lota, Clarius, Silurus, Remora" u. A. umfassend, von denen nur die mit verwachsenen Bauchflossen versehe- nen Cyclopterus und Verwandte abgesondert werden) oder endlich nur eine Rückenflosse. Diese läuft entweder den ganzen Rücken entlang (Coryphaena u. a.) oder ist kurz und steht dann wieder entweder in der Mitte des Rückens nahe dem Schwerpunkte des Körpers, wobei die Fische theils bezahnt (Häringsartige u. a.) theils unbezahnt sind (Weich- mäuler: Cypriniden) oder nahe dem hinteren Körperende (Belone, Esox, Fistularia, Sturio u. a. unter den Rondeletschen oder anderen älteren Namen). Die Stachelflosser haben entweder zwei Rückenflossen (Sphyraena, Mugil, das genus Cuculinum, welches Cirrenanhänge an den großen Brustflossen hat und Laute von sich gibt, Mullus, Trigla, Trachinus u. s. f., und noch eine Anzahl anderer Formen, wie Lucioperca, Perca u. a.) oder nur eine Rückenflosse, wo zuweilen nicht bloß der erste Strahl, sondern sämmtliche Strahlen stachlig sind (Sparus, Scarus, Dentex, Sargus, Salpa u. s. w.). Es braucht kaum darauf aufmerksam gemacht zu werden, daß auch hier die wesent- lichen Elemente der Classification Linne's und Späterer gegeben sind. Die letzte Thierclasse, von welcher Ray eine zusammenhängende Periode der Syſtematik. unter ihren alten Namen Orbes u. ſ. w.). Die Fiſche mit zwei Floſ-ſenpaaren trennt er nun in Weich- und Stachelfloſſer, je nachdem ſie in der Rückenfloſſe weiche biegſame oder harte ſtachlige Strahlen haben. In den beiden Bearbeitungen ordnet er ſie nur wenig verſchieden an. Die Weichfloſſer haben entweder drei Rückenfloſſen (Asellus, d. h. die Gadiden) oder zwei ſolche mit darauf folgenden kleineren (Fett-)floſſen (ſind dies mehrere: genus Thynninum, Scomberiden, iſt es nur eine, genus Truttaceum, Salmoniden), oder nur zwei Rückenfloſſen ohne weitere Ordnung Formen wie »Lota, Clarius, Silurus, Remora« u. A. umfaſſend, von denen nur die mit verwachſenen Bauchfloſſen verſehe- nen Cyclopterus und Verwandte abgeſondert werden) oder endlich nur eine Rückenfloſſe. Dieſe läuft entweder den ganzen Rücken entlang (Coryphaena u. a.) oder iſt kurz und ſteht dann wieder entweder in der Mitte des Rückens nahe dem Schwerpunkte des Körpers, wobei die Fiſche theils bezahnt (Häringsartige u. a.) theils unbezahnt ſind (Weich- mäuler: Cypriniden) oder nahe dem hinteren Körperende (Belone, Esox, Fistularia, Sturio u. a. unter den Rondeletſchen oder anderen älteren Namen). Die Stachelfloſſer haben entweder zwei Rückenfloſſen (Sphyraena, Mugil, das genus Cuculinum, welches Cirrenanhänge an den großen Bruſtfloſſen hat und Laute von ſich gibt, Mullus, Trigla, Trachinus u. ſ. f., und noch eine Anzahl anderer Formen, wie Lucioperca, Perca u. a.) oder nur eine Rückenfloſſe, wo zuweilen nicht bloß der erſte Strahl, ſondern ſämmtliche Strahlen ſtachlig ſind (Sparus, Scarus, Dentex, Sargus, Salpa u. ſ. w.). Es braucht kaum darauf aufmerkſam gemacht zu werden, daß auch hier die weſent- lichen Elemente der Claſſification Linné's und Späterer gegeben ſind. 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Periode der Syſtematik.
unter ihren alten Namen Orbes u. ſ. w.). Die Fiſche mit zwei Floſ-
ſenpaaren trennt er nun in Weich- und Stachelfloſſer, je nachdem ſie
in der Rückenfloſſe weiche biegſame oder harte ſtachlige Strahlen haben.
In den beiden Bearbeitungen ordnet er ſie nur wenig verſchieden an.
Die Weichfloſſer haben entweder drei Rückenfloſſen (Asellus, d. h. die
Gadiden) oder zwei ſolche mit darauf folgenden kleineren (Fett-)floſſen
(ſind dies mehrere: genus Thynninum, Scomberiden, iſt es nur eine,
genus Truttaceum, Salmoniden), oder nur zwei Rückenfloſſen ohne
weitere Ordnung Formen wie »Lota, Clarius, Silurus, Remora« u. A.
umfaſſend, von denen nur die mit verwachſenen Bauchfloſſen verſehe-
nen Cyclopterus und Verwandte abgeſondert werden) oder endlich nur
eine Rückenfloſſe. Dieſe läuft entweder den ganzen Rücken entlang
(Coryphaena u. a.) oder iſt kurz und ſteht dann wieder entweder in
der Mitte des Rückens nahe dem Schwerpunkte des Körpers, wobei die
Fiſche theils bezahnt (Häringsartige u. a.) theils unbezahnt ſind (Weich-
mäuler: Cypriniden) oder nahe dem hinteren Körperende (Belone,
Esox, Fistularia, Sturio u. a. unter den Rondeletſchen oder anderen
älteren Namen). Die Stachelfloſſer haben entweder zwei Rückenfloſſen
(Sphyraena, Mugil, das genus Cuculinum, welches Cirrenanhänge
an den großen Bruſtfloſſen hat und Laute von ſich gibt, Mullus,
Trigla, Trachinus u. ſ. f., und noch eine Anzahl anderer Formen,
wie Lucioperca, Perca u. a.) oder nur eine Rückenfloſſe, wo zuweilen
nicht bloß der erſte Strahl, ſondern ſämmtliche Strahlen ſtachlig ſind
(Sparus, Scarus, Dentex, Sargus, Salpa u. ſ. w.). Es braucht
kaum darauf aufmerkſam gemacht zu werden, daß auch hier die weſent-
lichen Elemente der Claſſification Linné's und Späterer gegeben ſind.
Die letzte Thierclaſſe, von welcher Ray eine zuſammenhängende
Darſtellung gegeben hat, ſind die Inſecten im älteren Sinne als die mit
Körpereinſchnitten verſehenen Thiere. Wie erwähnt erſchien die Ge-
ſchichte der Inſecten erſt nach Ray's Tode (London, 1710). Hat er
auch hier verhältnißmäßig weniger Einzelarbeiten, vielmehr die Mate-
rialien Willughby's und Früherer zu Grunde gelegt, ſo iſt dies Werk
doch gleichfalls von hoher Bedeutung, da Ray hier zum erſtenmale die
Verwandlungs- und überhaupt die Entwickelungsweiſe der betreffenden
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