hier die Beendigung der Entbindung anheim fallen. Nach der Entbindung endlich werden ähnliche Maaßregeln wie nach der Frühgeburt zur Beseitigung der krankhaften Disposition und nachgebliebenen Folgen ergriffen werden müssen. --
III. Von regelwidriger Entwicklung der Frucht innerhalb, zuweilen auch außerhalb des Ute- rus, oder von den Molen-Schwangerschaften und Geburten.
§. 1481.
Wir haben in der Pathologie des Fetus bemerkt, daß die krankhaften Zustände welche im Leben der Frucht vorkom- men können, sich fast sämmtlich durch abnormes Bilden zu erkennen geben müssen, und sodann die regelwidrigen Bildungen des Fetus selbst im Allgemeinen betrachtet, allein auch die gesammte Frucht kann gleich vom Beginn ihrer Bil- dung an entweder so unvollkommen sich organisiren, oder so völlig degeneriren, daß ihr eigentlicher Kern, der Embryo, entweder sich gar nicht gestaltet oder bald wieder obliterirt. Man nennt eine solche Frucht, welche demnach aus den blos- sen äußern Bildungsorganen, den degenerirten Eihüllen besteht, Mola,Mondkalb, unförmliches Fruchtge- wächs.
§. 1482.
Nach der verschiedenen Substanz aus welchen die Molen bestehen, theilt man sie in mehrere Arten. Einmal näm- lich bildet das degenerirte Ei eine einzige Höhle, oft von verdickten meistens schwammigen, oder fleischigen, oder sehnigen Hüllen umschlossen und innerlich Wasser, Blut oder Luft ent- haltend. Hierher gehören die schwammige Mole, die
hier die Beendigung der Entbindung anheim fallen. Nach der Entbindung endlich werden aͤhnliche Maaßregeln wie nach der Fruͤhgeburt zur Beſeitigung der krankhaften Dispoſition und nachgebliebenen Folgen ergriffen werden muͤſſen. —
III. Von regelwidriger Entwicklung der Frucht innerhalb, zuweilen auch außerhalb des Ute- rus, oder von den Molen-Schwangerſchaften und Geburten.
§. 1481.
Wir haben in der Pathologie des Fetus bemerkt, daß die krankhaften Zuſtaͤnde welche im Leben der Frucht vorkom- men koͤnnen, ſich faſt ſaͤmmtlich durch abnormes Bilden zu erkennen geben muͤſſen, und ſodann die regelwidrigen Bildungen des Fetus ſelbſt im Allgemeinen betrachtet, allein auch die geſammte Frucht kann gleich vom Beginn ihrer Bil- dung an entweder ſo unvollkommen ſich organiſiren, oder ſo voͤllig degeneriren, daß ihr eigentlicher Kern, der Embryo, entweder ſich gar nicht geſtaltet oder bald wieder obliterirt. Man nennt eine ſolche Frucht, welche demnach aus den bloſ- ſen aͤußern Bildungsorganen, den degenerirten Eihuͤllen beſteht, Mola,Mondkalb, unfoͤrmliches Fruchtge- waͤchs.
§. 1482.
Nach der verſchiedenen Subſtanz aus welchen die Molen beſtehen, theilt man ſie in mehrere Arten. Einmal naͤm- lich bildet das degenerirte Ei eine einzige Hoͤhle, oft von verdickten meiſtens ſchwammigen, oder fleiſchigen, oder ſehnigen Huͤllen umſchloſſen und innerlich Waſſer, Blut oder Luft ent- haltend. Hierher gehoͤren die ſchwammige Mole, die
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hier die Beendigung der Entbindung anheim fallen. Nach
der Entbindung endlich werden aͤhnliche Maaßregeln wie nach
der Fruͤhgeburt zur Beſeitigung der krankhaften Dispoſition
und nachgebliebenen Folgen ergriffen werden muͤſſen. —
III.
Von regelwidriger Entwicklung der Frucht
innerhalb, zuweilen auch außerhalb des Ute-
rus, oder von den Molen-Schwangerſchaften
und Geburten.
§. 1481.
Wir haben in der Pathologie des Fetus bemerkt, daß
die krankhaften Zuſtaͤnde welche im Leben der Frucht vorkom-
men koͤnnen, ſich faſt ſaͤmmtlich durch abnormes Bilden
zu erkennen geben muͤſſen, und ſodann die regelwidrigen
Bildungen des Fetus ſelbſt im Allgemeinen betrachtet, allein
auch die geſammte Frucht kann gleich vom Beginn ihrer Bil-
dung an entweder ſo unvollkommen ſich organiſiren, oder ſo
voͤllig degeneriren, daß ihr eigentlicher Kern, der Embryo,
entweder ſich gar nicht geſtaltet oder bald wieder obliterirt.
Man nennt eine ſolche Frucht, welche demnach aus den bloſ-
ſen aͤußern Bildungsorganen, den degenerirten Eihuͤllen
beſteht, Mola, Mondkalb, unfoͤrmliches Fruchtge-
waͤchs.
§. 1482.
Nach der verſchiedenen Subſtanz aus welchen die Molen
beſtehen, theilt man ſie in mehrere Arten. Einmal naͤm-
lich bildet das degenerirte Ei eine einzige Hoͤhle, oft von
verdickten meiſtens ſchwammigen, oder fleiſchigen, oder ſehnigen
Huͤllen umſchloſſen und innerlich Waſſer, Blut oder Luft ent-
haltend. Hierher gehoͤren die ſchwammige Mole, die
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 2. Leipzig, 1820, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie02_1820/521>, abgerufen am 22.12.2024.
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