sehr bald, ja ohne alle ärztliche Hülfe, verlieren. -- Außer den Perioden werden also, nach Berücksichtigung des Zustan- des im Darmkanal, die Auflösungen der Extrakte in aroma- tischen Wässern, die Decokte der China mit geistigen Tinktu- ren, oder die weinigten Infusa derselben, wie auch die Ei- senpräparate verordnet, geistige Einreibungen in die regio hypogastrica und ossis sacri angewendet, eisenhaltige oder aromatische Bäder gebraucht; zur Zeit der Periode hingegen die mehr coutrahirenden Mittel, als z. B. Acidum Halleri, Acidum phosphori (zu 15--20 Tropfen in einem schlei- migen Vehikel) ja selbst bey stärkern Blutergießungen die T. Cinnamomi in Gebrauch gezogen; im Allgemeinen end- lich wird die Bildungsthätigkeit durch eine kräftige nahrhafte Diät unterstützt.
§. 203.
Endlich ist denn aber auch die profuse Menstruation reines Symptom anderer Krankheiten, und zwar theils des Uterus, theils benachbarter Organe, und dann kann es an und für sich einer weitern ärztlichen Behandlung nicht unter- worfen seyn, außer daß während der Periode die obigen Re- geln (§. 199.) beobachtet werden müssen, und daß bey zu heftigem Blutabgange zuweilen von innerlich oder äußerlich anwendbaren, die Contraktion der Gefäße bewirkenden Mit- teln (s. davon bey der Metrorrhagie) Gebrauch zu machen ist. -- Vorzüglich sind es die mancherley Unterleibskraukhei- ten, welche nur zu häufig als Quelle dieser und ähnlicher Störungen der Menstruation zu betrachten sind, und eben weil man hier so oft das Symptom für das Wesentliche nimmt, und, indem man durch Ueberhäufung mit sogenannten Stär- kungsmitteln den Blutfluß hemmt, die Obstruktionen, Auftrei- bungen u. s. w. nur noch vermehrt, müssen wir wiederholt auf das Unzweckmäßige solcher Behandlung aufmerksam machen.
§. 204.
Den Unterschied übrigens zwischen sehr starker und sehr häufiger Menstruation kann in der Regel die Behandlung nur in sofern berücksichtigen, als er insbesondre auf das größere
ſehr bald, ja ohne alle aͤrztliche Huͤlfe, verlieren. — Außer den Perioden werden alſo, nach Beruͤckſichtigung des Zuſtan- des im Darmkanal, die Aufloͤſungen der Extrakte in aroma- tiſchen Waͤſſern, die Decokte der China mit geiſtigen Tinktu- ren, oder die weinigten Infusa derſelben, wie auch die Ei- ſenpraͤparate verordnet, geiſtige Einreibungen in die regio hypogastrica und ossis sacri angewendet, eiſenhaltige oder aromatiſche Baͤder gebraucht; zur Zeit der Periode hingegen die mehr coutrahirenden Mittel, als z. B. Acidum Halleri, Acidum phosphori (zu 15—20 Tropfen in einem ſchlei- migen Vehikel) ja ſelbſt bey ſtaͤrkern Blutergießungen die T. Cinnamomi in Gebrauch gezogen; im Allgemeinen end- lich wird die Bildungsthaͤtigkeit durch eine kraͤftige nahrhafte Diaͤt unterſtuͤtzt.
§. 203.
Endlich iſt denn aber auch die profuſe Menſtruation reines Symptom anderer Krankheiten, und zwar theils des Uterus, theils benachbarter Organe, und dann kann es an und fuͤr ſich einer weitern aͤrztlichen Behandlung nicht unter- worfen ſeyn, außer daß waͤhrend der Periode die obigen Re- geln (§. 199.) beobachtet werden muͤſſen, und daß bey zu heftigem Blutabgange zuweilen von innerlich oder aͤußerlich anwendbaren, die Contraktion der Gefaͤße bewirkenden Mit- teln (ſ. davon bey der Metrorrhagie) Gebrauch zu machen iſt. — Vorzuͤglich ſind es die mancherley Unterleibskraukhei- ten, welche nur zu haͤufig als Quelle dieſer und aͤhnlicher Stoͤrungen der Menſtruation zu betrachten ſind, und eben weil man hier ſo oft das Symptom fuͤr das Weſentliche nimmt, und, indem man durch Ueberhaͤufung mit ſogenannten Staͤr- kungsmitteln den Blutfluß hemmt, die Obſtruktionen, Auftrei- bungen u. ſ. w. nur noch vermehrt, muͤſſen wir wiederholt auf das Unzweckmaͤßige ſolcher Behandlung aufmerkſam machen.
§. 204.
Den Unterſchied uͤbrigens zwiſchen ſehr ſtarker und ſehr haͤufiger Menſtruation kann in der Regel die Behandlung nur in ſofern beruͤckſichtigen, als er insbeſondre auf das groͤßere
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ſehr bald, ja ohne alle aͤrztliche Huͤlfe, verlieren. — Außer
den Perioden werden alſo, nach Beruͤckſichtigung des Zuſtan-
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tiſchen Waͤſſern, die Decokte der China mit geiſtigen Tinktu-
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ſenpraͤparate verordnet, geiſtige Einreibungen in die regio
hypogastrica und ossis sacri angewendet, eiſenhaltige oder
aromatiſche Baͤder gebraucht; zur Zeit der Periode hingegen
die mehr coutrahirenden Mittel, als z. B. Acidum Halleri,
Acidum phosphori (zu 15—20 Tropfen in einem ſchlei-
migen Vehikel) ja ſelbſt bey ſtaͤrkern Blutergießungen die
T. Cinnamomi in Gebrauch gezogen; im Allgemeinen end-
lich wird die Bildungsthaͤtigkeit durch eine kraͤftige nahrhafte
Diaͤt unterſtuͤtzt.
§. 203.
Endlich iſt denn aber auch die profuſe Menſtruation
reines Symptom anderer Krankheiten, und zwar theils des
Uterus, theils benachbarter Organe, und dann kann es an
und fuͤr ſich einer weitern aͤrztlichen Behandlung nicht unter-
worfen ſeyn, außer daß waͤhrend der Periode die obigen Re-
geln (§. 199.) beobachtet werden muͤſſen, und daß bey zu
heftigem Blutabgange zuweilen von innerlich oder aͤußerlich
anwendbaren, die Contraktion der Gefaͤße bewirkenden Mit-
teln (ſ. davon bey der Metrorrhagie) Gebrauch zu machen
iſt. — Vorzuͤglich ſind es die mancherley Unterleibskraukhei-
ten, welche nur zu haͤufig als Quelle dieſer und aͤhnlicher
Stoͤrungen der Menſtruation zu betrachten ſind, und eben
weil man hier ſo oft das Symptom fuͤr das Weſentliche nimmt,
und, indem man durch Ueberhaͤufung mit ſogenannten Staͤr-
kungsmitteln den Blutfluß hemmt, die Obſtruktionen, Auftrei-
bungen u. ſ. w. nur noch vermehrt, muͤſſen wir wiederholt auf
das Unzweckmaͤßige ſolcher Behandlung aufmerkſam machen.
§. 204.
Den Unterſchied uͤbrigens zwiſchen ſehr ſtarker und ſehr
haͤufiger Menſtruation kann in der Regel die Behandlung nur
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 1. Leipzig, 1820, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie01_1820/170>, abgerufen am 23.11.2024.
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