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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 1. Leipzig, 1820.

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diese so bedeutende Revolution weder unmittelbar Krankheiten
anlasse (wohin namentlich Blutflüße, Schleimflüße, Indu-
rationen u. s. w. gehören), noch für die spätern Lebensjahre
eine schwankende Gesundheit nach sich ziehe.



Zweiter pathologisch therapeutischer Abschnitt.


Erste Abtheilung.
Von den Krankheiten in der ersten Lebens-
periode des weiblichen Körpers
.
§. 133.

Es ist schon in der allgemeinen Pathologie des weib-
lichen Körpers bemerkt worden, warum gerade in dieser er-
sten Lebensperiode nur wenige diesem Geschlecht eigenthüm-
liche Krankheitszustände vorkommen können (s. §. 81.), und
indem wir nun zu einer nähern Betrachtung derselben uns
wenden, finden wir hier allein theils mehrere praktisch wich-
tige ursprüngliche Mißbildungen der weiblichen Genitalien *)
aufzuführen, theils die vorschuelle Entwicklung des Geschlechts-
charakters zu berücksichtigen.

I. Von den angeborenen Fehlern weiblicher
Genitalien
.
1. Von krankhaften Bildungen der äußern Geschlechtstheile.
§. 134.

Die Brüste, Organe, welche übrigens bey lebens-
fähigen weiblichen Individuen nie ganz fehlten, bieten ihrer

*) Vorzüglich diejenigen, wodurch die eigentlich weiblichen Funktionen
mehr oder minder gestört werden, welche zuweilen auch ärztliche
Hülfe zulassen, werden wir hierher ziehen, von den zwitterhaften
Bildungen wird noch bey den Kinderkrankheiten die Rede seyn.

dieſe ſo bedeutende Revolution weder unmittelbar Krankheiten
anlaſſe (wohin namentlich Blutfluͤße, Schleimfluͤße, Indu-
rationen u. ſ. w. gehoͤren), noch fuͤr die ſpaͤtern Lebensjahre
eine ſchwankende Geſundheit nach ſich ziehe.



Zweiter pathologiſch therapeutiſcher Abſchnitt.


Erſte Abtheilung.
Von den Krankheiten in der erſten Lebens-
periode des weiblichen Koͤrpers
.
§. 133.

Es iſt ſchon in der allgemeinen Pathologie des weib-
lichen Koͤrpers bemerkt worden, warum gerade in dieſer er-
ſten Lebensperiode nur wenige dieſem Geſchlecht eigenthuͤm-
liche Krankheitszuſtaͤnde vorkommen koͤnnen (ſ. §. 81.), und
indem wir nun zu einer naͤhern Betrachtung derſelben uns
wenden, finden wir hier allein theils mehrere praktiſch wich-
tige urſpruͤngliche Mißbildungen der weiblichen Genitalien *)
aufzufuͤhren, theils die vorſchuelle Entwicklung des Geſchlechts-
charakters zu beruͤckſichtigen.

I. Von den angeborenen Fehlern weiblicher
Genitalien
.
1. Von krankhaften Bildungen der aͤußern Geſchlechtstheile.
§. 134.

Die Bruͤſte, Organe, welche uͤbrigens bey lebens-
faͤhigen weiblichen Individuen nie ganz fehlten, bieten ihrer

*) Vorzuͤglich diejenigen, wodurch die eigentlich weiblichen Funktionen
mehr oder minder geſtoͤrt werden, welche zuweilen auch aͤrztliche
Huͤlfe zulaſſen, werden wir hierher ziehen, von den zwitterhaften
Bildungen wird noch bey den Kinderkrankheiten die Rede ſeyn.
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[101/0121] dieſe ſo bedeutende Revolution weder unmittelbar Krankheiten anlaſſe (wohin namentlich Blutfluͤße, Schleimfluͤße, Indu- rationen u. ſ. w. gehoͤren), noch fuͤr die ſpaͤtern Lebensjahre eine ſchwankende Geſundheit nach ſich ziehe. Zweiter pathologiſch therapeutiſcher Abſchnitt. Erſte Abtheilung. Von den Krankheiten in der erſten Lebens- periode des weiblichen Koͤrpers. §. 133. Es iſt ſchon in der allgemeinen Pathologie des weib- lichen Koͤrpers bemerkt worden, warum gerade in dieſer er- ſten Lebensperiode nur wenige dieſem Geſchlecht eigenthuͤm- liche Krankheitszuſtaͤnde vorkommen koͤnnen (ſ. §. 81.), und indem wir nun zu einer naͤhern Betrachtung derſelben uns wenden, finden wir hier allein theils mehrere praktiſch wich- tige urſpruͤngliche Mißbildungen der weiblichen Genitalien *) aufzufuͤhren, theils die vorſchuelle Entwicklung des Geſchlechts- charakters zu beruͤckſichtigen. I. Von den angeborenen Fehlern weiblicher Genitalien. 1. Von krankhaften Bildungen der aͤußern Geſchlechtstheile. §. 134. Die Bruͤſte, Organe, welche uͤbrigens bey lebens- faͤhigen weiblichen Individuen nie ganz fehlten, bieten ihrer *) Vorzuͤglich diejenigen, wodurch die eigentlich weiblichen Funktionen mehr oder minder geſtoͤrt werden, welche zuweilen auch aͤrztliche Huͤlfe zulaſſen, werden wir hierher ziehen, von den zwitterhaften Bildungen wird noch bey den Kinderkrankheiten die Rede ſeyn.

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Zitationshilfe: Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 1. Leipzig, 1820, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie01_1820/121>, abgerufen am 22.12.2024.