Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745.23. Aehmed der III des Jahres Baltadschi Mehemmed Pascha 5 zu diesem Amte. Allein, sechszehenMonate hernach wurde auch dieser durch die Leichtfertigkeit seiner Gemalinn, in die der Sultan, wie man saget, innigst verliebt war, abgeschaffet; iedoch schickte man ihn noch mit Ehren in die Paschaschaft Aleppo. sollte, daß er seinem Bruder in der Regierung folge: so wolle sie ihm nicht allein diese Jungfer, sondern noch viele andere zu seiner Lust geben. Aehmed gestehet seiner Mutter seine Leidenschaft aufrichtig, füget aber dabey hinzu: es möge daraus entstehen, was da wolle; er könne dieselbe nicht bezwingen. Die Mutter, die wegen ihres Sohnes Wohl- fahrt besorgt ist, und merket, daß derselbe sich nicht einreden lassen will; fasset den Ent- schluß, dieser Flamme die Nahrung zu ent- ziehen, dadurch nämlich, daß sie die Jungfer verheiratete und sie aus dem Seraj schaffete. In dieser Absicht lässet sie ihren obersten Leib- arzt, Nuh* Efendi, zu sich kommen; und nachdem sie mit demselben von allerhand Sa- chen gesprochen hatte: so saget sie endlich zu ihm; weil sie seine Treue so lange erfahren habe: so sey sie entschlossen, zu einer Beloh- nung für seine geleisteten Dienste, ihre Schatz- meisterinn seinem Sohne zur Ehe zu geben. Nuh Efendi erstattet der Sultane für eine so große Gnade vielen Dank (denn die Kutu- dschi der Walide Sultane pflegen ordentlicher Weise an Weßire von dreyen Roßschweifen oder Personen von solchem Range verheiratet zu werden); und als er nach Hause kommt: so machet er Anstalten zu der Hochzeit. In der folgenden Nacht wird die Kutudschi von dem Seraj, nebst ihrer Mitgabe, in des Bräu- tigams Haus gesendet. So bald, als der Walide Sultane Basch Aga, der, wie ich vor- hin gedacht habe, ein Kuppler war, die Zu- schickungen zu ihrer Entlassung merket: so läufet er gleich zu Aehmed, und meldet ihm: [Spaltenumbruch] daß man die Tscherkassierinn wegschicken wer- de; er wisse aber nicht, wohin. Aehmed, der deswegen äußerst bekümmert ist, befiehlet seinem Baltadschi Mehemmed Aga, Acht zu haben, wo sie hin komme. Dieser beobachtet den Befehl auf das genaueste; und da er wahr- nimmt, daß sie in des obersten Leibarztes Haus gebracht wird: so läufet er zu seinem Herrn zurück, und erzählet demselben, was er gese- hen hatte. Hierauf schreibet Aehmed an Nuh Efendi einen Brief, folgendes Inhalts. "Wisset, daß die Jungfer, die in euer "Haus gebracht ist, mein Herz gerühret "hat. Bewahret dieselbe unverletzt, und "lasset niemanden von den Eurigen mit ihr "Gemeinschaft haben. Wenn ihr dieses "nicht thut: so werdet ihr dem traurigen "Schicksale nicht entgehen, das euch und "euer Haus zu seiner Zeit betreffen wird." Bey Erhaltung dieses Briefes befand sich Nuh Efendi zwischen Thüre und Angel. Dem Befehle der Walide Sultane ungehor- sam zu seyn, wäre eben so viel gewesen, als sich den gewissesten Untergang auf den Hals zu ziehen: wollte er aber demselben folgen; so drohete ihm des Prinzen Schreiben die äußerste Gefahr, obgleich erst in Zukunft. Um nun sich aus beyderley Gefahr heraus zu wickeln: so erfand derselbe, als ein Grieche von Geburt und griechischem Witze (denn er war aus Krete gebürtig), diesen Ausweg, um sowol der Sultane, als dem Prinzen, zu Gefallen zu leben. Nachdem die Gäste, die zur Hochzeit eingeladen waren, sich versam- melt hatten: so lässet er die Nikjah oder 8. Die- * Noah. 5 B 3
23. Aehmed der III des Jahres Baltadſchi Mehemmed Paſcha 5 zu dieſem Amte. Allein, ſechszehenMonate hernach wurde auch dieſer durch die Leichtfertigkeit ſeiner Gemalinn, in die der Sultan, wie man ſaget, innigſt verliebt war, abgeſchaffet; iedoch ſchickte man ihn noch mit Ehren in die Paſchaſchaft Aleppo. ſollte, daß er ſeinem Bruder in der Regierung folge: ſo wolle ſie ihm nicht allein dieſe Jungfer, ſondern noch viele andere zu ſeiner Luſt geben. Aehmed geſtehet ſeiner Mutter ſeine Leidenſchaft aufrichtig, fuͤget aber dabey hinzu: es moͤge daraus entſtehen, was da wolle; er koͤnne dieſelbe nicht bezwingen. Die Mutter, die wegen ihres Sohnes Wohl- fahrt beſorgt iſt, und merket, daß derſelbe ſich nicht einreden laſſen will; faſſet den Ent- ſchluß, dieſer Flamme die Nahrung zu ent- ziehen, dadurch naͤmlich, daß ſie die Jungfer verheiratete und ſie aus dem Seraj ſchaffete. In dieſer Abſicht laͤſſet ſie ihren oberſten Leib- arzt, Nuh* Efendi, zu ſich kommen; und nachdem ſie mit demſelben von allerhand Sa- chen geſprochen hatte: ſo ſaget ſie endlich zu ihm; weil ſie ſeine Treue ſo lange erfahren habe: ſo ſey ſie entſchloſſen, zu einer Beloh- nung fuͤr ſeine geleiſteten Dienſte, ihre Schatz- meiſterinn ſeinem Sohne zur Ehe zu geben. Nuh Efendi erſtattet der Sultane fuͤr eine ſo große Gnade vielen Dank (denn die Kutu- dſchi der Walide Sultane pflegen ordentlicher Weiſe an Weßire von dreyen Roßſchweifen oder Perſonen von ſolchem Range verheiratet zu werden); und als er nach Hauſe kommt: ſo machet er Anſtalten zu der Hochzeit. In der folgenden Nacht wird die Kutudſchi von dem Seraj, nebſt ihrer Mitgabe, in des Braͤu- tigams Haus geſendet. So bald, als der Walide Sultane Baſch Aga, der, wie ich vor- hin gedacht habe, ein Kuppler war, die Zu- ſchickungen zu ihrer Entlaſſung merket: ſo laͤufet er gleich zu Aehmed, und meldet ihm: [Spaltenumbruch] daß man die Tſcherkaſſierinn wegſchicken wer- de; er wiſſe aber nicht, wohin. Aehmed, der deswegen aͤußerſt bekuͤmmert iſt, befiehlet ſeinem Baltadſchi Mehemmed Aga, Acht zu haben, wo ſie hin komme. Dieſer beobachtet den Befehl auf das genaueſte; und da er wahr- nimmt, daß ſie in des oberſten Leibarztes Haus gebracht wird: ſo laͤufet er zu ſeinem Herrn zuruͤck, und erzaͤhlet demſelben, was er geſe- hen hatte. Hierauf ſchreibet Aehmed an Nuh Efendi einen Brief, folgendes Inhalts. “Wiſſet, daß die Jungfer, die in euer “Haus gebracht iſt, mein Herz geruͤhret “hat. Bewahret dieſelbe unverletzt, und “laſſet niemanden von den Eurigen mit ihr “Gemeinſchaft haben. Wenn ihr dieſes “nicht thut: ſo werdet ihr dem traurigen “Schickſale nicht entgehen, das euch und “euer Haus zu ſeiner Zeit betreffen wird.„ Bey Erhaltung dieſes Briefes befand ſich Nuh Efendi zwiſchen Thuͤre und Angel. Dem Befehle der Walide Sultane ungehor- ſam zu ſeyn, waͤre eben ſo viel geweſen, als ſich den gewiſſeſten Untergang auf den Hals zu ziehen: wollte er aber demſelben folgen; ſo drohete ihm des Prinzen Schreiben die aͤußerſte Gefahr, obgleich erſt in Zukunft. Um nun ſich aus beyderley Gefahr heraus zu wickeln: ſo erfand derſelbe, als ein Grieche von Geburt und griechiſchem Witze (denn er war aus Krete gebuͤrtig), dieſen Ausweg, um ſowol der Sultane, als dem Prinzen, zu Gefallen zu leben. Nachdem die Gaͤſte, die zur Hochzeit eingeladen waren, ſich verſam- melt hatten: ſo laͤſſet er die Nikjah oder 8. Die- * Noah. 5 B 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0863" n="749"/><fw place="top" type="header">23. Aehmed der <hi rendition="#aq">III</hi></fw><lb/> des Jahres Baltadſchi Mehemmed Paſcha <note place="end" n="5"/> zu dieſem Amte. Allein, ſechszehen<lb/> Monate hernach wurde auch dieſer durch die Leichtfertigkeit ſeiner Gemalinn,<lb/> in die der Sultan, wie man ſaget, innigſt verliebt war, abgeſchaffet; iedoch<lb/> ſchickte man ihn noch mit Ehren in die Paſchaſchaft Aleppo.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">8. Die-</fw><lb/> <cb n="1"/><lb/> <note xml:id="B863" prev="#B862" place="end" next="#B864">ſollte, daß er ſeinem Bruder in der Regierung<lb/> folge: ſo wolle ſie ihm nicht allein dieſe<lb/> Jungfer, ſondern noch viele andere zu ſeiner<lb/> Luſt geben. Aehmed geſtehet ſeiner Mutter<lb/> ſeine Leidenſchaft aufrichtig, fuͤget aber dabey<lb/> hinzu: es moͤge daraus entſtehen, was da<lb/> wolle; er koͤnne dieſelbe nicht bezwingen.<lb/> Die Mutter, die wegen ihres Sohnes Wohl-<lb/> fahrt beſorgt iſt, und merket, daß derſelbe ſich<lb/> nicht einreden laſſen will; faſſet den Ent-<lb/> ſchluß, dieſer Flamme die Nahrung zu ent-<lb/> ziehen, dadurch naͤmlich, daß ſie die Jungfer<lb/> verheiratete und ſie aus dem Seraj ſchaffete.<lb/> In dieſer Abſicht laͤſſet ſie ihren oberſten Leib-<lb/> arzt, Nuh<note place="foot" n="*">Noah.</note> Efendi, zu ſich kommen; und<lb/> nachdem ſie mit demſelben von allerhand Sa-<lb/> chen geſprochen hatte: ſo ſaget ſie endlich zu<lb/> ihm; weil ſie ſeine Treue ſo lange erfahren<lb/> habe: ſo ſey ſie entſchloſſen, zu einer Beloh-<lb/> nung fuͤr ſeine geleiſteten Dienſte, ihre Schatz-<lb/> meiſterinn ſeinem Sohne zur Ehe zu geben.<lb/> Nuh Efendi erſtattet der Sultane fuͤr eine ſo<lb/> große Gnade vielen Dank (denn die Kutu-<lb/> dſchi der Walide Sultane pflegen ordentlicher<lb/> Weiſe an Weßire von dreyen Roßſchweifen<lb/> oder Perſonen von ſolchem Range verheiratet<lb/> zu werden); und als er nach Hauſe kommt:<lb/> ſo machet er Anſtalten zu der Hochzeit. In<lb/> der folgenden Nacht wird die Kutudſchi von<lb/> dem Seraj, nebſt ihrer Mitgabe, in des Braͤu-<lb/> tigams Haus geſendet. So bald, als der<lb/> Walide Sultane Baſch Aga, der, wie ich vor-<lb/> hin gedacht habe, ein Kuppler war, die Zu-<lb/> ſchickungen zu ihrer Entlaſſung merket: ſo<lb/> laͤufet er gleich zu Aehmed, und meldet ihm:<lb/><cb n="2"/><lb/> daß man die Tſcherkaſſierinn wegſchicken wer-<lb/> de; er wiſſe aber nicht, wohin. Aehmed,<lb/> der deswegen aͤußerſt bekuͤmmert iſt, befiehlet<lb/> ſeinem Baltadſchi Mehemmed Aga, Acht zu<lb/> haben, wo ſie hin komme. Dieſer beobachtet<lb/> den Befehl auf das genaueſte; und da er wahr-<lb/> nimmt, daß ſie in des oberſten Leibarztes Haus<lb/> gebracht wird: ſo laͤufet er zu ſeinem Herrn<lb/> zuruͤck, und erzaͤhlet demſelben, was er geſe-<lb/> hen hatte. Hierauf ſchreibet Aehmed an Nuh<lb/> Efendi einen Brief, folgendes Inhalts.<lb/> “Wiſſet, daß die Jungfer, die in euer<lb/> “Haus gebracht iſt, mein Herz geruͤhret<lb/> “hat. Bewahret dieſelbe unverletzt, und<lb/> “laſſet niemanden von den Eurigen mit ihr<lb/> “Gemeinſchaft haben. Wenn ihr dieſes<lb/> “nicht thut: ſo werdet ihr dem traurigen<lb/> “Schickſale nicht entgehen, das euch und<lb/> “euer Haus zu ſeiner Zeit betreffen wird.„<lb/> Bey Erhaltung dieſes Briefes befand ſich<lb/> Nuh Efendi zwiſchen Thuͤre und Angel.<lb/> Dem Befehle der Walide Sultane ungehor-<lb/> ſam zu ſeyn, waͤre eben ſo viel geweſen, als<lb/> ſich den gewiſſeſten Untergang auf den Hals<lb/> zu ziehen: wollte er aber demſelben folgen;<lb/> ſo drohete ihm des Prinzen Schreiben die<lb/> aͤußerſte Gefahr, obgleich erſt in Zukunft.<lb/> Um nun ſich aus beyderley Gefahr heraus<lb/> zu wickeln: ſo erfand derſelbe, als ein Grieche<lb/> von Geburt und griechiſchem Witze (denn er<lb/> war aus Krete gebuͤrtig), dieſen Ausweg,<lb/> um ſowol der Sultane, als dem Prinzen, zu<lb/> Gefallen zu leben. Nachdem die Gaͤſte, die<lb/> zur Hochzeit eingeladen waren, ſich verſam-<lb/> melt hatten: ſo laͤſſet er die Nikjah oder<lb/> <fw place="bottom" type="sig">5 B 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">die</fw></note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [749/0863]
23. Aehmed der III
des Jahres Baltadſchi Mehemmed Paſcha
⁵
zu dieſem Amte. Allein, ſechszehen
Monate hernach wurde auch dieſer durch die Leichtfertigkeit ſeiner Gemalinn,
in die der Sultan, wie man ſaget, innigſt verliebt war, abgeſchaffet; iedoch
ſchickte man ihn noch mit Ehren in die Paſchaſchaft Aleppo.
8. Die-
ſollte, daß er ſeinem Bruder in der Regierung
folge: ſo wolle ſie ihm nicht allein dieſe
Jungfer, ſondern noch viele andere zu ſeiner
Luſt geben. Aehmed geſtehet ſeiner Mutter
ſeine Leidenſchaft aufrichtig, fuͤget aber dabey
hinzu: es moͤge daraus entſtehen, was da
wolle; er koͤnne dieſelbe nicht bezwingen.
Die Mutter, die wegen ihres Sohnes Wohl-
fahrt beſorgt iſt, und merket, daß derſelbe ſich
nicht einreden laſſen will; faſſet den Ent-
ſchluß, dieſer Flamme die Nahrung zu ent-
ziehen, dadurch naͤmlich, daß ſie die Jungfer
verheiratete und ſie aus dem Seraj ſchaffete.
In dieſer Abſicht laͤſſet ſie ihren oberſten Leib-
arzt, Nuh * Efendi, zu ſich kommen; und
nachdem ſie mit demſelben von allerhand Sa-
chen geſprochen hatte: ſo ſaget ſie endlich zu
ihm; weil ſie ſeine Treue ſo lange erfahren
habe: ſo ſey ſie entſchloſſen, zu einer Beloh-
nung fuͤr ſeine geleiſteten Dienſte, ihre Schatz-
meiſterinn ſeinem Sohne zur Ehe zu geben.
Nuh Efendi erſtattet der Sultane fuͤr eine ſo
große Gnade vielen Dank (denn die Kutu-
dſchi der Walide Sultane pflegen ordentlicher
Weiſe an Weßire von dreyen Roßſchweifen
oder Perſonen von ſolchem Range verheiratet
zu werden); und als er nach Hauſe kommt:
ſo machet er Anſtalten zu der Hochzeit. In
der folgenden Nacht wird die Kutudſchi von
dem Seraj, nebſt ihrer Mitgabe, in des Braͤu-
tigams Haus geſendet. So bald, als der
Walide Sultane Baſch Aga, der, wie ich vor-
hin gedacht habe, ein Kuppler war, die Zu-
ſchickungen zu ihrer Entlaſſung merket: ſo
laͤufet er gleich zu Aehmed, und meldet ihm:
daß man die Tſcherkaſſierinn wegſchicken wer-
de; er wiſſe aber nicht, wohin. Aehmed,
der deswegen aͤußerſt bekuͤmmert iſt, befiehlet
ſeinem Baltadſchi Mehemmed Aga, Acht zu
haben, wo ſie hin komme. Dieſer beobachtet
den Befehl auf das genaueſte; und da er wahr-
nimmt, daß ſie in des oberſten Leibarztes Haus
gebracht wird: ſo laͤufet er zu ſeinem Herrn
zuruͤck, und erzaͤhlet demſelben, was er geſe-
hen hatte. Hierauf ſchreibet Aehmed an Nuh
Efendi einen Brief, folgendes Inhalts.
“Wiſſet, daß die Jungfer, die in euer
“Haus gebracht iſt, mein Herz geruͤhret
“hat. Bewahret dieſelbe unverletzt, und
“laſſet niemanden von den Eurigen mit ihr
“Gemeinſchaft haben. Wenn ihr dieſes
“nicht thut: ſo werdet ihr dem traurigen
“Schickſale nicht entgehen, das euch und
“euer Haus zu ſeiner Zeit betreffen wird.„
Bey Erhaltung dieſes Briefes befand ſich
Nuh Efendi zwiſchen Thuͤre und Angel.
Dem Befehle der Walide Sultane ungehor-
ſam zu ſeyn, waͤre eben ſo viel geweſen, als
ſich den gewiſſeſten Untergang auf den Hals
zu ziehen: wollte er aber demſelben folgen;
ſo drohete ihm des Prinzen Schreiben die
aͤußerſte Gefahr, obgleich erſt in Zukunft.
Um nun ſich aus beyderley Gefahr heraus
zu wickeln: ſo erfand derſelbe, als ein Grieche
von Geburt und griechiſchem Witze (denn er
war aus Krete gebuͤrtig), dieſen Ausweg,
um ſowol der Sultane, als dem Prinzen, zu
Gefallen zu leben. Nachdem die Gaͤſte, die
zur Hochzeit eingeladen waren, ſich verſam-
melt hatten: ſo laͤſſet er die Nikjah oder
die
* Noah.
5 B 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |