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Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745.

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10. Sülejman der I
eher eine Zulage von Ehrenstellen, als eine solche Beschimpfung, verdienet zu
haben. Dennoch aber überlegte er, daß er einem Fürsten diene, dessen Wille
anstatt eines Gesetzes sey. Er verbarg daher listiger Weise die empfangene
Wunde in seinem Gemüthe, und sendete dem Kaiser, als wenn er von dem,
was zu Rhodes vorgegangen war, nicht das mindeste wüßte, von seinen ausge-
richteten Geschäfften Bericht ein; dabey er denselben ersuchte, ihm zur Beloh-
nung für alle seine geleisteten Dienste die Statthalterschaft von Aegypten zu
geben. Sülejman ließ sich auch bereit finden, ihm seine Bitte zu gestatten, und
meldete ihm, daß er sich nichts in dem ganzen Königreiche Aegypten vorbehalte,
als den königlichen Namen und das Münzrecht: alles andere überlasse er ihm
hiemit gerne und willig. Nachdem Mustäfa sich mit dieser Gewalt bekleidet
sahe, und mit Chäjrbegjs Reichthümern und den Gütern derer, die er bezwun-
gen oder verbannet hatte, versehen war: so strebte er nach der Oberherrschaft,
und fassete den Entschluß, ganz Aegypten unter seine Botmäßigkeit zu bringen.
Allein, die alte Regel: Strenge Herren regieren nicht lange; wurde durch sein
Beyspiel bestätiget. Denn indem er mit diesen Gedanken umging: so eröffnete
er sein Vorhaben dem Schreiber bey dem Diwan 11, Mehemmed Efendi, und
machte denselben zum Weßire, weil er ihn für einen verständigen Mann, und
für seinen sonderbaren Freund hielte. Mehemmed aber setzte sich vor, entweder
aus Triebe des Gewissens, oder weil er das böse Vorhaben seines Herrn verab-
scheuete, Verrath durch Verrath zu rächen, und Aegypten von einem Tiran-
nen, den Sultan aber von einem Aufrührer, zu befreyen. In dieser Absicht
trachtete er, nebst einigen seiner Mitgehülfen, Mustäfa, als er im Bade war,
umzubringen. Allein, Mustäfa bekam durch einen getreuen Diener von der
[Spaltenumbruch]
Diwan Efendi: denn Efendi ist eine Benen-
nung der Gelehrten. Der oberste Weßir hat
ihrer zweene, die nicht Kjüttab*, Schreiber,
sondern Teßkjeredschi Efendiler2*, das ist,
Sekretäre, heißen: nämlich Teßkjere ewwel,
insgemein büjükj Teßkjeredschi, der erste oder
Obersekretär, und Teßkjere sani oder kjutschükj
Teßkjeredschi, der andere oder Untersekretär.
Wann der Weßir die Sachen in dem Diwan
anhöret: so stehet ihm der erstere zur rechten,
und der andere zur linken Hand, und lesen
die Bittschriften oder Aerßuhal, die sie von
[Spaltenumbruch]
Tschawsch Baschi bekommen, wechselsweise
mit lauter Stimme her. Eben dieses geschie-
het auch in gälebe3* Diwani vor dem Sul-
tane. Wann der Sultan etwas befiehlet,
das geschehen soll: so schreiben sie es in ein
kleines Buch; und dieses wird hernach mit
des Weßirs Hand bekräftiget, der es gemei-
niglich durch Unterschreibung des Wortes
Sähh4* verrichtet. Allein, des Sultans
Bestätigung geschiehet durch ein Chättischerif,
davon ich bereits oben5* gehandelt habe.

vor-
* ist die mehrere Zahl von Kjatib.
2* ist die mehrere Zahl von Efendi.
3* großen,
allgemeinen.
4* urkundlich, bestätiget.
5* 238 S. 35 Anm.
2 L 2

10. Suͤlejman der I
eher eine Zulage von Ehrenſtellen, als eine ſolche Beſchimpfung, verdienet zu
haben. Dennoch aber uͤberlegte er, daß er einem Fuͤrſten diene, deſſen Wille
anſtatt eines Geſetzes ſey. Er verbarg daher liſtiger Weiſe die empfangene
Wunde in ſeinem Gemuͤthe, und ſendete dem Kaiſer, als wenn er von dem,
was zu Rhodes vorgegangen war, nicht das mindeſte wuͤßte, von ſeinen ausge-
richteten Geſchaͤfften Bericht ein; dabey er denſelben erſuchte, ihm zur Beloh-
nung fuͤr alle ſeine geleiſteten Dienſte die Statthalterſchaft von Aegypten zu
geben. Suͤlejman ließ ſich auch bereit finden, ihm ſeine Bitte zu geſtatten, und
meldete ihm, daß er ſich nichts in dem ganzen Koͤnigreiche Aegypten vorbehalte,
als den koͤniglichen Namen und das Muͤnzrecht: alles andere uͤberlaſſe er ihm
hiemit gerne und willig. Nachdem Muſtaͤfa ſich mit dieſer Gewalt bekleidet
ſahe, und mit Chaͤjrbegjs Reichthuͤmern und den Guͤtern derer, die er bezwun-
gen oder verbannet hatte, verſehen war: ſo ſtrebte er nach der Oberherrſchaft,
und faſſete den Entſchluß, ganz Aegypten unter ſeine Botmaͤßigkeit zu bringen.
Allein, die alte Regel: Strenge Herren regieren nicht lange; wurde durch ſein
Beyſpiel beſtaͤtiget. Denn indem er mit dieſen Gedanken umging: ſo eroͤffnete
er ſein Vorhaben dem Schreiber bey dem Diwan 11, Mehemmed Efendi, und
machte denſelben zum Weßire, weil er ihn fuͤr einen verſtaͤndigen Mann, und
fuͤr ſeinen ſonderbaren Freund hielte. Mehemmed aber ſetzte ſich vor, entweder
aus Triebe des Gewiſſens, oder weil er das boͤſe Vorhaben ſeines Herrn verab-
ſcheuete, Verrath durch Verrath zu raͤchen, und Aegypten von einem Tiran-
nen, den Sultan aber von einem Aufruͤhrer, zu befreyen. In dieſer Abſicht
trachtete er, nebſt einigen ſeiner Mitgehuͤlfen, Muſtaͤfa, als er im Bade war,
umzubringen. Allein, Muſtaͤfa bekam durch einen getreuen Diener von der
[Spaltenumbruch]
Diwan Efendi: denn Efendi iſt eine Benen-
nung der Gelehrten. Der oberſte Weßir hat
ihrer zweene, die nicht Kjuͤttab*, Schreiber,
ſondern Teßkjeredſchi Efendiler2*, das iſt,
Sekretaͤre, heißen: naͤmlich Teßkjere ewwel,
insgemein buͤjuͤkj Teßkjeredſchi, der erſte oder
Oberſekretaͤr, und Teßkjere ſani oder kjutſchuͤkj
Teßkjeredſchi, der andere oder Unterſekretaͤr.
Wann der Weßir die Sachen in dem Diwan
anhoͤret: ſo ſtehet ihm der erſtere zur rechten,
und der andere zur linken Hand, und leſen
die Bittſchriften oder Aerßuhal, die ſie von
[Spaltenumbruch]
Tſchawſch Baſchi bekommen, wechſelsweiſe
mit lauter Stimme her. Eben dieſes geſchie-
het auch in gaͤlebe3* Diwani vor dem Sul-
tane. Wann der Sultan etwas befiehlet,
das geſchehen ſoll: ſo ſchreiben ſie es in ein
kleines Buch; und dieſes wird hernach mit
des Weßirs Hand bekraͤftiget, der es gemei-
niglich durch Unterſchreibung des Wortes
Saͤhh4* verrichtet. Allein, des Sultans
Beſtaͤtigung geſchiehet durch ein Chaͤttiſcherif,
davon ich bereits oben5* gehandelt habe.

vor-
* iſt die mehrere Zahl von Kjatib.
2* iſt die mehrere Zahl von Efendi.
3* großen,
allgemeinen.
4* urkundlich, beſtaͤtiget.
5* 238 S. 35 Anm.
2 L 2
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[267/0357] 10. Suͤlejman der I eher eine Zulage von Ehrenſtellen, als eine ſolche Beſchimpfung, verdienet zu haben. Dennoch aber uͤberlegte er, daß er einem Fuͤrſten diene, deſſen Wille anſtatt eines Geſetzes ſey. Er verbarg daher liſtiger Weiſe die empfangene Wunde in ſeinem Gemuͤthe, und ſendete dem Kaiſer, als wenn er von dem, was zu Rhodes vorgegangen war, nicht das mindeſte wuͤßte, von ſeinen ausge- richteten Geſchaͤfften Bericht ein; dabey er denſelben erſuchte, ihm zur Beloh- nung fuͤr alle ſeine geleiſteten Dienſte die Statthalterſchaft von Aegypten zu geben. Suͤlejman ließ ſich auch bereit finden, ihm ſeine Bitte zu geſtatten, und meldete ihm, daß er ſich nichts in dem ganzen Koͤnigreiche Aegypten vorbehalte, als den koͤniglichen Namen und das Muͤnzrecht: alles andere uͤberlaſſe er ihm hiemit gerne und willig. Nachdem Muſtaͤfa ſich mit dieſer Gewalt bekleidet ſahe, und mit Chaͤjrbegjs Reichthuͤmern und den Guͤtern derer, die er bezwun- gen oder verbannet hatte, verſehen war: ſo ſtrebte er nach der Oberherrſchaft, und faſſete den Entſchluß, ganz Aegypten unter ſeine Botmaͤßigkeit zu bringen. Allein, die alte Regel: Strenge Herren regieren nicht lange; wurde durch ſein Beyſpiel beſtaͤtiget. Denn indem er mit dieſen Gedanken umging: ſo eroͤffnete er ſein Vorhaben dem Schreiber bey dem Diwan ¹¹ , Mehemmed Efendi, und machte denſelben zum Weßire, weil er ihn fuͤr einen verſtaͤndigen Mann, und fuͤr ſeinen ſonderbaren Freund hielte. Mehemmed aber ſetzte ſich vor, entweder aus Triebe des Gewiſſens, oder weil er das boͤſe Vorhaben ſeines Herrn verab- ſcheuete, Verrath durch Verrath zu raͤchen, und Aegypten von einem Tiran- nen, den Sultan aber von einem Aufruͤhrer, zu befreyen. In dieſer Abſicht trachtete er, nebſt einigen ſeiner Mitgehuͤlfen, Muſtaͤfa, als er im Bade war, umzubringen. Allein, Muſtaͤfa bekam durch einen getreuen Diener von der vor- Diwan Efendi: denn Efendi iſt eine Benen- nung der Gelehrten. Der oberſte Weßir hat ihrer zweene, die nicht Kjuͤttab *, Schreiber, ſondern Teßkjeredſchi Efendiler 2*, das iſt, Sekretaͤre, heißen: naͤmlich Teßkjere ewwel, insgemein buͤjuͤkj Teßkjeredſchi, der erſte oder Oberſekretaͤr, und Teßkjere ſani oder kjutſchuͤkj Teßkjeredſchi, der andere oder Unterſekretaͤr. Wann der Weßir die Sachen in dem Diwan anhoͤret: ſo ſtehet ihm der erſtere zur rechten, und der andere zur linken Hand, und leſen die Bittſchriften oder Aerßuhal, die ſie von Tſchawſch Baſchi bekommen, wechſelsweiſe mit lauter Stimme her. Eben dieſes geſchie- het auch in gaͤlebe 3* Diwani vor dem Sul- tane. Wann der Sultan etwas befiehlet, das geſchehen ſoll: ſo ſchreiben ſie es in ein kleines Buch; und dieſes wird hernach mit des Weßirs Hand bekraͤftiget, der es gemei- niglich durch Unterſchreibung des Wortes Saͤhh 4* verrichtet. Allein, des Sultans Beſtaͤtigung geſchiehet durch ein Chaͤttiſcherif, davon ich bereits oben 5* gehandelt habe. * iſt die mehrere Zahl von Kjatib. 2* iſt die mehrere Zahl von Efendi. 3* großen, allgemeinen. 4* urkundlich, beſtaͤtiget. 5* 238 S. 35 Anm. 2 L 2

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Zitationshilfe: Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cantemir_geschichte_1745/357>, abgerufen am 25.11.2024.