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[Canitz, Friedrich Rudolph Ludwig von]: Neben-Stunden Unterschiedener Gedichte. [Hrsg. v. Joachim Lange]. Berlin, 1700.

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11.
Könte dieses Rund der Erden/
Und sein helles Sternen-Dach/
Meinem Willen dienstbar werden/
Fragt ich warlich nichts darnach.
Mag mir doch der Cörper schwinden/
Und die Seele Schmertz empfinden;
Du bleibst doch O GOtt mein Heyl/
Meines Hertzens bester Theil!
12.
Ich wil mit der bösen Hauffen
Suchen keinen fremden Pfad;
Noch dem Fall entgegen lauffen/
Den ihr Thun verdienet hat.
Nur an dich wil ich mich halten/
Dich in allen lassen walten/
Und so lang ich sprechen kan/
Zeigen deine Wunder an.
Der 103. Psalm.
1.
ENtzünde dich in Andacht meine Seele/
Und lobe GOtt aus tiefster Hertzens-Höhle!
Sein Nahme sey recht inniglich gepriesen/
Und was Er dir/ O Seele/ guts erwiesen/
Das laß mit Danck zu seinem Ruhm erschallen/
Und nimmermehr aus dem Gedächtniß fallen.
2.
An statt daß Er an dir sich könte rächen/
Spricht Er dich loß/ und heilet dein Gebrechen;
Errettet dich von des Verderbens Stricken;
Und krönt dein Haupt mit lauter Gnaden-Blicken/
Daß du dich kanst mit deinem Munde freuen/
Und an der Krafft dem Adler gleich erneuen.
3. Ge-
11.
Koͤnte dieſes Rund der Erden/
Und ſein helles Sternen-Dach/
Meinem Willen dienſtbar werden/
Fragt ich warlich nichts darnach.
Mag mir doch der Coͤrper ſchwinden/
Und die Seele Schmertz empfinden;
Du bleibſt doch O GOtt mein Heyl/
Meines Hertzens beſter Theil!
12.
Ich wil mit der boͤſen Hauffen
Suchen keinen fremden Pfad;
Noch dem Fall entgegen lauffen/
Den ihr Thun verdienet hat.
Nur an dich wil ich mich halten/
Dich in allen laſſen walten/
Und ſo lang ich ſprechen kan/
Zeigen deine Wunder an.
Der 103. Pſalm.
1.
ENtzuͤnde dich in Andacht meine Seele/
Und lobe GOtt aus tiefſter Hertzens-Hoͤhle!
Sein Nahme ſey recht inniglich geprieſen/
Und was Er dir/ O Seele/ guts erwieſen/
Das laß mit Danck zu ſeinem Ruhm erſchallen/
Und nimmermehr aus dem Gedaͤchtniß fallen.
2.
An ſtatt daß Er an dir ſich koͤnte raͤchen/
Spricht Er dich loß/ und heilet dein Gebrechen;
Errettet dich von des Verderbens Stricken;
Und kroͤnt dein Haupt mit lauter Gnaden-Blicken/
Daß du dich kanſt mit deinem Munde freuen/
Und an der Krafft dem Adler gleich erneuen.
3. Ge-
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[28/0041] 11. Koͤnte dieſes Rund der Erden/ Und ſein helles Sternen-Dach/ Meinem Willen dienſtbar werden/ Fragt ich warlich nichts darnach. Mag mir doch der Coͤrper ſchwinden/ Und die Seele Schmertz empfinden; Du bleibſt doch O GOtt mein Heyl/ Meines Hertzens beſter Theil! 12. Ich wil mit der boͤſen Hauffen Suchen keinen fremden Pfad; Noch dem Fall entgegen lauffen/ Den ihr Thun verdienet hat. Nur an dich wil ich mich halten/ Dich in allen laſſen walten/ Und ſo lang ich ſprechen kan/ Zeigen deine Wunder an. Der 103. Pſalm. 1. ENtzuͤnde dich in Andacht meine Seele/ Und lobe GOtt aus tiefſter Hertzens-Hoͤhle! Sein Nahme ſey recht inniglich geprieſen/ Und was Er dir/ O Seele/ guts erwieſen/ Das laß mit Danck zu ſeinem Ruhm erſchallen/ Und nimmermehr aus dem Gedaͤchtniß fallen. 2. An ſtatt daß Er an dir ſich koͤnte raͤchen/ Spricht Er dich loß/ und heilet dein Gebrechen; Errettet dich von des Verderbens Stricken; Und kroͤnt dein Haupt mit lauter Gnaden-Blicken/ Daß du dich kanſt mit deinem Munde freuen/ Und an der Krafft dem Adler gleich erneuen. 3. Ge-

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Zitationshilfe: [Canitz, Friedrich Rudolph Ludwig von]: Neben-Stunden Unterschiedener Gedichte. [Hrsg. v. Joachim Lange]. Berlin, 1700, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/canitz_gedichte_1700/41>, abgerufen am 21.11.2024.