Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das sechszehnte Stük von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eisen- Das zweite Kapittel von der Wirthschaft bei den annabergischen Bergwerken. §. 106. Das Bergamt bestehet aus dem Bergmeister, dem Bergschreiber, dem Geschwohr- §. 107. Die Zahl der Arbeiter soll sich nur auf 350 Menschen belaufen. Ein Bursche §. 108. Das iährliche Ausbringen des Silbers, des Kupfers und des Bleies ist ebenwol Das dritte Kapittel von der Wirthschaft bei den Bergwerken zu Johanngeorgenstadt. §. 109. Das Bergamt ist auch hier mit dem Bergmeister, dem Geschwohrnen, dem Berg- §. 110. Bei dem ganzen Bergbau sollen dermalen ohngefähr 400 Menschen in Arbeit sein. die
Das ſechszehnte Stuͤk von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen- Das zweite Kapittel von der Wirthſchaft bei den annabergiſchen Bergwerken. §. 106. Das Bergamt beſtehet aus dem Bergmeiſter, dem Bergſchreiber, dem Geſchwohr- §. 107. Die Zahl der Arbeiter ſoll ſich nur auf 350 Menſchen belaufen. Ein Burſche §. 108. Das iaͤhrliche Ausbringen des Silbers, des Kupfers und des Bleies iſt ebenwol Das dritte Kapittel von der Wirthſchaft bei den Bergwerken zu Johanngeorgenſtadt. §. 109. Das Bergamt iſt auch hier mit dem Bergmeiſter, dem Geſchwohrnen, dem Berg- §. 110. Bei dem ganzen Bergbau ſollen dermalen ohngefaͤhr 400 Menſchen in Arbeit ſein. die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0404" n="384"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das ſechszehnte Stuͤk von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen-</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr">Das zweite Kapittel</hi><lb/> <hi rendition="#b">von der Wirthſchaft bei den annabergiſchen Bergwerken.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head>§. 106.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>as Bergamt beſtehet aus dem Bergmeiſter, dem Bergſchreiber, dem Geſchwohr-<lb/> nen und dem Huͤttenſchreiber. Die ihm untergebene Bedienten ſind, die<lb/> Schichtmeiſter, die Steiger und die Waſcher oder die Pochſteiger, wovon man die<lb/> leztere auch Muͤhlenmeiſter nennet. Der marienbergiſche Wardein verſiehet auch hier<lb/> das Probieren.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 107.</head><lb/> <p>Die Zahl der Arbeiter ſoll ſich nur auf 350 Menſchen belaufen. Ein Burſche<lb/> oder ein Haͤuer bekomt woͤchentlich 24-, ein Haspelknecht 21-, ein Junge aber 12, 14<lb/> bis 18 Gutegroſchen. Jn Betracht der uͤbrigen Loͤhne, des Holzes, der Auslohnun-<lb/> gen, des Erzverkaufes, und des Zehnden und des Zwanzigſten leſe man im Mehreren<lb/> den 100. 101. 102. 103. und 104. §, wobei ich nur noch dieſes anmerke, daß man vieles<lb/> Holz, um an dem Fuhrlohn etwas zu erſpahren, von denen Unterthanen, und in denen<lb/> gemeinen Waldungen kaufet, weil die herrſchaftliche zu weit entfernt ſind.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 108.</head><lb/> <p>Das iaͤhrliche Ausbringen des Silbers, des Kupfers und des Bleies iſt ebenwol<lb/> unter dem freibergiſchen begriffen (§. 54. im 15. St.). Der Centner Zinn, wovon man<lb/> iaͤhrlich nur 12 bis 20 Centner an dieſem Ort macht, ſoll indeſſen vor 26 bis 28 Tha-<lb/> ler verkauft werden. Der Kobolt komt auch nach Schneeberg, und er wird ebenwol<lb/> mit 6, 7, 8 bis 9 Thaler bezahlt. Jn einem Jahr liefert man ohngefaͤhr 350 Centner.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr">Das dritte Kapittel</hi><lb/> <hi rendition="#b">von der Wirthſchaft bei den Bergwerken zu Johanngeorgenſtadt.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head>§. 109.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>as Bergamt iſt auch hier mit dem Bergmeiſter, dem Geſchwohrnen, dem Berg-<lb/> ſchreiber, und dem Gegenſchreiber beſezt. Unter ihm ſtehen die Schichtmeiſter,<lb/> die Ober- und die Unterſteiger, und die Waſcher oder die Pochſteiger.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 110.</head><lb/> <p>Bei dem ganzen Bergbau ſollen dermalen ohngefaͤhr 400 Menſchen in Arbeit ſein.<lb/> Die Haͤuer, welche 8 Stunden arbeiten, bekommen woͤchentlich in fuͤnf Schichten 24-,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [384/0404]
Das ſechszehnte Stuͤk von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen-
Das zweite Kapittel
von der Wirthſchaft bei den annabergiſchen Bergwerken.
§. 106.
Das Bergamt beſtehet aus dem Bergmeiſter, dem Bergſchreiber, dem Geſchwohr-
nen und dem Huͤttenſchreiber. Die ihm untergebene Bedienten ſind, die
Schichtmeiſter, die Steiger und die Waſcher oder die Pochſteiger, wovon man die
leztere auch Muͤhlenmeiſter nennet. Der marienbergiſche Wardein verſiehet auch hier
das Probieren.
§. 107.
Die Zahl der Arbeiter ſoll ſich nur auf 350 Menſchen belaufen. Ein Burſche
oder ein Haͤuer bekomt woͤchentlich 24-, ein Haspelknecht 21-, ein Junge aber 12, 14
bis 18 Gutegroſchen. Jn Betracht der uͤbrigen Loͤhne, des Holzes, der Auslohnun-
gen, des Erzverkaufes, und des Zehnden und des Zwanzigſten leſe man im Mehreren
den 100. 101. 102. 103. und 104. §, wobei ich nur noch dieſes anmerke, daß man vieles
Holz, um an dem Fuhrlohn etwas zu erſpahren, von denen Unterthanen, und in denen
gemeinen Waldungen kaufet, weil die herrſchaftliche zu weit entfernt ſind.
§. 108.
Das iaͤhrliche Ausbringen des Silbers, des Kupfers und des Bleies iſt ebenwol
unter dem freibergiſchen begriffen (§. 54. im 15. St.). Der Centner Zinn, wovon man
iaͤhrlich nur 12 bis 20 Centner an dieſem Ort macht, ſoll indeſſen vor 26 bis 28 Tha-
ler verkauft werden. Der Kobolt komt auch nach Schneeberg, und er wird ebenwol
mit 6, 7, 8 bis 9 Thaler bezahlt. Jn einem Jahr liefert man ohngefaͤhr 350 Centner.
Das dritte Kapittel
von der Wirthſchaft bei den Bergwerken zu Johanngeorgenſtadt.
§. 109.
Das Bergamt iſt auch hier mit dem Bergmeiſter, dem Geſchwohrnen, dem Berg-
ſchreiber, und dem Gegenſchreiber beſezt. Unter ihm ſtehen die Schichtmeiſter,
die Ober- und die Unterſteiger, und die Waſcher oder die Pochſteiger.
§. 110.
Bei dem ganzen Bergbau ſollen dermalen ohngefaͤhr 400 Menſchen in Arbeit ſein.
Die Haͤuer, welche 8 Stunden arbeiten, bekommen woͤchentlich in fuͤnf Schichten 24-,
die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |