und Bleibergwerken an und um die alte freie Bergstadt Freiberg.
Das dritte Kapittel von dem Markscheiden bei diesem Werk, als einem Hülfsmittel den Grubenbau regelmäsig zu führen.
§. 25.
Das Maas, welches man an diesem Ort zu der Messung der Grösen bei der Aus- übung der Markscheidekunst gebrauchet, bestehet in einer Länge, die 31/2 freiberger Elen beträgt. Es heist auch hier ein Lachter. Man teilt es in Achtel, ein Achtel in zehn Zoll, einen Zoll aber in zehn Primen, und eine Prime in zehn Secunden, und so weiter. Hier ist der Ort nicht, wo ich von dieser Wissenschaft weitläuftig handeln kan: Man lese inzwischen den 27. §. des 8-, und den 59. §. des 9. Stüks.
Die vierte Abhandlung von dem Scheiden und Waschen der Erze von den Bergarten auser dem Feuer, als einer Zubereitung zu dem Schmelzen in dem Grosen.
§. 26.
Weil die Erze in grosen und in kleinen Stükkern, und in der Gestalt der Funken mit denen Bergarten vermischt sind (§. 14. B und C.); So fallen auch bei diesem, wie bei andern Werken, dreierlei Scheidungen vor, und diese sind: Das Scheiden mit der Hand; das Siebsezzen oder die Sezarbeit, die man an diesem Ort die Gräupelarbeit nent; und das Pochen und Waschen. Jch will, um der Ordnung willen, von einer ieden Arbeit insbesondere handeln.
Das erste Kapittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.
§. 27.
Jn dem 24. §. des 6-, und in dem 61. §. des 9. Stüks habe ich diese Art zu schei- den schon beschrieben: Weil nun diese Scheidung bei denen Bergwerken in die- ser Gegend von iener gar nicht unterschieden ist; So will ich mich auch lediglich auf die angezogene §. §. beziehen. So viel will ich inzwischen bemerken, daß man nur die- ienige Erze in diese Scheidung zu nehmen pfleget, die ich §. 14. bei B beschrieben habe,
und
P p 2
und Bleibergwerken an und um die alte freie Bergſtadt Freiberg.
Das dritte Kapittel von dem Markſcheiden bei dieſem Werk, als einem Huͤlfsmittel den Grubenbau regelmaͤſig zu fuͤhren.
§. 25.
Das Maas, welches man an dieſem Ort zu der Meſſung der Groͤſen bei der Aus- uͤbung der Markſcheidekunſt gebrauchet, beſtehet in einer Laͤnge, die 3½ freiberger Elen betraͤgt. Es heiſt auch hier ein Lachter. Man teilt es in Achtel, ein Achtel in zehn Zoll, einen Zoll aber in zehn Primen, und eine Prime in zehn Secunden, und ſo weiter. Hier iſt der Ort nicht, wo ich von dieſer Wiſſenſchaft weitlaͤuftig handeln kan: Man leſe inzwiſchen den 27. §. des 8-, und den 59. §. des 9. Stuͤks.
Die vierte Abhandlung von dem Scheiden und Waſchen der Erze von den Bergarten auſer dem Feuer, als einer Zubereitung zu dem Schmelzen in dem Groſen.
§. 26.
Weil die Erze in groſen und in kleinen Stuͤkkern, und in der Geſtalt der Funken mit denen Bergarten vermiſcht ſind (§. 14. B und C.); So fallen auch bei dieſem, wie bei andern Werken, dreierlei Scheidungen vor, und dieſe ſind: Das Scheiden mit der Hand; das Siebſezzen oder die Sezarbeit, die man an dieſem Ort die Graͤupelarbeit nent; und das Pochen und Waſchen. Jch will, um der Ordnung willen, von einer ieden Arbeit insbeſondere handeln.
Das erſte Kapittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.
§. 27.
Jn dem 24. §. des 6-, und in dem 61. §. des 9. Stuͤks habe ich dieſe Art zu ſchei- den ſchon beſchrieben: Weil nun dieſe Scheidung bei denen Bergwerken in die- ſer Gegend von iener gar nicht unterſchieden iſt; So will ich mich auch lediglich auf die angezogene §. §. beziehen. So viel will ich inzwiſchen bemerken, daß man nur die- ienige Erze in dieſe Scheidung zu nehmen pfleget, die ich §. 14. bei B beſchrieben habe,
und
P p 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0319"n="299"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">und Bleibergwerken an und um die alte freie Bergſtadt Freiberg.</hi></fw><lb/><divn="3"><head><hirendition="#fr">Das dritte Kapittel</hi><lb/><hirendition="#b">von dem Markſcheiden bei dieſem Werk, als einem Huͤlfsmittel den<lb/>
Grubenbau regelmaͤſig zu fuͤhren.</hi></head><lb/><divn="4"><head>§. 25.</head><lb/><p><hirendition="#in">D</hi>as Maas, welches man an dieſem Ort zu der Meſſung der Groͤſen bei der Aus-<lb/>
uͤbung der Markſcheidekunſt gebrauchet, beſtehet in einer Laͤnge, die 3½ freiberger<lb/>
Elen betraͤgt. Es heiſt auch hier ein Lachter. Man teilt es in <hirendition="#fr">Achtel,</hi> ein Achtel in<lb/>
zehn <hirendition="#fr">Zoll,</hi> einen Zoll aber in zehn <hirendition="#fr">Primen,</hi> und eine Prime in zehn <hirendition="#fr">Secunden,</hi> und<lb/>ſo weiter. Hier iſt der Ort nicht, wo ich von dieſer Wiſſenſchaft weitlaͤuftig handeln<lb/>
kan: Man leſe inzwiſchen den 27. §. des 8-, und den 59. §. des 9. Stuͤks.</p></div></div></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Die vierte Abhandlung<lb/>
von dem Scheiden und Waſchen der Erze von den Bergarten<lb/>
auſer dem Feuer, als einer Zubereitung zu dem<lb/>
Schmelzen in dem Groſen.</hi></head><lb/><divn="3"><head>§. 26.</head><lb/><p><hirendition="#in">W</hi>eil die Erze in groſen und in kleinen Stuͤkkern, und in der Geſtalt der Funken<lb/>
mit denen Bergarten vermiſcht ſind (§. 14. B und C.); So fallen auch bei<lb/>
dieſem, wie bei andern Werken, dreierlei Scheidungen vor, und dieſe ſind: Das<lb/><hirendition="#fr">Scheiden mit der Hand;</hi> das <hirendition="#fr">Siebſezzen</hi> oder <hirendition="#fr">die Sezarbeit,</hi> die man an dieſem<lb/>
Ort die <hirendition="#fr">Graͤupelarbeit</hi> nent; und das <hirendition="#fr">Pochen und Waſchen.</hi> Jch will, um der<lb/>
Ordnung willen, von einer ieden Arbeit insbeſondere handeln.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#fr">Das erſte Kapittel</hi><lb/><hirendition="#b">von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.</hi></head><lb/><divn="4"><head>§. 27.</head><lb/><p><hirendition="#in">J</hi>n dem 24. §. des 6-, und in dem 61. §. des 9. Stuͤks habe ich dieſe Art zu ſchei-<lb/>
den ſchon beſchrieben: Weil nun dieſe Scheidung bei denen Bergwerken in die-<lb/>ſer Gegend von iener gar nicht unterſchieden iſt; So will ich mich auch lediglich auf<lb/>
die angezogene §. §. beziehen. So viel will ich inzwiſchen bemerken, daß man nur die-<lb/>
ienige Erze in dieſe Scheidung zu nehmen pfleget, die ich §. 14. bei B beſchrieben habe,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">P p 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">und</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[299/0319]
und Bleibergwerken an und um die alte freie Bergſtadt Freiberg.
Das dritte Kapittel
von dem Markſcheiden bei dieſem Werk, als einem Huͤlfsmittel den
Grubenbau regelmaͤſig zu fuͤhren.
§. 25.
Das Maas, welches man an dieſem Ort zu der Meſſung der Groͤſen bei der Aus-
uͤbung der Markſcheidekunſt gebrauchet, beſtehet in einer Laͤnge, die 3½ freiberger
Elen betraͤgt. Es heiſt auch hier ein Lachter. Man teilt es in Achtel, ein Achtel in
zehn Zoll, einen Zoll aber in zehn Primen, und eine Prime in zehn Secunden, und
ſo weiter. Hier iſt der Ort nicht, wo ich von dieſer Wiſſenſchaft weitlaͤuftig handeln
kan: Man leſe inzwiſchen den 27. §. des 8-, und den 59. §. des 9. Stuͤks.
Die vierte Abhandlung
von dem Scheiden und Waſchen der Erze von den Bergarten
auſer dem Feuer, als einer Zubereitung zu dem
Schmelzen in dem Groſen.
§. 26.
Weil die Erze in groſen und in kleinen Stuͤkkern, und in der Geſtalt der Funken
mit denen Bergarten vermiſcht ſind (§. 14. B und C.); So fallen auch bei
dieſem, wie bei andern Werken, dreierlei Scheidungen vor, und dieſe ſind: Das
Scheiden mit der Hand; das Siebſezzen oder die Sezarbeit, die man an dieſem
Ort die Graͤupelarbeit nent; und das Pochen und Waſchen. Jch will, um der
Ordnung willen, von einer ieden Arbeit insbeſondere handeln.
Das erſte Kapittel
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.
§. 27.
Jn dem 24. §. des 6-, und in dem 61. §. des 9. Stuͤks habe ich dieſe Art zu ſchei-
den ſchon beſchrieben: Weil nun dieſe Scheidung bei denen Bergwerken in die-
ſer Gegend von iener gar nicht unterſchieden iſt; So will ich mich auch lediglich auf
die angezogene §. §. beziehen. So viel will ich inzwiſchen bemerken, daß man nur die-
ienige Erze in dieſe Scheidung zu nehmen pfleget, die ich §. 14. bei B beſchrieben habe,
und
P p 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/319>, abgerufen am 05.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.