und Bleibergwerken an und um die alte freie Bergstadt Freiberg.
wegen der grosen Festigkeit des Gesteins, vor einem Ort nur 2 bis 3 Zoll einbrechen kan, und in diesem Fall, welcher gar selten vorkomt, teilt man die Höhe des Orts in 6, 7, 8 bis 9 Tagwerke. Weil bei diesen Gedingen kein Bergmann die Schuld auf den an- dern schieben kan, wann er seine Kräfte nicht angespant hat, und weil die Geschwohr- ne dabei auf wenigere Nebendinge zu sehen haben: So ist auch diese Art zu verdingen, wobei man das Pulver und das Gezähe, nicht aber das Geleucht, von Bergwerkswe- gen frei verabreicht, eine der bequemsten.
Die Geschwohrne sehen also hauptsächlich nur darauf, wie viel ein Bergmann in einem Tagwerk herausschlagen kan: Sie nehmen ihnen aber alle vier Wochen, nach- dem sie ausgeschlagen haben, wie viel die Bergleute in dieser Zeit vor ihr Lohn heraus- schaffen können, das Geding ab. Sind diese vier Wochen um, und es sindet sich, daß sie über ihren festgesezten Lohn, und mehrere Tagwerke heraus gekommen sind; So wird ihnen nach der Beschaffenheit des Gesteins auferleget, daß sie mehr her- ausschaffen müssen, doch behalten sie den Uiberschuß, worin sie sich verteilen: Wann dieselbe hingegen die Lachterzahl nicht herausbringen; So werden sie dazu angehalten, daß sie fleisiger arbeiten, und sie müssen das, was stehen geblieben ist, umsonst auffahren, und folglich so viel an ihrem Lohn verliehren, als diese Arbeit an Schichten ausmacht. Bei denen so genanten Gedinghäuern bedienet man sich einer andern Art zu verdingen: Man verdingt ihnen, wie es sonst gewöhnlich ist, aber nur auf 1/4 Lachter, und gibt ihnen davor, nach der Gröse ihres Lohns, und ie nachdem das Gestein fest ist, ein gewisses Geld. Man nennet diese Gedinge, die man alle 14 Tage abnimt, Freigedinge, weil man sie gemeiniglich nur bei iungen Leuten gebrauchet, die sich auf dem Gestein üben, und an- und abfahren können, wann sie wollen. Es er- fordern es zuweiln bei alle diesem die Umstände, daß man diese und iene-, absonderlich aber die Feldörter sehr geschwind forttreiben muß, und in diesem Fall teilt man 24 Stunden in vier Schichten oder in vier Tagwerke, und belegt diese Oerter mit lauter iungen und frischen Leuten, wobei einer dem andern, damit die Arbeit niemals stehen möge, das Gezähe in die Hand geben muß. Jn denen Schächten verdingt man eben- wol auf Tagwerke: Man nimt nämlich eine gewisse Gröse in dem Schacht vor, und bestimt alsdann, wie vor den Oertern, den Einbruch oder das Absinken und die übrige Tagwerke. Die Arbeiter an und vor sich selbst verteilen sich in Lehr- oder Schram- häuer, die blos auf dem Schram, und nicht auf den Gängen arbeiten, in Doppel- häuer, die ein voll Geding machen, und in 4 bis 6 Stunden so viel, wie in 8 arbeiten können, und vor feste Oerter gelegt werden, die schnell fortgetrieben werden sollen, in Gänghäuer, die auf den Gängen arbeiten, und in Zimmerhäuer, die in dem Holz arbeiten, in Jungen, die das Gewonnene mit Karn in die Füllörter unter den Schacht laufen, und solches anfchlagen, und in Haspelknechte, welche die unter den Schacht geförderte Erze und Berge durch Hülfe der Haspeln in Kübeln zu Tag ziehen. Die- lenige, die sich dieser Handthierung widmen wollen, die arbeiten zuerst bei dem Schei- den und dem Waschen, von dieser Arbeit aber kommen sie in die Gruben, da sie dann Jun- gen, und endlich Lehr- und Doppelhäuer werden. Zu der leztern Staffel gelangen sie alsdann erst, wann sie drei Jahre Lehrhäuer gewesen sind, da man ihnen dann mit aller Schärfe auf ein volles Gedinge von vier Wochen verdinget, welches sie herausschlagen
müssen.
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und Bleibergwerken an und um die alte freie Bergſtadt Freiberg.
wegen der groſen Feſtigkeit des Geſteins, vor einem Ort nur 2 bis 3 Zoll einbrechen kan, und in dieſem Fall, welcher gar ſelten vorkomt, teilt man die Hoͤhe des Orts in 6, 7, 8 bis 9 Tagwerke. Weil bei dieſen Gedingen kein Bergmann die Schuld auf den an- dern ſchieben kan, wann er ſeine Kraͤfte nicht angeſpant hat, und weil die Geſchwohr- ne dabei auf wenigere Nebendinge zu ſehen haben: So iſt auch dieſe Art zu verdingen, wobei man das Pulver und das Gezaͤhe, nicht aber das Geleucht, von Bergwerkswe- gen frei verabreicht, eine der bequemſten.
Die Geſchwohrne ſehen alſo hauptſaͤchlich nur darauf, wie viel ein Bergmann in einem Tagwerk herausſchlagen kan: Sie nehmen ihnen aber alle vier Wochen, nach- dem ſie ausgeſchlagen haben, wie viel die Bergleute in dieſer Zeit vor ihr Lohn heraus- ſchaffen koͤnnen, das Geding ab. Sind dieſe vier Wochen um, und es ſindet ſich, daß ſie uͤber ihren feſtgeſezten Lohn, und mehrere Tagwerke heraus gekommen ſind; So wird ihnen nach der Beſchaffenheit des Geſteins auferleget, daß ſie mehr her- ausſchaffen muͤſſen, doch behalten ſie den Uiberſchuß, worin ſie ſich verteilen: Wann dieſelbe hingegen die Lachterzahl nicht herausbringen; So werden ſie dazu angehalten, daß ſie fleiſiger arbeiten, und ſie muͤſſen das, was ſtehen geblieben iſt, umſonſt auffahren, und folglich ſo viel an ihrem Lohn verliehren, als dieſe Arbeit an Schichten ausmacht. Bei denen ſo genanten Gedinghaͤuern bedienet man ſich einer andern Art zu verdingen: Man verdingt ihnen, wie es ſonſt gewoͤhnlich iſt, aber nur auf ¼ Lachter, und gibt ihnen davor, nach der Groͤſe ihres Lohns, und ie nachdem das Geſtein feſt iſt, ein gewiſſes Geld. Man nennet dieſe Gedinge, die man alle 14 Tage abnimt, Freigedinge, weil man ſie gemeiniglich nur bei iungen Leuten gebrauchet, die ſich auf dem Geſtein uͤben, und an- und abfahren koͤnnen, wann ſie wollen. Es er- fordern es zuweiln bei alle dieſem die Umſtaͤnde, daß man dieſe und iene-, abſonderlich aber die Feldoͤrter ſehr geſchwind forttreiben muß, und in dieſem Fall teilt man 24 Stunden in vier Schichten oder in vier Tagwerke, und belegt dieſe Oerter mit lauter iungen und friſchen Leuten, wobei einer dem andern, damit die Arbeit niemals ſtehen moͤge, das Gezaͤhe in die Hand geben muß. Jn denen Schaͤchten verdingt man eben- wol auf Tagwerke: Man nimt naͤmlich eine gewiſſe Groͤſe in dem Schacht vor, und beſtimt alsdann, wie vor den Oertern, den Einbruch oder das Abſinken und die uͤbrige Tagwerke. Die Arbeiter an und vor ſich ſelbſt verteilen ſich in Lehr- oder Schram- haͤuer, die blos auf dem Schram, und nicht auf den Gaͤngen arbeiten, in Doppel- haͤuer, die ein voll Geding machen, und in 4 bis 6 Stunden ſo viel, wie in 8 arbeiten koͤnnen, und vor feſte Oerter gelegt werden, die ſchnell fortgetrieben werden ſollen, in Gaͤnghaͤuer, die auf den Gaͤngen arbeiten, und in Zimmerhaͤuer, die in dem Holz arbeiten, in Jungen, die das Gewonnene mit Karn in die Fuͤlloͤrter unter den Schacht laufen, und ſolches anfchlagen, und in Haspelknechte, welche die unter den Schacht gefoͤrderte Erze und Berge durch Huͤlfe der Haspeln in Kuͤbeln zu Tag ziehen. Die- lenige, die ſich dieſer Handthierung widmen wollen, die arbeiten zuerſt bei dem Schei- den und dem Waſchen, von dieſer Arbeit aber kommen ſie in die Gruben, da ſie dann Jun- gen, und endlich Lehr- und Doppelhaͤuer werden. Zu der leztern Staffel gelangen ſie alsdann erſt, wann ſie drei Jahre Lehrhaͤuer geweſen ſind, da man ihnen dann mit aller Schaͤrfe auf ein volles Gedinge von vier Wochen verdinget, welches ſie herausſchlagen
muͤſſen.
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[293/0313]
und Bleibergwerken an und um die alte freie Bergſtadt Freiberg.
wegen der groſen Feſtigkeit des Geſteins, vor einem Ort nur 2 bis 3 Zoll einbrechen kan,
und in dieſem Fall, welcher gar ſelten vorkomt, teilt man die Hoͤhe des Orts in 6, 7,
8 bis 9 Tagwerke. Weil bei dieſen Gedingen kein Bergmann die Schuld auf den an-
dern ſchieben kan, wann er ſeine Kraͤfte nicht angeſpant hat, und weil die Geſchwohr-
ne dabei auf wenigere Nebendinge zu ſehen haben: So iſt auch dieſe Art zu verdingen,
wobei man das Pulver und das Gezaͤhe, nicht aber das Geleucht, von Bergwerkswe-
gen frei verabreicht, eine der bequemſten.
Die Geſchwohrne ſehen alſo hauptſaͤchlich nur darauf, wie viel ein Bergmann in
einem Tagwerk herausſchlagen kan: Sie nehmen ihnen aber alle vier Wochen, nach-
dem ſie ausgeſchlagen haben, wie viel die Bergleute in dieſer Zeit vor ihr Lohn heraus-
ſchaffen koͤnnen, das Geding ab. Sind dieſe vier Wochen um, und es ſindet ſich, daß
ſie uͤber ihren feſtgeſezten Lohn, und mehrere Tagwerke heraus gekommen ſind; So
wird ihnen nach der Beſchaffenheit des Geſteins auferleget, daß ſie mehr her-
ausſchaffen muͤſſen, doch behalten ſie den Uiberſchuß, worin ſie ſich verteilen:
Wann dieſelbe hingegen die Lachterzahl nicht herausbringen; So werden ſie
dazu angehalten, daß ſie fleiſiger arbeiten, und ſie muͤſſen das, was ſtehen geblieben iſt,
umſonſt auffahren, und folglich ſo viel an ihrem Lohn verliehren, als dieſe Arbeit an
Schichten ausmacht. Bei denen ſo genanten Gedinghaͤuern bedienet man ſich einer
andern Art zu verdingen: Man verdingt ihnen, wie es ſonſt gewoͤhnlich iſt, aber nur
auf ¼ Lachter, und gibt ihnen davor, nach der Groͤſe ihres Lohns, und ie nachdem das
Geſtein feſt iſt, ein gewiſſes Geld. Man nennet dieſe Gedinge, die man alle 14 Tage
abnimt, Freigedinge, weil man ſie gemeiniglich nur bei iungen Leuten gebrauchet, die
ſich auf dem Geſtein uͤben, und an- und abfahren koͤnnen, wann ſie wollen. Es er-
fordern es zuweiln bei alle dieſem die Umſtaͤnde, daß man dieſe und iene-, abſonderlich
aber die Feldoͤrter ſehr geſchwind forttreiben muß, und in dieſem Fall teilt man 24
Stunden in vier Schichten oder in vier Tagwerke, und belegt dieſe Oerter mit lauter
iungen und friſchen Leuten, wobei einer dem andern, damit die Arbeit niemals ſtehen
moͤge, das Gezaͤhe in die Hand geben muß. Jn denen Schaͤchten verdingt man eben-
wol auf Tagwerke: Man nimt naͤmlich eine gewiſſe Groͤſe in dem Schacht vor, und
beſtimt alsdann, wie vor den Oertern, den Einbruch oder das Abſinken und die uͤbrige
Tagwerke. Die Arbeiter an und vor ſich ſelbſt verteilen ſich in Lehr- oder Schram-
haͤuer, die blos auf dem Schram, und nicht auf den Gaͤngen arbeiten, in Doppel-
haͤuer, die ein voll Geding machen, und in 4 bis 6 Stunden ſo viel, wie in 8 arbeiten
koͤnnen, und vor feſte Oerter gelegt werden, die ſchnell fortgetrieben werden ſollen, in
Gaͤnghaͤuer, die auf den Gaͤngen arbeiten, und in Zimmerhaͤuer, die in dem Holz
arbeiten, in Jungen, die das Gewonnene mit Karn in die Fuͤlloͤrter unter den Schacht
laufen, und ſolches anfchlagen, und in Haspelknechte, welche die unter den Schacht
gefoͤrderte Erze und Berge durch Huͤlfe der Haspeln in Kuͤbeln zu Tag ziehen. Die-
lenige, die ſich dieſer Handthierung widmen wollen, die arbeiten zuerſt bei dem Schei-
den und dem Waſchen, von dieſer Arbeit aber kommen ſie in die Gruben, da ſie dann Jun-
gen, und endlich Lehr- und Doppelhaͤuer werden. Zu der leztern Staffel gelangen ſie
alsdann erſt, wann ſie drei Jahre Lehrhaͤuer geweſen ſind, da man ihnen dann mit aller
Schaͤrfe auf ein volles Gedinge von vier Wochen verdinget, welches ſie herausſchlagen
muͤſſen.
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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/313>, abgerufen am 28.07.2024.
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