Weil die Flözze an verschiedenen Orten sehr ausgehauen sind: So ist auch der Grubenbau nicht mehr so weitläuftig, wie vormals. Es gehen daher in diesen Tagen nur folgende Gruben:
A. Zu Wettin:
1. Das vierundzwanzigste Lichtloch;
2. Der Kunstschacht;
3. Das Glükauf Numer zwei;
4. Der Schwahn Numer eins;
5. Der Schwahn Numer zwei;
6. Die Charlotte;
7. Der Friederich;
8. Das Gutiahr;
9. Der Burghof;
10. Der König Georg;
11. Der Stämler; und
12. Das Neueglük:
B. Zu Lebigin gehen nur fünf, zu Dälau aber vier Förderschächte.
Die gröste Teufen dieser Gruben machen 20, 30 bis 35 Lachter aus.
§. 10.
Auf dem obern und dem hohen Flöz gewint man die Kohlen meistenteils mit weiten Oertern, auf denen niedrigen und übrigen Flözzen aber mit Streben. Geschiehet es, daß sich dieselbe, wegen den vielen Verköpfungen, die vorfallen, verdrukken und verliehren: So suchet man sie wieder mit Oertern auf, und richtet alsdann wieder die vorige Arbeiten vor. Sie werden in dem Geding gewonnen, und unter den Schacht gefördert, wobei die Höhe der Kohlen, das Kohlenmaas, und die Löhne der Arbeiter in Erwegung kom- men. Die Höhe der Kohlen habe ich §. 5. schon angezeigt: Die Kohlen selbst rechnet
man
Das vierzehnte Stuͤk
Die zwote Abhandlung von dem Grubenbau.
§. 9.
Weil die Floͤzze an verſchiedenen Orten ſehr ausgehauen ſind: So iſt auch der Grubenbau nicht mehr ſo weitlaͤuftig, wie vormals. Es gehen daher in dieſen Tagen nur folgende Gruben:
A. Zu Wettin:
1. Das vierundzwanzigſte Lichtloch;
2. Der Kunſtſchacht;
3. Das Gluͤkauf Numer zwei;
4. Der Schwahn Numer eins;
5. Der Schwahn Numer zwei;
6. Die Charlotte;
7. Der Friederich;
8. Das Gutiahr;
9. Der Burghof;
10. Der Koͤnig Georg;
11. Der Staͤmler; und
12. Das Neuegluͤk:
B. Zu Lebigin gehen nur fuͤnf, zu Daͤlau aber vier Foͤrderſchaͤchte.
Die groͤſte Teufen dieſer Gruben machen 20, 30 bis 35 Lachter aus.
§. 10.
Auf dem obern und dem hohen Floͤz gewint man die Kohlen meiſtenteils mit weiten Oertern, auf denen niedrigen und uͤbrigen Floͤzzen aber mit Streben. Geſchiehet es, daß ſich dieſelbe, wegen den vielen Verkoͤpfungen, die vorfallen, verdrukken und verliehren: So ſuchet man ſie wieder mit Oertern auf, und richtet alsdann wieder die vorige Arbeiten vor. Sie werden in dem Geding gewonnen, und unter den Schacht gefoͤrdert, wobei die Hoͤhe der Kohlen, das Kohlenmaas, und die Loͤhne der Arbeiter in Erwegung kom- men. Die Hoͤhe der Kohlen habe ich §. 5. ſchon angezeigt: Die Kohlen ſelbſt rechnet
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Das vierzehnte Stuͤk
Die zwote Abhandlung
von dem Grubenbau.
§. 9.
Weil die Floͤzze an verſchiedenen Orten ſehr ausgehauen ſind: So iſt auch der
Grubenbau nicht mehr ſo weitlaͤuftig, wie vormals. Es gehen daher in dieſen
Tagen nur folgende Gruben:
A. Zu Wettin:
1. Das vierundzwanzigſte Lichtloch;
2. Der Kunſtſchacht;
3. Das Gluͤkauf Numer zwei;
4. Der Schwahn Numer eins;
5. Der Schwahn Numer zwei;
6. Die Charlotte;
7. Der Friederich;
8. Das Gutiahr;
9. Der Burghof;
10. Der Koͤnig Georg;
11. Der Staͤmler; und
12. Das Neuegluͤk:
B. Zu Lebigin gehen nur fuͤnf, zu Daͤlau aber vier Foͤrderſchaͤchte.
Die groͤſte Teufen dieſer Gruben machen 20, 30 bis 35 Lachter aus.
§. 10.
Auf dem obern und dem hohen Floͤz gewint man die Kohlen meiſtenteils mit weiten
Oertern, auf denen niedrigen und uͤbrigen Floͤzzen aber mit Streben. Geſchiehet es, daß ſich
dieſelbe, wegen den vielen Verkoͤpfungen, die vorfallen, verdrukken und verliehren: So
ſuchet man ſie wieder mit Oertern auf, und richtet alsdann wieder die vorige Arbeiten
vor. Sie werden in dem Geding gewonnen, und unter den Schacht gefoͤrdert, wobei
die Hoͤhe der Kohlen, das Kohlenmaas, und die Loͤhne der Arbeiter in Erwegung kom-
men. Die Hoͤhe der Kohlen habe ich §. 5. ſchon angezeigt: Die Kohlen ſelbſt rechnet
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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/290>, abgerufen am 23.02.2025.
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