Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das zehnte Stük von denen communion, churhannöv. und herzogl. einen Seiger- und einen Gaarherd, und drei Röst- und zwei Krumöfen, in welchen diegelbe Kupferkiese zugutgemacht werden. §. 6. Das Holz- und das Kohlenmaas, und die Umstände, die sonst dabei in Erwegung Das zweite Kapittel von der unterirdischen Lage, und Beschaffenheit dieser Werke. §. 7. Die Bergwerke in der ganzen Communion bestehen aus Gängen. Man muß also, §. 8. Das, was die Gänge an diesen Orten auser dem noch mit einander gemein haben, trift,
Das zehnte Stuͤk von denen communion, churhannoͤv. und herzogl. einen Seiger- und einen Gaarherd, und drei Roͤſt- und zwei Krumoͤfen, in welchen diegelbe Kupferkieſe zugutgemacht werden. §. 6. Das Holz- und das Kohlenmaas, und die Umſtaͤnde, die ſonſt dabei in Erwegung Das zweite Kapittel von der unterirdiſchen Lage, und Beſchaffenheit dieſer Werke. §. 7. Die Bergwerke in der ganzen Communion beſtehen aus Gaͤngen. Man muß alſo, §. 8. Das, was die Gaͤnge an dieſen Orten auſer dem noch mit einander gemein haben, trift,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0240" n="220"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das zehnte Stuͤk von denen communion, churhannoͤv. und herzogl.</hi></fw><lb/> einen Seiger- und einen Gaarherd, und drei Roͤſt- und zwei Krumoͤfen, in welchen die<lb/> gelbe Kupferkieſe zugutgemacht werden.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 6.</head><lb/> <p>Das Holz- und das Kohlenmaas, und die Umſtaͤnde, die ſonſt dabei in Erwegung<lb/> kommen, ſind eben ſo beſchaffen, wie in dem einſeitigen Haarz, und daher will ich mich<lb/> hier ſchlechterdings auf den 11. 22. und 116. §. des 9. Stuͤks berufen.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#fr">Das zweite Kapittel</hi><lb/> von der unterirdiſchen Lage, und Beſchaffenheit dieſer Werke.</head><lb/> <div n="4"> <head>§. 7.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Bergwerke in der ganzen Communion beſtehen aus Gaͤngen. Man muß alſo,<lb/> in Abſicht ihrer unterirdiſchen Lage und Beſchaffenheit, ſein Augenmerk, wie<lb/> bei allen Gaͤngen, auf drei Stuͤkke richten: Einmal auf das <hi rendition="#fr">Hangende;</hi> vor das<lb/> andere auf den <hi rendition="#fr">Gang</hi> ſelbſt; und vor das dritte auf das <hi rendition="#fr">Liegende.</hi> Alle drei Stuͤkke<lb/> wollen wir, bei den Gaͤngen in dieſer Gegend, etwas genauer beſchreiben. Der Gang<lb/> auf dem Hauptzug fuͤhret eben das Hangende und das Liegende, welches bei dem Burg-<lb/> ſtaͤdtergang zu Klausthal angetroffen wird (§. 23 und 24. im 9. St.), weil es ein und<lb/> eben derſelbe Gang iſt. Es iſt daher in dieſer Gegend von dem Einſeitigen nicht we-<lb/> ſentlich, und nur darin verſchieden: 1. Es brechen auf ihm weniger reiche-, und meh-<lb/> renteils nur Pocherze: 2. Er fuͤhret ie zuweiln gelbe Kupfererze: Und 3. Er iſt an etli-<lb/> chen Orten maͤchtiger, als wie in dem Einfeitigen, indem ſeine Maͤchtigkeit oͤfters 30<lb/> Lachter betraͤgt. Die uͤbrige Gaͤnge in der Communion, zu Lautenthal, auf der Boks-<lb/> wieſe, und dem Hahnenklee, ſind von eben der Beſchaͤffenheit, doch bemerkt man dis<lb/> Beſondere an ihnen: Daß ſie naͤmlich <supplied>1</supplied>. bald zum Hangenden ein ſchieferichtes, und<lb/> zum Liegenden ein wakkigtes, und bald zu ienem ein wakkigtes, zu dieſem aber ein ſchiefe-<lb/> richtes Geſtein fuͤhren: Daß ſie 2. bald weiter nach Mittag, und bald mehr nach Mit-<lb/> ternacht ſtreichen: Und daß 3. ihre Maͤchtigkeit nicht ſo gros iſt, und oͤfters nur ⅛ bis<lb/> etliche Lachter betraͤget.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 8.</head><lb/> <p>Das, was die Gaͤnge an dieſen Orten auſer dem noch mit einander gemein haben,<lb/> das will ich in dem Verfolg alsbald anzeigen. 1. Sie ſezzen in eine Teufe nieder, die<lb/> 70, 80, 100 bis 200 und mehr Lachter betraͤger, und ſtreichen viele hundert Lachter<lb/> in das Feld. 2. Zu dem Gangebirg fuͤhren ſie ein ſchwarzes hornichtes zartes<lb/> Geſtein, und Spaht 3. Jn dem Streichen, und in dem Fallen machen ſie verſchiedene<lb/> Veraͤnderungen. 4. Sie ſuͤhren nur ab- und zuwechſelnd Erz, zugleich aber Blei-<lb/> Kupfer- und Silbererze, wovon man eine Art an dieſem oder ienem Ort haͤufiger an-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">trift,</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [220/0240]
Das zehnte Stuͤk von denen communion, churhannoͤv. und herzogl.
einen Seiger- und einen Gaarherd, und drei Roͤſt- und zwei Krumoͤfen, in welchen die
gelbe Kupferkieſe zugutgemacht werden.
§. 6.
Das Holz- und das Kohlenmaas, und die Umſtaͤnde, die ſonſt dabei in Erwegung
kommen, ſind eben ſo beſchaffen, wie in dem einſeitigen Haarz, und daher will ich mich
hier ſchlechterdings auf den 11. 22. und 116. §. des 9. Stuͤks berufen.
Das zweite Kapittel
von der unterirdiſchen Lage, und Beſchaffenheit dieſer Werke.
§. 7.
Die Bergwerke in der ganzen Communion beſtehen aus Gaͤngen. Man muß alſo,
in Abſicht ihrer unterirdiſchen Lage und Beſchaffenheit, ſein Augenmerk, wie
bei allen Gaͤngen, auf drei Stuͤkke richten: Einmal auf das Hangende; vor das
andere auf den Gang ſelbſt; und vor das dritte auf das Liegende. Alle drei Stuͤkke
wollen wir, bei den Gaͤngen in dieſer Gegend, etwas genauer beſchreiben. Der Gang
auf dem Hauptzug fuͤhret eben das Hangende und das Liegende, welches bei dem Burg-
ſtaͤdtergang zu Klausthal angetroffen wird (§. 23 und 24. im 9. St.), weil es ein und
eben derſelbe Gang iſt. Es iſt daher in dieſer Gegend von dem Einſeitigen nicht we-
ſentlich, und nur darin verſchieden: 1. Es brechen auf ihm weniger reiche-, und meh-
renteils nur Pocherze: 2. Er fuͤhret ie zuweiln gelbe Kupfererze: Und 3. Er iſt an etli-
chen Orten maͤchtiger, als wie in dem Einfeitigen, indem ſeine Maͤchtigkeit oͤfters 30
Lachter betraͤgt. Die uͤbrige Gaͤnge in der Communion, zu Lautenthal, auf der Boks-
wieſe, und dem Hahnenklee, ſind von eben der Beſchaͤffenheit, doch bemerkt man dis
Beſondere an ihnen: Daß ſie naͤmlich 1. bald zum Hangenden ein ſchieferichtes, und
zum Liegenden ein wakkigtes, und bald zu ienem ein wakkigtes, zu dieſem aber ein ſchiefe-
richtes Geſtein fuͤhren: Daß ſie 2. bald weiter nach Mittag, und bald mehr nach Mit-
ternacht ſtreichen: Und daß 3. ihre Maͤchtigkeit nicht ſo gros iſt, und oͤfters nur ⅛ bis
etliche Lachter betraͤget.
§. 8.
Das, was die Gaͤnge an dieſen Orten auſer dem noch mit einander gemein haben,
das will ich in dem Verfolg alsbald anzeigen. 1. Sie ſezzen in eine Teufe nieder, die
70, 80, 100 bis 200 und mehr Lachter betraͤger, und ſtreichen viele hundert Lachter
in das Feld. 2. Zu dem Gangebirg fuͤhren ſie ein ſchwarzes hornichtes zartes
Geſtein, und Spaht 3. Jn dem Streichen, und in dem Fallen machen ſie verſchiedene
Veraͤnderungen. 4. Sie ſuͤhren nur ab- und zuwechſelnd Erz, zugleich aber Blei-
Kupfer- und Silbererze, wovon man eine Art an dieſem oder ienem Ort haͤufiger an-
trift,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |