Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite
Das neunte Stük
§. 79.

Da man das Schwenzel von dem Schwenzel nicht noch einmal zu schlämmen, das
Schwenzel von den Aftern aber nicht auf denen Planherden rein zu machen bedarf, in-
dem man bei dem Umschlämmen von dem obern, den mittlern und untern Haufen bei
diesen Herden gleich reinen Schlieg erhält: So halten auch einige diese Arbeit um des-
willen vor sehr vorteilhaft, weil man dabei, indem das zu waschende weniger mal in das
Wasser komt, wobei stets etwas fortgehet, nicht nur mehr Schlieg erhalten, sondern
auch um desto eher zu dem Zwek gelangen, und folglich mehr Arbeit zu verrichten, in
dem Stand sein soll.

Das Zweite Kapittel
von dem Scheiden der Erze zu St. Andreasberg.
§. 80.

Es verteilen sich auch bei diesen Gruben die Erze in Stuf- Scheid- und Pocherze
(§. 32.), und darum fallen auch hier dreierlei Scheidungen vor: Nämlich das
Scheiden mit der Hand; das Siebsezzen; und das Pochen und Waschen (§. 60.).

Der erste Tittel
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.
§. 81.

Die Scheiderze werden mit einem Hammer, und auf die Art ausgeschieden, wie zu
Klausthal (§. 61.). Man gehet dabei, weil sie viel reicher sind, als wie die klaus-
thalischen Erze, nur etwas vorsichtiger zu Werk. Die Ausschläge bringt man in das
nasse Pochwerk, die Erze aber hält man allein aus.

Der zweete Tittel
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten durch das
Siebsezzen.
§. 82.

Jn dem 62 und 63. §. habe ich die Arten des Erzes schon angezeiget, die durch diesen
Weg von den Bergarten am besten ausgeschieden werden können, und darum will
ich sogleich die Regeln angeben, die bei dieser Arbeit in Acht genommen werden, welche
folgende sind.

1. Man
Das neunte Stuͤk
§. 79.

Da man das Schwenzel von dem Schwenzel nicht noch einmal zu ſchlaͤmmen, das
Schwenzel von den Aftern aber nicht auf denen Planherden rein zu machen bedarf, in-
dem man bei dem Umſchlaͤmmen von dem obern, den mittlern und untern Haufen bei
dieſen Herden gleich reinen Schlieg erhaͤlt: So halten auch einige dieſe Arbeit um des-
willen vor ſehr vorteilhaft, weil man dabei, indem das zu waſchende weniger mal in das
Waſſer komt, wobei ſtets etwas fortgehet, nicht nur mehr Schlieg erhalten, ſondern
auch um deſto eher zu dem Zwek gelangen, und folglich mehr Arbeit zu verrichten, in
dem Stand ſein ſoll.

Das Zweite Kapittel
von dem Scheiden der Erze zu St. Andreasberg.
§. 80.

Es verteilen ſich auch bei dieſen Gruben die Erze in Stuf- Scheid- und Pocherze
(§. 32.), und darum fallen auch hier dreierlei Scheidungen vor: Naͤmlich das
Scheiden mit der Hand; das Siebſezzen; und das Pochen und Waſchen (§. 60.).

Der erſte Tittel
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.
§. 81.

Die Scheiderze werden mit einem Hammer, und auf die Art ausgeſchieden, wie zu
Klausthal (§. 61.). Man gehet dabei, weil ſie viel reicher ſind, als wie die klaus-
thaliſchen Erze, nur etwas vorſichtiger zu Werk. Die Ausſchlaͤge bringt man in das
naſſe Pochwerk, die Erze aber haͤlt man allein aus.

Der zweete Tittel
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten durch das
Siebſezzen.
§. 82.

Jn dem 62 und 63. §. habe ich die Arten des Erzes ſchon angezeiget, die durch dieſen
Weg von den Bergarten am beſten ausgeſchieden werden koͤnnen, und darum will
ich ſogleich die Regeln angeben, die bei dieſer Arbeit in Acht genommen werden, welche
folgende ſind.

1. Man
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0212" n="192"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das neunte Stu&#x0364;k</hi> </fw><lb/>
              <div n="5">
                <head>§. 79.</head><lb/>
                <p>Da man das Schwenzel von dem Schwenzel nicht noch einmal zu &#x017F;chla&#x0364;mmen, das<lb/>
Schwenzel von den Aftern aber nicht auf denen Planherden rein zu machen bedarf, in-<lb/>
dem man bei dem Um&#x017F;chla&#x0364;mmen von dem obern, den mittlern und untern Haufen bei<lb/>
die&#x017F;en Herden gleich reinen Schlieg erha&#x0364;lt: So halten auch einige die&#x017F;e Arbeit um des-<lb/>
willen vor &#x017F;ehr vorteilhaft, weil man dabei, indem das zu wa&#x017F;chende weniger mal in das<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er komt, wobei &#x017F;tets etwas fortgehet, nicht nur mehr Schlieg erhalten, &#x017F;ondern<lb/>
auch um de&#x017F;to eher zu dem Zwek gelangen, und folglich mehr Arbeit zu verrichten, in<lb/>
dem Stand &#x017F;ein &#x017F;oll.</p>
              </div>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#fr">Das Zweite Kapittel</hi><lb/>
von dem Scheiden der Erze zu St. Andreasberg.</head><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 80.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">E</hi>s verteilen &#x017F;ich auch bei die&#x017F;en Gruben die Erze in Stuf- Scheid- und Pocherze<lb/>
(§. 32.), und darum fallen auch hier dreierlei Scheidungen vor: Na&#x0364;mlich das<lb/><hi rendition="#fr">Scheiden mit der Hand;</hi> das <hi rendition="#fr">Sieb&#x017F;ezzen;</hi> und das <hi rendition="#fr">Pochen und Wa&#x017F;chen</hi> (§. 60.).</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Der er&#x017F;te Tittel</hi></hi><lb/>
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.</head><lb/>
              <div n="5">
                <head>§. 81.</head><lb/>
                <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Scheiderze werden mit einem Hammer, und auf die Art ausge&#x017F;chieden, wie zu<lb/>
Klausthal (§. 61.). Man gehet dabei, weil &#x017F;ie viel reicher &#x017F;ind, als wie die klaus-<lb/>
thali&#x017F;chen Erze, nur etwas vor&#x017F;ichtiger zu Werk. Die Aus&#x017F;chla&#x0364;ge bringt man in das<lb/>
na&#x017F;&#x017F;e Pochwerk, die Erze aber ha&#x0364;lt man allein aus.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Der zweete Tittel</hi></hi><lb/>
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten durch das<lb/>
Sieb&#x017F;ezzen.</head><lb/>
              <div n="5">
                <head>§. 82.</head><lb/>
                <p><hi rendition="#in">J</hi>n dem 62 und 63. §. habe ich die Arten des Erzes &#x017F;chon angezeiget, die durch die&#x017F;en<lb/>
Weg von den Bergarten am be&#x017F;ten ausge&#x017F;chieden werden ko&#x0364;nnen, und darum will<lb/>
ich &#x017F;ogleich die Regeln angeben, die bei die&#x017F;er Arbeit in Acht genommen werden, welche<lb/>
folgende &#x017F;ind.</p><lb/>
                <fw place="bottom" type="catch">1. Man</fw><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[192/0212] Das neunte Stuͤk §. 79. Da man das Schwenzel von dem Schwenzel nicht noch einmal zu ſchlaͤmmen, das Schwenzel von den Aftern aber nicht auf denen Planherden rein zu machen bedarf, in- dem man bei dem Umſchlaͤmmen von dem obern, den mittlern und untern Haufen bei dieſen Herden gleich reinen Schlieg erhaͤlt: So halten auch einige dieſe Arbeit um des- willen vor ſehr vorteilhaft, weil man dabei, indem das zu waſchende weniger mal in das Waſſer komt, wobei ſtets etwas fortgehet, nicht nur mehr Schlieg erhalten, ſondern auch um deſto eher zu dem Zwek gelangen, und folglich mehr Arbeit zu verrichten, in dem Stand ſein ſoll. Das Zweite Kapittel von dem Scheiden der Erze zu St. Andreasberg. §. 80. Es verteilen ſich auch bei dieſen Gruben die Erze in Stuf- Scheid- und Pocherze (§. 32.), und darum fallen auch hier dreierlei Scheidungen vor: Naͤmlich das Scheiden mit der Hand; das Siebſezzen; und das Pochen und Waſchen (§. 60.). Der erſte Tittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand. §. 81. Die Scheiderze werden mit einem Hammer, und auf die Art ausgeſchieden, wie zu Klausthal (§. 61.). Man gehet dabei, weil ſie viel reicher ſind, als wie die klaus- thaliſchen Erze, nur etwas vorſichtiger zu Werk. Die Ausſchlaͤge bringt man in das naſſe Pochwerk, die Erze aber haͤlt man allein aus. Der zweete Tittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten durch das Siebſezzen. §. 82. Jn dem 62 und 63. §. habe ich die Arten des Erzes ſchon angezeiget, die durch dieſen Weg von den Bergarten am beſten ausgeſchieden werden koͤnnen, und darum will ich ſogleich die Regeln angeben, die bei dieſer Arbeit in Acht genommen werden, welche folgende ſind. 1. Man

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/212
Zitationshilfe: Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/212>, abgerufen am 25.11.2024.