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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.

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ihm einen so nachdrüklichen Stoß in den nakten
Leib, daß er zu Boden stürzte. Der Andere,
welcher noch ohngefähr hundert Schritte entfer-
net war, stuzte; holte darauf einen Pfeil her-
vor und schoß auf Robinson, indem dieser
eben auf ihn los gehen wolte. Der Pfeil traf
grade die Stelle des Herzens, -- aber glükli-
cher Weise nur so schwach, daß er von der har-
ten Pelzjakke, wie von einem Panzer zurük-
pralte, ohne ihm auch nur im geringsten zu ver-
lezen.

Unser muthige Streiter ließ dem Feinde
nicht Zeit, einen zweiten Schuß zu thun; er
rante auf ihn zu, und strekte ihn in den Sand,
indem er eben wieder den Bogen spante. Und
jezt sah er sich nach dem Geretteten um.

Der arme Flüchtling stand zwischen Furcht
und Hofnung noch auf derselben Stelle, auf
der ihm Robinson zugerufen hatte, ungewiß
ob das, was vorging, zu seiner Errettung ge-
schähe, oder ob die Reihe jezt an ihn kommen
werde. Der Sieger rief ihm abermahls zu und
winkte ihm, herbei zu kommen. Er gehorchte;

stand
E 5

ihm einen ſo nachdruͤklichen Stoß in den nakten
Leib, daß er zu Boden ſtuͤrzte. Der Andere,
welcher noch ohngefaͤhr hundert Schritte entfer-
net war, ſtuzte; holte darauf einen Pfeil her-
vor und ſchoß auf Robinſon, indem dieſer
eben auf ihn los gehen wolte. Der Pfeil traf
grade die Stelle des Herzens, — aber gluͤkli-
cher Weiſe nur ſo ſchwach, daß er von der har-
ten Pelzjakke, wie von einem Panzer zuruͤk-
pralte, ohne ihm auch nur im geringſten zu ver-
lezen.

Unſer muthige Streiter ließ dem Feinde
nicht Zeit, einen zweiten Schuß zu thun; er
rante auf ihn zu, und ſtrekte ihn in den Sand,
indem er eben wieder den Bogen ſpante. Und
jezt ſah er ſich nach dem Geretteten um.

Der arme Fluͤchtling ſtand zwiſchen Furcht
und Hofnung noch auf derſelben Stelle, auf
der ihm Robinſon zugerufen hatte, ungewiß
ob das, was vorging, zu ſeiner Errettung ge-
ſchaͤhe, oder ob die Reihe jezt an ihn kommen
werde. Der Sieger rief ihm abermahls zu und
winkte ihm, herbei zu kommen. Er gehorchte;

ſtand
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[73/0079] ihm einen ſo nachdruͤklichen Stoß in den nakten Leib, daß er zu Boden ſtuͤrzte. Der Andere, welcher noch ohngefaͤhr hundert Schritte entfer- net war, ſtuzte; holte darauf einen Pfeil her- vor und ſchoß auf Robinſon, indem dieſer eben auf ihn los gehen wolte. Der Pfeil traf grade die Stelle des Herzens, — aber gluͤkli- cher Weiſe nur ſo ſchwach, daß er von der har- ten Pelzjakke, wie von einem Panzer zuruͤk- pralte, ohne ihm auch nur im geringſten zu ver- lezen. Unſer muthige Streiter ließ dem Feinde nicht Zeit, einen zweiten Schuß zu thun; er rante auf ihn zu, und ſtrekte ihn in den Sand, indem er eben wieder den Bogen ſpante. Und jezt ſah er ſich nach dem Geretteten um. Der arme Fluͤchtling ſtand zwiſchen Furcht und Hofnung noch auf derſelben Stelle, auf der ihm Robinſon zugerufen hatte, ungewiß ob das, was vorging, zu ſeiner Errettung ge- ſchaͤhe, oder ob die Reihe jezt an ihn kommen werde. Der Sieger rief ihm abermahls zu und winkte ihm, herbei zu kommen. Er gehorchte; ſtand E 5

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/79>, abgerufen am 23.11.2024.