ihr zu lernen nur immer Gelegenheit habt; fürchtet Gott, und hütet euch -- o hütet euch -- vor Müßiggang, aus welchem nichts, als Böses, komt!
Robinsons Vater war ein Makler. Er wünschte, daß sein Sohn sich in diesen Geschäf- ten üben mögte, um nach seinem Tode an seine Stelle treten zu können. Aber Robinson, der seit vielen Jahren an das Vergnügen der Handarbeiten gewöhnt war, bat seinen Vater um die Erlaubniß, das Tischler-Handwerk zu lernen; und dieser ließ ihm seinen freien Willen. Er begab sich also nebst Freitag bei einem Mei- ster in die Lehre, und ehe noch ein Jahr ver- ging hatten sie ihm alles dergestalt abgelernt, daß sie selbst Meister werden konten.
Beide legten darauf eine gemeinschaftliche Werkstat an; und blieben Lebenslang unzertren- liche Freunde und Gehülfen. Fleiß und Mäs- sigkeit waren ihnen so sehr zur andern Natur ge- worden, daß es ihnen unmöglich war, auch nur
einen
ihr zu lernen nur immer Gelegenheit habt; fuͤrchtet Gott, und huͤtet euch — o huͤtet euch — vor Muͤßiggang, aus welchem nichts, als Boͤſes, komt!
Robinſons Vater war ein Makler. Er wuͤnſchte, daß ſein Sohn ſich in dieſen Geſchaͤf- ten uͤben moͤgte, um nach ſeinem Tode an ſeine Stelle treten zu koͤnnen. Aber Robinſon, der ſeit vielen Jahren an das Vergnuͤgen der Handarbeiten gewoͤhnt war, bat ſeinen Vater um die Erlaubniß, das Tiſchler-Handwerk zu lernen; und dieſer ließ ihm ſeinen freien Willen. Er begab ſich alſo nebſt Freitag bei einem Mei- ſter in die Lehre, und ehe noch ein Jahr ver- ging hatten ſie ihm alles dergeſtalt abgelernt, daß ſie ſelbſt Meiſter werden konten.
Beide legten darauf eine gemeinſchaftliche Werkſtat an; und blieben Lebenslang unzertren- liche Freunde und Gehuͤlfen. Fleiß und Maͤſ- ſigkeit waren ihnen ſo ſehr zur andern Natur ge- worden, daß es ihnen unmoͤglich war, auch nur
einen
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ihr zu lernen nur immer Gelegenheit
habt; fuͤrchtet Gott, und huͤtet euch —
o huͤtet euch — vor Muͤßiggang, aus
welchem nichts, als Boͤſes, komt!
Robinſons Vater war ein Makler. Er
wuͤnſchte, daß ſein Sohn ſich in dieſen Geſchaͤf-
ten uͤben moͤgte, um nach ſeinem Tode an ſeine
Stelle treten zu koͤnnen. Aber Robinſon,
der ſeit vielen Jahren an das Vergnuͤgen der
Handarbeiten gewoͤhnt war, bat ſeinen Vater
um die Erlaubniß, das Tiſchler-Handwerk zu
lernen; und dieſer ließ ihm ſeinen freien Willen.
Er begab ſich alſo nebſt Freitag bei einem Mei-
ſter in die Lehre, und ehe noch ein Jahr ver-
ging hatten ſie ihm alles dergeſtalt abgelernt,
daß ſie ſelbſt Meiſter werden konten.
Beide legten darauf eine gemeinſchaftliche
Werkſtat an; und blieben Lebenslang unzertren-
liche Freunde und Gehuͤlfen. Fleiß und Maͤſ-
ſigkeit waren ihnen ſo ſehr zur andern Natur ge-
worden, daß es ihnen unmoͤglich war, auch nur
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/370>, abgerufen am 25.11.2024.
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