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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.

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Reue dem Kapitain die Hand. Dan überreichte
dieser ihnen ihre Waffen und befahl ihnen, die
Befehle ihres gemeinschaftlichen Anführers ge-
nau zu befolgen.

Die Manschaft des zweiten Boots hatte un-
terdeß nicht aufgehört zu rufen und unter durch
zu schiessen, in der Hofnung, daß ihre zerstreu-
ten Kameraden sich einfinden würden. Endlich
da sie sahen, daß alles vergeblich sei, schienen
sie, bei anbrechender Abenddämmerung für sich
selbst besorgt zu werden und stiessen auf hundert
Schritte vom Lande um sich alda vor Anker zu
legen. Nun war zu besorgen, daß sie in kurzer
Zeit nach dem Schiffe zurükrudern würden, und
daß dieses alsdan die verlornen Kameraden im
Stiche lassen und davon segeln mögte; eine Be-
sorgniß, welche den Kapitain und Robinson
zugleich zittern machte.

Glüklicher Weise kriegte der leztere einen
Einfal von dem alle sich viel Gutes versprachen.
Er befahl Freitag, nebst einem der Matro-
sen in ein Gebüsch zu laufen, welches von dem
Bote ein Paar tausend Schritte entfernt war

und

Reue dem Kapitain die Hand. Dan uͤberreichte
dieſer ihnen ihre Waffen und befahl ihnen, die
Befehle ihres gemeinſchaftlichen Anfuͤhrers ge-
nau zu befolgen.

Die Manſchaft des zweiten Boots hatte un-
terdeß nicht aufgehoͤrt zu rufen und unter durch
zu ſchieſſen, in der Hofnung, daß ihre zerſtreu-
ten Kameraden ſich einfinden wuͤrden. Endlich
da ſie ſahen, daß alles vergeblich ſei, ſchienen
ſie, bei anbrechender Abenddaͤmmerung fuͤr ſich
ſelbſt beſorgt zu werden und ſtieſſen auf hundert
Schritte vom Lande um ſich alda vor Anker zu
legen. Nun war zu beſorgen, daß ſie in kurzer
Zeit nach dem Schiffe zuruͤkrudern wuͤrden, und
daß dieſes alsdan die verlornen Kameraden im
Stiche laſſen und davon ſegeln moͤgte; eine Be-
ſorgniß, welche den Kapitain und Robinſon
zugleich zittern machte.

Gluͤklicher Weiſe kriegte der leztere einen
Einfal von dem alle ſich viel Gutes verſprachen.
Er befahl Freitag, nebſt einem der Matro-
ſen in ein Gebuͤſch zu laufen, welches von dem
Bote ein Paar tauſend Schritte entfernt war

und
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[332/0338] Reue dem Kapitain die Hand. Dan uͤberreichte dieſer ihnen ihre Waffen und befahl ihnen, die Befehle ihres gemeinſchaftlichen Anfuͤhrers ge- nau zu befolgen. Die Manſchaft des zweiten Boots hatte un- terdeß nicht aufgehoͤrt zu rufen und unter durch zu ſchieſſen, in der Hofnung, daß ihre zerſtreu- ten Kameraden ſich einfinden wuͤrden. Endlich da ſie ſahen, daß alles vergeblich ſei, ſchienen ſie, bei anbrechender Abenddaͤmmerung fuͤr ſich ſelbſt beſorgt zu werden und ſtieſſen auf hundert Schritte vom Lande um ſich alda vor Anker zu legen. Nun war zu beſorgen, daß ſie in kurzer Zeit nach dem Schiffe zuruͤkrudern wuͤrden, und daß dieſes alsdan die verlornen Kameraden im Stiche laſſen und davon ſegeln moͤgte; eine Be- ſorgniß, welche den Kapitain und Robinſon zugleich zittern machte. Gluͤklicher Weiſe kriegte der leztere einen Einfal von dem alle ſich viel Gutes verſprachen. Er befahl Freitag, nebſt einem der Matro- ſen in ein Gebuͤſch zu laufen, welches von dem Bote ein Paar tauſend Schritte entfernt war und

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/338>, abgerufen am 24.11.2024.