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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.

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mer. Auch mit dieser Arbeit ward er fertig,
noch ehe die gewöhnliche halbjährige Regenzeit
eintraf.

Und nun macht' er einen doppelten Versuch
im Brodbakken, indem er einige Brode aus
Rokkenmehl, andere aus Mehl von Maiz kne-
tete. Die erstern aber waren bei weitem die
schmakhaftesten; und Robinsons Entschlies-
sung war daher gefaßt. Er beschloß nemlich,
stat des türkischen Waizens, den größten Theil
seiner Aekker mit Rokken zu besäen, um immer
hinlänglichen Vorrath zum Brodbakken zu ha-
ben. Dies schien ihm auch für seine und Frei-
tags
Hände nicht zu viel Arbeit zu sein, weil
sie auf dieser Insel zweimahl in jedem Jahre
säen und ärndten könten.

Noch fehlte ihnen etwas, welches sie unter
dem Schifsvorrathe nicht mit gefunden hatten,
und welches ihnen gleichwohl sehr nüzlich gewe-
sen wäre, nemlich -- ein Paar ordentliche Spa-
ten von Eisen. Zwar hatte Freitag dergleichen
aus hartem Holze geschnizt, aber besser ist doch
besser, und mit einem eisernen Spaten kan man

na-

mer. Auch mit dieſer Arbeit ward er fertig,
noch ehe die gewoͤhnliche halbjaͤhrige Regenzeit
eintraf.

Und nun macht' er einen doppelten Verſuch
im Brodbakken, indem er einige Brode aus
Rokkenmehl, andere aus Mehl von Maiz kne-
tete. Die erſtern aber waren bei weitem die
ſchmakhafteſten; und Robinſons Entſchlieſ-
ſung war daher gefaßt. Er beſchloß nemlich,
ſtat des tuͤrkiſchen Waizens, den groͤßten Theil
ſeiner Aekker mit Rokken zu beſaͤen, um immer
hinlaͤnglichen Vorrath zum Brodbakken zu ha-
ben. Dies ſchien ihm auch fuͤr ſeine und Frei-
tags
Haͤnde nicht zu viel Arbeit zu ſein, weil
ſie auf dieſer Inſel zweimahl in jedem Jahre
ſaͤen und aͤrndten koͤnten.

Noch fehlte ihnen etwas, welches ſie unter
dem Schifsvorrathe nicht mit gefunden hatten,
und welches ihnen gleichwohl ſehr nuͤzlich gewe-
ſen waͤre, nemlich — ein Paar ordentliche Spa-
ten von Eiſen. Zwar hatte Freitag dergleichen
aus hartem Holze geſchnizt, aber beſſer iſt doch
beſſer, und mit einem eiſernen Spaten kan man

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[254/0260] mer. Auch mit dieſer Arbeit ward er fertig, noch ehe die gewoͤhnliche halbjaͤhrige Regenzeit eintraf. Und nun macht' er einen doppelten Verſuch im Brodbakken, indem er einige Brode aus Rokkenmehl, andere aus Mehl von Maiz kne- tete. Die erſtern aber waren bei weitem die ſchmakhafteſten; und Robinſons Entſchlieſ- ſung war daher gefaßt. Er beſchloß nemlich, ſtat des tuͤrkiſchen Waizens, den groͤßten Theil ſeiner Aekker mit Rokken zu beſaͤen, um immer hinlaͤnglichen Vorrath zum Brodbakken zu ha- ben. Dies ſchien ihm auch fuͤr ſeine und Frei- tags Haͤnde nicht zu viel Arbeit zu ſein, weil ſie auf dieſer Inſel zweimahl in jedem Jahre ſaͤen und aͤrndten koͤnten. Noch fehlte ihnen etwas, welches ſie unter dem Schifsvorrathe nicht mit gefunden hatten, und welches ihnen gleichwohl ſehr nuͤzlich gewe- ſen waͤre, nemlich — ein Paar ordentliche Spa- ten von Eiſen. Zwar hatte Freitag dergleichen aus hartem Holze geſchnizt, aber beſſer iſt doch beſſer, und mit einem eiſernen Spaten kan man na-

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/260>, abgerufen am 25.11.2024.