Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.Vater. Und wie hättest du denn das Johannes. O ich weiß wohl, wie die Vater. Nun? Johannes. Erst legen sie die rauhen gelegt
Vater. Und wie haͤtteſt du denn das Johannes. O ich weiß wohl, wie die Vater. Nun? Johannes. Erſt legen ſie die rauhen gelegt
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Vater. Und wie haͤtteſt du denn das
anfangen wollen?
Johannes. O ich weiß wohl, wie die
Lohgerber es machen! Wir haben's ja ge-
ſehn!
Vater. Nun?
Johannes. Erſt legen ſie die rauhen
Haͤute einige Tage ins Waſſer, daß ſie recht
durchweichen. Hernach kriegen ſie ſie auf den
Schabebaum und fahren mit dem Streich-
eiſen daruͤber her, um das eingezogene Waſ-
ſer wieder heraus zu reiben. Dan ſalzen ſie
die Felle ein und bedekken ſie, daß die friſche
Luft nicht dazu kommen kan. Das nennen
ſie die Felle in die Schwize bringen:
denn da fangen ſie ordentlich an zu ſchwizen,
wie ein Menſch, der ſtark arbeitet. Darnach
koͤnnen ſie die Haare mit dem Streicheiſen
abſchaben. Wenn das geſchehn iſt, ſo legen
ſie die Felle in die Treibfarbe, die aus Bir-
kenrinde, aus Sauerteig und aus einer ſau-
ern Bruͤhe von Eichenrinde gemacht wird.
Endlich werden dieſe Felle in die Lohgrube
gelegt
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Zitationshilfe: | Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/21>, abgerufen am 16.07.2024. |