weise, sich immer schon zum voraus darauf ge- faßt zu machen. --
Robinson, der dies nun schon oft aus der Erfahrung gelernt hatte, ging jezt, von Frei- tag begleitet, mit dem frommen Vorsaze nach Hause, daß er die Erfüllung seines feurigsten Wunsches der alweisen und algütigen Vorsehung überlassen wolle, weil diese doch besser, als er selbst, wisse, was für ihn das Zuträglichste sei. Und so, meine lieben Kinder, wollen wir in ähnlichen Fällen es auch machen.
Neunzehnter Abend.
Da die Geselschaft am folgenden Abend wie- der zusammen kam, waren die beschlossenen Uebungen der Enthaltsamkeit zum Theil schon angestelt worden. Alle waren froh und guter Dinge; und der Vater fing die Unterredung mit folgenden Worten an:
Nun,
I 3
weiſe, ſich immer ſchon zum voraus darauf ge- faßt zu machen. —
Robinſon, der dies nun ſchon oft aus der Erfahrung gelernt hatte, ging jezt, von Frei- tag begleitet, mit dem frommen Vorſaze nach Hauſe, daß er die Erfuͤllung ſeines feurigſten Wunſches der alweiſen und alguͤtigen Vorſehung uͤberlaſſen wolle, weil dieſe doch beſſer, als er ſelbſt, wiſſe, was fuͤr ihn das Zutraͤglichſte ſei. Und ſo, meine lieben Kinder, wollen wir in aͤhnlichen Faͤllen es auch machen.
Neunzehnter Abend.
Da die Geſelſchaft am folgenden Abend wie- der zuſammen kam, waren die beſchloſſenen Uebungen der Enthaltſamkeit zum Theil ſchon angeſtelt worden. Alle waren froh und guter Dinge; und der Vater fing die Unterredung mit folgenden Worten an:
Nun,
I 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0139"n="133"/>
weiſe, ſich immer ſchon zum voraus darauf ge-<lb/>
faßt zu machen. —</p><lb/><p><hirendition="#fr">Robinſon,</hi> der dies nun ſchon oft aus<lb/>
der Erfahrung gelernt hatte, ging jezt, von <hirendition="#fr">Frei-<lb/>
tag</hi> begleitet, mit dem frommen Vorſaze nach<lb/>
Hauſe, daß er die Erfuͤllung ſeines feurigſten<lb/>
Wunſches der alweiſen und alguͤtigen Vorſehung<lb/>
uͤberlaſſen wolle, weil dieſe doch beſſer, als er<lb/>ſelbſt, wiſſe, was fuͤr ihn das Zutraͤglichſte ſei.<lb/>
Und ſo, meine lieben Kinder, wollen wir in<lb/>
aͤhnlichen Faͤllen es auch machen.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head>Neunzehnter Abend.</head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p><hirendition="#in">D</hi>a die Geſelſchaft am folgenden Abend wie-<lb/>
der zuſammen kam, waren die beſchloſſenen<lb/>
Uebungen der Enthaltſamkeit zum Theil ſchon<lb/>
angeſtelt worden. Alle waren froh und guter<lb/>
Dinge; und der Vater fing die Unterredung mit<lb/>
folgenden Worten an:</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">I 3</fw><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Nun,</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[133/0139]
weiſe, ſich immer ſchon zum voraus darauf ge-
faßt zu machen. —
Robinſon, der dies nun ſchon oft aus
der Erfahrung gelernt hatte, ging jezt, von Frei-
tag begleitet, mit dem frommen Vorſaze nach
Hauſe, daß er die Erfuͤllung ſeines feurigſten
Wunſches der alweiſen und alguͤtigen Vorſehung
uͤberlaſſen wolle, weil dieſe doch beſſer, als er
ſelbſt, wiſſe, was fuͤr ihn das Zutraͤglichſte ſei.
Und ſo, meine lieben Kinder, wollen wir in
aͤhnlichen Faͤllen es auch machen.
Neunzehnter Abend.
Da die Geſelſchaft am folgenden Abend wie-
der zuſammen kam, waren die beſchloſſenen
Uebungen der Enthaltſamkeit zum Theil ſchon
angeſtelt worden. Alle waren froh und guter
Dinge; und der Vater fing die Unterredung mit
folgenden Worten an:
Nun,
I 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/139>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.