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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

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Johannes. Weist du nicht mehr, was
uns Vater erzählt hat von den Stokfischen,
wie sie da oben aus dem Eismeere herunter
kommen bis nach den Sandbänken bey Ter-
reneuve
, wo sie in so großer Menge gefan-
gen werden?

Lotte. Ach ja! Nun weiß ich schon.

Johannes. Sieh, das ist Terreneuve,
was hier oben dichte bei Amerika liegt, und
die Punkte da bedeuten die Sandbänke! --
Na, die Leute die die Stokfische fangen, die
heissen die Stokfischfänger.

Vater. Man fuhr also dahin; und weil
es gerade in der Zeit war, da die meisten
Stokfische gefangen werden, so fand man auch
französische Schiffe da, welche diese unglükli-
chen Leute aufnehmen konten. Ihre Dankbar-
keit gegen den guten Schifskapitain läßt sich
mit Worten nicht beschreiben.

Sobald dieser sie an Ort und Stelle ge-
bracht hatte, kehrte er mit gutem Winde wie-
der zurük, um seine eigentliche Reise nach
Guinea fortzusezzen. Das Schif flog durch die

Wel-
C 4

Johannes. Weiſt du nicht mehr, was
uns Vater erzaͤhlt hat von den Stokfiſchen,
wie ſie da oben aus dem Eismeere herunter
kommen bis nach den Sandbaͤnken bey Ter-
reneuve
, wo ſie in ſo großer Menge gefan-
gen werden?

Lotte. Ach ja! Nun weiß ich ſchon.

Johannes. Sieh, das iſt Terreneuve,
was hier oben dichte bei Amerika liegt, und
die Punkte da bedeuten die Sandbaͤnke! —
Na, die Leute die die Stokfiſche fangen, die
heiſſen die Stokfiſchfaͤnger.

Vater. Man fuhr alſo dahin; und weil
es gerade in der Zeit war, da die meiſten
Stokfiſche gefangen werden, ſo fand man auch
franzoͤſiſche Schiffe da, welche dieſe ungluͤkli-
chen Leute aufnehmen konten. Ihre Dankbar-
keit gegen den guten Schifskapitain laͤßt ſich
mit Worten nicht beſchreiben.

Sobald dieſer ſie an Ort und Stelle ge-
bracht hatte, kehrte er mit gutem Winde wie-
der zuruͤk, um ſeine eigentliche Reiſe nach
Guinea fortzuſezzen. Das Schif flog durch die

Wel-
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[39/0079] Johannes. Weiſt du nicht mehr, was uns Vater erzaͤhlt hat von den Stokfiſchen, wie ſie da oben aus dem Eismeere herunter kommen bis nach den Sandbaͤnken bey Ter- reneuve, wo ſie in ſo großer Menge gefan- gen werden? Lotte. Ach ja! Nun weiß ich ſchon. Johannes. Sieh, das iſt Terreneuve, was hier oben dichte bei Amerika liegt, und die Punkte da bedeuten die Sandbaͤnke! — Na, die Leute die die Stokfiſche fangen, die heiſſen die Stokfiſchfaͤnger. Vater. Man fuhr alſo dahin; und weil es gerade in der Zeit war, da die meiſten Stokfiſche gefangen werden, ſo fand man auch franzoͤſiſche Schiffe da, welche dieſe ungluͤkli- chen Leute aufnehmen konten. Ihre Dankbar- keit gegen den guten Schifskapitain laͤßt ſich mit Worten nicht beſchreiben. Sobald dieſer ſie an Ort und Stelle ge- bracht hatte, kehrte er mit gutem Winde wie- der zuruͤk, um ſeine eigentliche Reiſe nach Guinea fortzuſezzen. Das Schif flog durch die Wel- C 4

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/79>, abgerufen am 21.11.2024.