Mutter. Hier sind Erbsen auszukrüllen! Hier türksche Bonen abzustreifen; wer hat Lust?
Alle. Ich! ich! ich! ich!
Gotlieb. Ich, und meine Lotte und du, Frizchen, wollen Erbsen auskrüllen: nicht?
Lotte. Nein, mit Erlaubniß, ich muß erst den Kettenstich machen, den Mutter mir gezeigt hat.
Gotlieb. Na, wir beide denn! Kom, Friz, sezze dich.
Freund R. Ich arbeite mit euch. (Sezt sich neben sie ins Gras.)
Freund B. Und ich mit euch andern; ihr wolt mich doch?
Diederich. O gern, gern! Hier ist noch Plaz genung. Das ist erzellent! Nun wol- len wir sehen, wer am meisten abstreifen kan!
Vater. Sezt euch so herum, daß ihr die Sonne könt untergehen sehen; es wird
heute
Johannes. Ja, wenn wir nur was zu machen haͤtten!
Mutter. Hier ſind Erbſen auszukruͤllen! Hier tuͤrkſche Bonen abzuſtreifen; wer hat Luſt?
Alle. Ich! ich! ich! ich!
Gotlieb. Ich, und meine Lotte und du, Frizchen, wollen Erbſen auskruͤllen: nicht?
Lotte. Nein, mit Erlaubniß, ich muß erſt den Kettenſtich machen, den Mutter mir gezeigt hat.
Gotlieb. Na, wir beide denn! Kom, Friz, ſezze dich.
Freund R. Ich arbeite mit euch. (Sezt ſich neben ſie ins Gras.)
Freund B. Und ich mit euch andern; ihr wolt mich doch?
Diederich. O gern, gern! Hier iſt noch Plaz genung. Das iſt erzellent! Nun wol- len wir ſehen, wer am meiſten abſtreifen kan!
Vater. Sezt euch ſo herum, daß ihr die Sonne koͤnt untergehen ſehen; es wird
heute
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Johannes. Ja, wenn wir nur was zu
machen haͤtten!
Mutter. Hier ſind Erbſen auszukruͤllen!
Hier tuͤrkſche Bonen abzuſtreifen; wer hat
Luſt?
Alle. Ich! ich! ich! ich!
Gotlieb. Ich, und meine Lotte und
du, Frizchen, wollen Erbſen auskruͤllen:
nicht?
Lotte. Nein, mit Erlaubniß, ich muß
erſt den Kettenſtich machen, den Mutter mir
gezeigt hat.
Gotlieb. Na, wir beide denn! Kom,
Friz, ſezze dich.
Freund R. Ich arbeite mit euch. (Sezt
ſich neben ſie ins Gras.)
Freund B. Und ich mit euch andern;
ihr wolt mich doch?
Diederich. O gern, gern! Hier iſt noch
Plaz genung. Das iſt erzellent! Nun wol-
len wir ſehen, wer am meiſten abſtreifen kan!
Vater. Sezt euch ſo herum, daß ihr
die Sonne koͤnt untergehen ſehen; es wird
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/42>, abgerufen am 02.03.2025.
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