Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.wenn die schnelle Fluth sie nicht schon zu weit Das Erdbeben dauerte noch einige Mi- Gotlieb. (Mit einem tiefen Seufzer) Lotte. Mir ist recht angst gewesen! Frizchen. Wovon kömt denn das Erd- Johannes. Das hat uns Vater schon Vater. Sage es ihm doch, Johannes! Johannes. In der Erde sind viele gros- fan-
wenn die ſchnelle Fluth ſie nicht ſchon zu weit Das Erdbeben dauerte noch einige Mi- Gotlieb. (Mit einem tiefen Seufzer) Lotte. Mir iſt recht angſt geweſen! Frizchen. Wovon koͤmt denn das Erd- Johannes. Das hat uns Vater ſchon Vater. Sage es ihm doch, Johannes! Johannes. In der Erde ſind viele groſ- fan-
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wenn die ſchnelle Fluth ſie nicht ſchon zu weit
mit ſich haͤtte fortgeraft gehabt!
Das Erdbeben dauerte noch einige Mi-
nuten fort; dan wurde auf einmahl Alles
ſtille. Die Winde legten ſich; der Feuer-
ſchlund hoͤrte nach und nach auf zu ſpeien;
das unterirdiſche Getoͤſe ſchwieg; der Himmel
ward wieder heiter, und alles Waſſer verlief
ſich in weniger, als einer Viertelſtunde.
Gotlieb. (Mit einem tiefen Seufzer)
Ach Gottlob! daß das vorbei iſt! Der arme
Robinſon! und die armen Lama's!
Lotte. Mir iſt recht angſt geweſen!
Frizchen. Wovon koͤmt denn das Erd-
beben?
Johannes. Das hat uns Vater ſchon
laͤngſt erklaͤrt, da du noch nicht hier warſt.
Vater. Sage es ihm doch, Johannes!
Johannes. In der Erde ſind viele groſ-
ſe und weite Loͤcher, wie Keller; die ſind
nun vol Luft und Duͤnſte. Denn ſind auch
allerlei brenbare Dinge in der Erde, als
Schwefel, Pech, Harz und ſo was. Dieſe
fan-
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Zitationshilfe: | Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/266>, abgerufen am 16.02.2025. |