Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.nen nicht jezt das Vergnügen gewährte, ihnen "Bereitet euch, sagte er zu ihnen, Morgen Nach Travemünde? -- Zur Ostsee? -- "Nach Travemünde! Nach Travemünde! Alles ward nun zur morgenden Wander- Fra-
nen nicht jezt das Vergnuͤgen gewaͤhrte, ihnen „Bereitet euch, ſagte er zu ihnen, Morgen Nach Travemuͤnde? — Zur Oſtſee? — „Nach Travemuͤnde! Nach Travemuͤnde! Alles ward nun zur morgenden Wander- Fra-
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nen nicht jezt das Vergnuͤgen gewaͤhrte, ihnen
weiter zu erzaͤhlen.
„Bereitet euch, ſagte er zu ihnen, Morgen
mit dem Fruͤheſten die laͤngſt gewuͤnſchte Reiſe
nach Travemuͤnde zur Oſtſee anzutreten!„
Nach Travemuͤnde? — Zur Oſtſee? —
Morgen fruͤh? — Ich auch, lieber Vater? —
Ich auch? — ſo fragten alle mit einem Mun-
de, und da ein algemeines Ja! alle dieſe
Fragen auf einmahl beantwortete: ſo entſtand
ein Freudengeſchrei, dergleichen wohl kuͤrzlich
nicht gehoͤrt worden, und wohl ſo bald nicht
wieder gehoͤrt werden duͤrfte.
„Nach Travemuͤnde! Nach Travemuͤnde!
Wo iſt mein Stok? Hanne, wo ſind meine
Halbſtiefel? Geſchwind, die Buͤrſte! Den
Kam! Reine Waͤſche! Nach Travemuͤnde! O
Geſchwind! Geſchwind! — „ ſo ging's durchs
ganze Haus, daß alle Waͤnde davon erſchol-
len.
Alles ward nun zur morgenden Wander-
ſchaft vorbereitet; und die kleinen Wanderer
thaten in dem Feuer ihrer Freude tauſend
Fra-
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Zitationshilfe: | Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/254>, abgerufen am 16.02.2025. |