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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

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Vater. Er ist jezt auf dem besten Wege
ein recht guter Mensch zu werden; und das
hat er der weisen götlichen Vorsehung zu ver-
danken, die ihn hierher geführt hat.

Gotlieb. Nun könt' ihn Gott auch wohl
wieder erretten, und ihn zu seinen Eltern zu-
rük führen!

Vater. Gott, der Alles, was zukünf-
tig ist, vorher sieht, weiß am Besten, was
ihm gut ist, und darnach wird er auch sein
Schiksal einrichten. Zwar ist Robinson,
allem menschlichen Ansehen nach, jezt auf dem
besten Wege der täglichen Besserung; aber
wer weiß, was aus ihm werden dürfte, wenn
er schon jezt von seiner Insel befreit und zu
seinen Eltern wieder zurükgeführt würde! Wie
leicht ist es, daß ein Mensch wieder in seine
vorigen Untugenden zurük verfält! O Kinder,
es ist ein wahres Wort: wer steht, der sehe
wohl zu, daß er nicht falle!

Indem nun Robinson so am Strande
herum ging, fiel ihm ein, daß es wohl nicht
übel gethan wäre, wenn er sich einmahl

badete.
M

Vater. Er iſt jezt auf dem beſten Wege
ein recht guter Menſch zu werden; und das
hat er der weiſen goͤtlichen Vorſehung zu ver-
danken, die ihn hierher gefuͤhrt hat.

Gotlieb. Nun koͤnt' ihn Gott auch wohl
wieder erretten, und ihn zu ſeinen Eltern zu-
ruͤk fuͤhren!

Vater. Gott, der Alles, was zukuͤnf-
tig iſt, vorher ſieht, weiß am Beſten, was
ihm gut iſt, und darnach wird er auch ſein
Schikſal einrichten. Zwar iſt Robinſon,
allem menſchlichen Anſehen nach, jezt auf dem
beſten Wege der taͤglichen Beſſerung; aber
wer weiß, was aus ihm werden duͤrfte, wenn
er ſchon jezt von ſeiner Inſel befreit und zu
ſeinen Eltern wieder zuruͤkgefuͤhrt wuͤrde! Wie
leicht iſt es, daß ein Menſch wieder in ſeine
vorigen Untugenden zuruͤk verfaͤlt! O Kinder,
es iſt ein wahres Wort: wer ſteht, der ſehe
wohl zu, daß er nicht falle!

Indem nun Robinſon ſo am Strande
herum ging, fiel ihm ein, daß es wohl nicht
uͤbel gethan waͤre, wenn er ſich einmahl

badete.
M
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[177/0217] Vater. Er iſt jezt auf dem beſten Wege ein recht guter Menſch zu werden; und das hat er der weiſen goͤtlichen Vorſehung zu ver- danken, die ihn hierher gefuͤhrt hat. Gotlieb. Nun koͤnt' ihn Gott auch wohl wieder erretten, und ihn zu ſeinen Eltern zu- ruͤk fuͤhren! Vater. Gott, der Alles, was zukuͤnf- tig iſt, vorher ſieht, weiß am Beſten, was ihm gut iſt, und darnach wird er auch ſein Schikſal einrichten. Zwar iſt Robinſon, allem menſchlichen Anſehen nach, jezt auf dem beſten Wege der taͤglichen Beſſerung; aber wer weiß, was aus ihm werden duͤrfte, wenn er ſchon jezt von ſeiner Inſel befreit und zu ſeinen Eltern wieder zuruͤkgefuͤhrt wuͤrde! Wie leicht iſt es, daß ein Menſch wieder in ſeine vorigen Untugenden zuruͤk verfaͤlt! O Kinder, es iſt ein wahres Wort: wer ſteht, der ſehe wohl zu, daß er nicht falle! Indem nun Robinſon ſo am Strande herum ging, fiel ihm ein, daß es wohl nicht uͤbel gethan waͤre, wenn er ſich einmahl badete. M

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/217>, abgerufen am 23.11.2024.