Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.mürbe geschlagenen Fleisches das Salz ver- Jezt schien er hinlänglich durchgebraten zu Nun war die grosse Frage: wie er ver- Gotlieb. O das konte er ja leicht ma- Va-
muͤrbe geſchlagenen Fleiſches das Salz ver- Jezt ſchien er hinlaͤnglich durchgebraten zu Nun war die groſſe Frage: wie er ver- Gotlieb. O das konte er ja leicht ma- Va-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0184" n="144"/> muͤrbe geſchlagenen Fleiſches das Salz ver-<lb/> mißt. Er hofte mit der Zeit auf ſeiner In-<lb/> ſel etwas zu finden; fuͤr jezt aber lief er nur<lb/> hin nach dem Strande, um ſich eine Kokus-<lb/> ſchale vol Meerwaſſer zu holen. Mit dieſem<lb/> begoß er einige mahl ſeinen Braten; und<lb/> ſalzte ihn dadurch nothduͤrftig</p><lb/> <p>Jezt ſchien er hinlaͤnglich durchgebraten zu<lb/> ſein. Die Freude, mit welcher <hi rendition="#fr">Robinſon</hi><lb/> das erſte Stuͤk davon abſchnit und den erſten<lb/> Biſſen davon in den Mund ſtekte, mag der-<lb/> jenige beſchreiben, der einmahl, ſo wie er,<lb/> in vier Wochen keine Mundvol ordentlich zu-<lb/> bereiteter Speiſe genoſſen, und alle Hofnung,<lb/> dergleichen jemahls wieder zu genieſſen, ſchon<lb/> gaͤnzlich aufgegeben hatte.</p><lb/> <p>Nun war die groſſe Frage: wie er ver-<lb/> huͤten ſolte, daß das Feuer ihm niemahls<lb/> wieder ausginge?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Gotlieb.</hi> O das konte er ja leicht ma-<lb/> chen! Er brauchte ja nur immer wieder neu-<lb/> es Holz zuzulegen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Va-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [144/0184]
muͤrbe geſchlagenen Fleiſches das Salz ver-
mißt. Er hofte mit der Zeit auf ſeiner In-
ſel etwas zu finden; fuͤr jezt aber lief er nur
hin nach dem Strande, um ſich eine Kokus-
ſchale vol Meerwaſſer zu holen. Mit dieſem
begoß er einige mahl ſeinen Braten; und
ſalzte ihn dadurch nothduͤrftig
Jezt ſchien er hinlaͤnglich durchgebraten zu
ſein. Die Freude, mit welcher Robinſon
das erſte Stuͤk davon abſchnit und den erſten
Biſſen davon in den Mund ſtekte, mag der-
jenige beſchreiben, der einmahl, ſo wie er,
in vier Wochen keine Mundvol ordentlich zu-
bereiteter Speiſe genoſſen, und alle Hofnung,
dergleichen jemahls wieder zu genieſſen, ſchon
gaͤnzlich aufgegeben hatte.
Nun war die groſſe Frage: wie er ver-
huͤten ſolte, daß das Feuer ihm niemahls
wieder ausginge?
Gotlieb. O das konte er ja leicht ma-
chen! Er brauchte ja nur immer wieder neu-
es Holz zuzulegen.
Va-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/184 |
Zitationshilfe: | Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/184>, abgerufen am 28.07.2024. |