Gelobet seist du, Gott der Macht, Gelobt sei deine Treue, Daß ich, nach einer sanften Nacht, Mich dieses Tags erfreue.
Laß deinen Seegen auf mir ruhn, Mich deine Wege wallen; Und lehre du mich selber thun Nach deinem Wohlgefallen.
Nim meines Lebens ferner wahr Auf dich hoft meine Sele; Sei du mein Retter in Gefahr, Mein Vater, wenn ich fehle.
Gib mir ein Herz vol Frömmigkeit, Vol warmer Menschenliebe; Ein Herz daß sich mit Freudigkeit In jedem Guten übe.
Daß ich, als dein gehorsam Kind, Nach wahrer Tugend strebe; Und nicht, durch Leidenschaften blind, Den Lastern mich ergebe.
Daß
H
Gelobet ſeiſt du, Gott der Macht, Gelobt ſei deine Treue, Daß ich, nach einer ſanften Nacht, Mich dieſes Tags erfreue.
Laß deinen Seegen auf mir ruhn, Mich deine Wege wallen; Und lehre du mich ſelber thun Nach deinem Wohlgefallen.
Nim meines Lebens ferner wahr Auf dich hoft meine Sele; Sei du mein Retter in Gefahr, Mein Vater, wenn ich fehle.
Gib mir ein Herz vol Froͤmmigkeit, Vol warmer Menſchenliebe; Ein Herz daß ſich mit Freudigkeit In jedem Guten uͤbe.
Daß ich, als dein gehorſam Kind, Nach wahrer Tugend ſtrebe; Und nicht, durch Leidenſchaften blind, Den Laſtern mich ergebe.
Daß
H
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Gelobet ſeiſt du, Gott der Macht,
Gelobt ſei deine Treue,
Daß ich, nach einer ſanften Nacht,
Mich dieſes Tags erfreue.
Laß deinen Seegen auf mir ruhn,
Mich deine Wege wallen;
Und lehre du mich ſelber thun
Nach deinem Wohlgefallen.
Nim meines Lebens ferner wahr
Auf dich hoft meine Sele;
Sei du mein Retter in Gefahr,
Mein Vater, wenn ich fehle.
Gib mir ein Herz vol Froͤmmigkeit,
Vol warmer Menſchenliebe;
Ein Herz daß ſich mit Freudigkeit
In jedem Guten uͤbe.
Daß ich, als dein gehorſam Kind,
Nach wahrer Tugend ſtrebe;
Und nicht, durch Leidenſchaften blind,
Den Laſtern mich ergebe.
Daß
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/153>, abgerufen am 27.07.2024.
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