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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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im Perfertischen Buchladen zu finden.
überfluß begangen) annehmlich seyn: aber
derselben Uberflüssigkeit verdammet ihre
Wehrung: Ursache ist/ daß Schade und
Unheil leichtlich hierdurch erwekket werden/
und entspringen kan. Es ist mehr als ge-
nug/ den Zustand eines glükseligen Men-
schen/ welcher ausser allem Zweifel seine
führende Klagen/ und vergossene Zehren
belachet/ beweinet zu haben. Daß selbi-
ger nun/ mit allerley Glükseligkeit angefül-
let/ kan Uns sein geführtes Leben vergewis-
sern/ und sein Absterben glaubwürdig vor-
bringen. Er mache numehr einen Anstand
seines Klagens/ weil die Vernunft solches
befihlet: sonst aber bittet/

Des Herrn
stets Wohlbeflissener.
123.
Ein Trostschreiben/ so an
eine fürnehme Frau/ derer Eh-

gemahl Todes verblichen/ ihr
Diener abgehen
lassen.
GEnädige Frau/

Jch weis nicht/ wer unter Uns am
meisten verlohren/ Sie; oder Jch? Sie hat
zwar keinen Gemahl; Jch aber habe kei-
nen Herren mehr. E. Gn. verzei henmei-
nem Hertzen/ daß sichs über der Grösse des

Ver-
E e v

im Perfertiſchen Buchladen zu finden.
uͤberfluß begangen) annehmlich ſeyn: aber
derſelben Ůberfluͤſſigkeit verdammet ihre
Wehrung: Urſache iſt/ daß Schade und
Unheil leichtlich hierdurch erwekket werden/
und entſpringen kan. Es iſt mehr als ge-
nug/ den Zuſtand eines gluͤkſéligen Men-
ſchen/ welcher auſſer allem Zweifel ſeine
fuͤhrende Klagen/ und vergoſſene Zehren
belachet/ beweinet zu haben. Daß ſelbi-
ger nun/ mit allerley Gluͤkſéligkeit angefuͤl-
let/ kan Uns ſein gefuͤhrtes Lében vergewiſ-
ſern/ und ſein Abſterben glaubwuͤrdig vor-
bringen. Er mache numehr einen Anſtand
ſeines Klágens/ weil die Vernunft ſolches
befihlet: ſonſt aber bittet/

Des Herrn
ſtets Wohlbefliſſener.
123.
Ein Troſtſchreiben/ ſo an
eine fuͤrnehme Frau/ derer Eh-

gemahl Todes verblichen/ ihr
Diener abgehen
laſſen.
GEnaͤdige Frau/

Jch weis nicht/ wér unter Uns am
meiſten verlohren/ Sie; oder Jch? Sie hat
zwar keinen Gemahl; Jch aber habe kei-
nen Herren mehr. E. Gn. verzei henmei-
nem Hertzen/ daß ſichs uͤber der Groͤſſe des

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[105/0107] im Perfertiſchen Buchladen zu finden. uͤberfluß begangen) annehmlich ſeyn: aber derſelben Ůberfluͤſſigkeit verdammet ihre Wehrung: Urſache iſt/ daß Schade und Unheil leichtlich hierdurch erwekket werden/ und entſpringen kan. Es iſt mehr als ge- nug/ den Zuſtand eines gluͤkſéligen Men- ſchen/ welcher auſſer allem Zweifel ſeine fuͤhrende Klagen/ und vergoſſene Zehren belachet/ beweinet zu haben. Daß ſelbi- ger nun/ mit allerley Gluͤkſéligkeit angefuͤl- let/ kan Uns ſein gefuͤhrtes Lében vergewiſ- ſern/ und ſein Abſterben glaubwuͤrdig vor- bringen. Er mache numehr einen Anſtand ſeines Klágens/ weil die Vernunft ſolches befihlet: ſonſt aber bittet/ Des Herrn ſtets Wohlbefliſſener. 123. Ein Troſtſchreiben/ ſo an eine fuͤrnehme Frau/ derer Eh- gemahl Todes verblichen/ ihr Diener abgehen laſſen. GEnaͤdige Frau/ Jch weis nicht/ wér unter Uns am meiſten verlohren/ Sie; oder Jch? Sie hat zwar keinen Gemahl; Jch aber habe kei- nen Herren mehr. E. Gn. verzei henmei- nem Hertzen/ daß ſichs uͤber der Groͤſſe des Ver- E e v

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/107>, abgerufen am 23.11.2024.