wenn alles Geräusch so viel möglich entfernt ist, wenn jedes Kiud dasjenige Gebetlein betet, das es am leichtesten verstehen kann; wenn die Gebetsübung nicht lange währet; wenn man sie veranstaltet des Morgens sobald die Kinder aufgestanden und angekleidet sind, (aber doch ja nicht unter dem Ankleiden selber!) ehe noch die Bilder ihrer Spielwerke ihre Gedanken eingenommen haben etc. Des Abends können sie beten, kaum ehe sie ins Bett gehen; nicht erst im Bett, wenn sie schon halb schlafen. Lieber wenig, und wachend!
Ich höre auf, Anmerkungen zu machen und schliesse mit den Worten des Herrn Pastor La- vaters; "Das Wichtigste was ich Euch und mir noch zu sagen habe, zwar auch das Be- kannteste, ist diß: Wir müssen GOtt um Erleuchtung und Seegen anflehen: und: Wir müssen den Kindern in al- len Dingen ein unsträfliches Beyspiel seyn. Eltern und Lehrer! diß wird den Ge- brauch dieses Büchleins allein recht für Zeit und Ewigkeit geseegnet machen. Ach, gib uns Gnade dazu, Vater aller Gnaden, durch JEsum Christum! Amen.
Lustnau bey Tübingen, d. 4 April, 1775. M.Johann Albrecht Burk.
Vor-
Zuſchrift.
wenn alles Geraͤuſch ſo viel moͤglich entfernt iſt, wenn jedes Kiud dasjenige Gebetlein betet, das es am leichteſten verſtehen kann; wenn die Gebetsuͤbung nicht lange waͤhret; wenn man ſie veranſtaltet des Morgens ſobald die Kinder aufgeſtanden und angekleidet ſind, (aber doch ja nicht unter dem Ankleiden ſelber!) ehe noch die Bilder ihrer Spielwerke ihre Gedanken eingenommen haben ꝛc. Des Abends koͤnnen ſie beten, kaum ehe ſie ins Bett gehen; nicht erſt im Bett, wenn ſie ſchon halb ſchlafen. Lieber wenig, und wachend!
Ich hoͤre auf, Anmerkungen zu machen und ſchlieſſe mit den Worten des Herrn Paſtor La- vaters; „Das Wichtigſte was ich Euch und mir noch zu ſagen habe, zwar auch das Be- kannteſte, iſt diß: Wir muͤſſen GOtt um Erleuchtung und Seegen anflehen: und: Wir muͤſſen den Kindern in al- len Dingen ein unſtraͤfliches Beyſpiel ſeyn. Eltern und Lehrer! diß wird den Ge- brauch dieſes Buͤchleins allein recht fuͤr Zeit und Ewigkeit geſeegnet machen. Ach, gib uns Gnade dazu, Vater aller Gnaden, durch JEſum Chriſtum! Amen.
Luſtnau bey Tuͤbingen, d. 4 April, 1775. M.Johann Albrecht Burk.
Vor-
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[XXXVI/0040]
Zuſchrift.
wenn alles Geraͤuſch ſo viel moͤglich entfernt
iſt, wenn jedes Kiud dasjenige Gebetlein betet,
das es am leichteſten verſtehen kann; wenn die
Gebetsuͤbung nicht lange waͤhret; wenn man ſie
veranſtaltet des Morgens ſobald die Kinder
aufgeſtanden und angekleidet ſind, (aber doch
ja nicht unter dem Ankleiden ſelber!) ehe noch
die Bilder ihrer Spielwerke ihre Gedanken
eingenommen haben ꝛc. Des Abends koͤnnen
ſie beten, kaum ehe ſie ins Bett gehen; nicht
erſt im Bett, wenn ſie ſchon halb ſchlafen.
Lieber wenig, und wachend!
Ich hoͤre auf, Anmerkungen zu machen und
ſchlieſſe mit den Worten des Herrn Paſtor La-
vaters; „Das Wichtigſte was ich Euch und
mir noch zu ſagen habe, zwar auch das Be-
kannteſte, iſt diß: Wir muͤſſen GOtt um
Erleuchtung und Seegen anflehen:
und: Wir muͤſſen den Kindern in al-
len Dingen ein unſtraͤfliches Beyſpiel
ſeyn. Eltern und Lehrer! diß wird den Ge-
brauch dieſes Buͤchleins allein recht fuͤr Zeit und
Ewigkeit geſeegnet machen. Ach, gib uns
Gnade dazu, Vater aller Gnaden, durch
JEſum Chriſtum! Amen.
Luſtnau bey Tuͤbingen,
d. 4 April, 1775.
M. Johann Albrecht
Burk.
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. XXXVI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/40>, abgerufen am 22.07.2024.
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