Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.heiligen Abendmahl. Ach JEsu! seegne mir in Gnaden diß Zeichen Deiner grossen Huld, daß ich mich nicht zu meinem Schaden an Deinem Leib und Blut verschuld': weil ein Gericht sich isst und trinkt wen diß ein schlechtes Essen dünkt. Wenn ich zu Deinem Tische gehe bereite mich durch Deinen Geist, daß von mir und an mir geschehe was Du befiehlst und uns verheiß'st: so dürstet meinen Geist nach Dir, und Du, mein Heiland! lebst in mir. So läß'st Du mich den Leib geniessen der an dem Kreutz zum Opfer hieng; Du läß'st Dein Blut ins Herz mir fliessen das dort aus Deinen Wunden gieng: Dein Geist drückt mir das Sigel ein, Die Sünde soll vergeben seyn. Das Vierte. (Mel. 38.) Ich komme, HErr! und suche Dich mühseelig und beladen. GOtt, mein Erbarmer! würd'ge mich des Wunders Deiner Gnaden. Ich liege hier vor Deinem Thron Sohn GOttes und des Menschen Sohn! mich Deiner zu getrösten. Ich fühle meiner Sünden Müh: ich suche Ruh und finde sie im Glauben der Erlössten. Dich Q 2
heiligen Abendmahl. Ach JEſu! ſeegne mir in Gnaden diß Zeichen Deiner groſſen Huld, daß ich mich nicht zu meinem Schaden an Deinem Leib und Blut verſchuld’: weil ein Gericht ſich iſſt und trinkt wen diß ein ſchlechtes Eſſen duͤnkt. Wenn ich zu Deinem Tiſche gehe bereite mich durch Deinen Geiſt, daß von mir und an mir geſchehe was Du befiehlſt und uns verheiß’ſt: ſo duͤrſtet meinen Geiſt nach Dir, und Du, mein Heiland! lebſt in mir. So laͤß’ſt Du mich den Leib genieſſen der an dem Kreutz zum Opfer hieng; Du laͤß’ſt Dein Blut ins Herz mir flieſſen das dort aus Deinen Wunden gieng: Dein Geiſt druͤckt mir das Sigel ein, Die Suͤnde ſoll vergeben ſeyn. Das Vierte. (Mel. 38.) Ich komme, HErr! und ſuche Dich muͤhſeelig und beladen. GOtt, mein Erbarmer! wuͤrd’ge mich des Wunders Deiner Gnaden. Ich liege hier vor Deinem Thron Sohn GOttes und des Menſchen Sohn! mich Deiner zu getroͤſten. Ich fuͤhle meiner Suͤnden Muͤh: ich ſuche Ruh und finde ſie im Glauben der Erloͤſſten. Dich Q 2
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heiligen Abendmahl.
Ach JEſu! ſeegne mir in Gnaden
diß Zeichen Deiner groſſen Huld,
daß ich mich nicht zu meinem Schaden
an Deinem Leib und Blut verſchuld’:
weil ein Gericht ſich iſſt und trinkt
wen diß ein ſchlechtes Eſſen duͤnkt.
Wenn ich zu Deinem Tiſche gehe
bereite mich durch Deinen Geiſt,
daß von mir und an mir geſchehe
was Du befiehlſt und uns verheiß’ſt:
ſo duͤrſtet meinen Geiſt nach Dir,
und Du, mein Heiland! lebſt in mir.
So laͤß’ſt Du mich den Leib genieſſen
der an dem Kreutz zum Opfer hieng;
Du laͤß’ſt Dein Blut ins Herz mir flieſſen
das dort aus Deinen Wunden gieng:
Dein Geiſt druͤckt mir das Sigel ein,
Die Suͤnde ſoll vergeben ſeyn.
Das Vierte.(Mel. 38.)
Ich komme, HErr! und ſuche Dich
muͤhſeelig und beladen.
GOtt, mein Erbarmer! wuͤrd’ge mich
des Wunders Deiner Gnaden.
Ich liege hier vor Deinem Thron
Sohn GOttes und des Menſchen Sohn!
mich Deiner zu getroͤſten.
Ich fuͤhle meiner Suͤnden Muͤh:
ich ſuche Ruh und finde ſie
im Glauben der Erloͤſſten.
Dich
Q 2
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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