aus GOtt neu-geboren, und von GOtt an Kin- desstatt angenommen von wegen JEsu Christi, und zum Erben aller himmlischen Güter versigelt worden bin, das ist eine unaussprechliche Wohl- that.
O mein GOtt! lehre mich solche Gnade recht erkennen und dir herzlich dafür danken in Christo JEsu meinem HErrn durch Deinen hei- ligen Geist; und bewahre mich, daß ich mich durch keinen stolzen unglaubigen Gedanken irre machen lasse, weil Du in der Taufe ein so gerin- ges unansehnliches Mittel zu unserer Seeligma- chung gebrauchest. Denn das ist eben Deine verwunderliche Weisheit, daß Du uns die Be- sprengung mit Wasser zu einem Mittel des Heils geordnet hast, welches auch Kinder und die al- lerärmste und elendeste Menschen geniessen kön- nen.
Es ist ja nicht schlecht Wasser allein, sondern Wasser in GOttes Wort verfasst und mit GOttes Wort verbunden. Zu den Zeiten des Täufers Johannis und des HErrn JEsu hat doch kein Jude der sich taufen ließ, das gemeine Wasser des Jordans verachtet, daß es vor und nach ein Wasser sey, wie ein anders. Sie sahen eben auf den Rath GOttes zu ihrer Seeligkeit, liessen sich auf GOttes Befehl und Verheissung taufen und erhielten Vergebung ihrer Sünden. (Matth. 3, 5. 6. Marci 1, 5.) Naeman meynete in seinem Unwillen, die Wasser zu Damaskus seyen besser als die in Israel zu Heilung seines Aussatzes. (2 Kön. 5, 12 ff.) Als ihm aber seine Knechte den Befehl des Propheten, der gesagt hatte: Wa- sche dich im Jordan, nicht in Amana und Phar- phar, und zugleich die Verheissung, so wird dir dein Fleisch wieder erstattet werden, vorhielten; so wusch er sich im Jordan und wurde zu seiner größten Verwunderung und demüthigem Dank
rein,
I.Allgemeine Gebete.
aus GOtt neu-geboren, und von GOtt an Kin- desſtatt angenommen von wegen JEſu Chriſti, und zum Erben aller himmliſchen Guͤter verſigelt worden bin, das iſt eine unausſprechliche Wohl- that.
O mein GOtt! lehre mich ſolche Gnade recht erkennen und dir herzlich dafuͤr danken in Chriſto JEſu meinem HErrn durch Deinen hei- ligen Geiſt; und bewahre mich, daß ich mich durch keinen ſtolzen unglaubigen Gedanken irre machen laſſe, weil Du in der Taufe ein ſo gerin- ges unanſehnliches Mittel zu unſerer Seeligma- chung gebraucheſt. Denn das iſt eben Deine verwunderliche Weisheit, daß Du uns die Be- ſprengung mit Waſſer zu einem Mittel des Heils geordnet haſt, welches auch Kinder und die al- leraͤrmſte und elendeſte Menſchen genieſſen koͤn- nen.
Es iſt ja nicht ſchlecht Waſſer allein, ſondern Waſſer in GOttes Wort verfaſſt und mit GOttes Wort verbunden. Zu den Zeiten des Taͤufers Johannis und des HErrn JEſu hat doch kein Jude der ſich taufen ließ, das gemeine Waſſer des Jordans verachtet, daß es vor und nach ein Waſſer ſey, wie ein anders. Sie ſahen eben auf den Rath GOttes zu ihrer Seeligkeit, lieſſen ſich auf GOttes Befehl und Verheiſſung taufen und erhielten Vergebung ihrer Suͤnden. (Matth. 3, 5. 6. Marci 1, 5.) Naeman meynete in ſeinem Unwillen, die Waſſer zu Damaskus ſeyen beſſer als die in Iſrael zu Heilung ſeines Auſſatzes. (2 Koͤn. 5, 12 ff.) Als ihm aber ſeine Knechte den Befehl des Propheten, der geſagt hatte: Wa- ſche dich im Jordan, nicht in Amana und Phar- phar, und zugleich die Verheiſſung, ſo wird dir dein Fleiſch wieder erſtattet werden, vorhielten; ſo wuſch er ſich im Jordan und wurde zu ſeiner groͤßten Verwunderung und demuͤthigem Dank
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I. Allgemeine Gebete.
aus GOtt neu-geboren, und von GOtt an Kin-
desſtatt angenommen von wegen JEſu Chriſti,
und zum Erben aller himmliſchen Guͤter verſigelt
worden bin, das iſt eine unausſprechliche Wohl-
that.
O mein GOtt! lehre mich ſolche Gnade
recht erkennen und dir herzlich dafuͤr danken in
Chriſto JEſu meinem HErrn durch Deinen hei-
ligen Geiſt; und bewahre mich, daß ich mich
durch keinen ſtolzen unglaubigen Gedanken irre
machen laſſe, weil Du in der Taufe ein ſo gerin-
ges unanſehnliches Mittel zu unſerer Seeligma-
chung gebraucheſt. Denn das iſt eben Deine
verwunderliche Weisheit, daß Du uns die Be-
ſprengung mit Waſſer zu einem Mittel des Heils
geordnet haſt, welches auch Kinder und die al-
leraͤrmſte und elendeſte Menſchen genieſſen koͤn-
nen.
Es iſt ja nicht ſchlecht Waſſer allein, ſondern
Waſſer in GOttes Wort verfaſſt und mit GOttes
Wort verbunden. Zu den Zeiten des Taͤufers
Johannis und des HErrn JEſu hat doch kein
Jude der ſich taufen ließ, das gemeine Waſſer
des Jordans verachtet, daß es vor und nach ein
Waſſer ſey, wie ein anders. Sie ſahen eben auf
den Rath GOttes zu ihrer Seeligkeit, lieſſen
ſich auf GOttes Befehl und Verheiſſung taufen
und erhielten Vergebung ihrer Suͤnden. (Matth.
3, 5. 6. Marci 1, 5.) Naeman meynete in ſeinem
Unwillen, die Waſſer zu Damaskus ſeyen beſſer
als die in Iſrael zu Heilung ſeines Auſſatzes.
(2 Koͤn. 5, 12 ff.) Als ihm aber ſeine Knechte den
Befehl des Propheten, der geſagt hatte: Wa-
ſche dich im Jordan, nicht in Amana und Phar-
phar, und zugleich die Verheiſſung, ſo wird dir
dein Fleiſch wieder erſtattet werden, vorhielten;
ſo wuſch er ſich im Jordan und wurde zu ſeiner
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/244>, abgerufen am 28.07.2024.
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