Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
I. Allgemeine Lieder.
Ich bin getauft; die Sündenschuld
ist mir nun ganz geschenket:
die Taufe macht, daß GOtt aus Huld
nicht an mein Unrecht denket.
Die Erblust hat durchs heil'ge Bad
die Oberhaud verlohren:
ich bin aus GOtt gebohren. (*)
(*) 1 Joh. 3, 9.
Ich bin getauft; mein Taufbund heisst:
Ich will GOtt treu verbleiben,
und Ihm, dem Vater, Sohn und Geist,
zu eigen mich verschreiben.
Ich will forthin den Satan fliehn
und für sein Werk und Wesen
mir JEsu Joch erlesen.
Ich bin getauft; HErr! gründe mich
in dieser ersten Liebe:
dein Geist wirk' in mir, daß ich dich
durch Meineyd nicht betrübe.
Gib, daß bey mir sich für und für
die Taufe dir zum Preise
in voller Kraft erweise.
Ich bin getauft; das höchste Gut,
GOtt selbst, ist nun mein eigen:
der Geist, das Wasser und das Blut
sind meine treue Zeugen. (*)
Von GOtt erkauft, auf GOtt getauft
will ich auf GOtt vertrauen,
will ich GOtt ewig schauen.
(*) 1 Joh. 5, 8.
Das
I. Allgemeine Lieder.
Ich bin getauft; die Suͤndenſchuld
iſt mir nun ganz geſchenket:
die Taufe macht, daß GOtt aus Huld
nicht an mein Unrecht denket.
Die Erbluſt hat durchs heil’ge Bad
die Oberhaud verlohren:
ich bin aus GOtt gebohren. (*)
(*) 1 Joh. 3, 9.
Ich bin getauft; mein Taufbund heiſſt:
Ich will GOtt treu verbleiben,
und Ihm, dem Vater, Sohn und Geiſt,
zu eigen mich verſchreiben.
Ich will forthin den Satan fliehn
und fuͤr ſein Werk und Weſen
mir JEſu Joch erleſen.
Ich bin getauft; HErr! gruͤnde mich
in dieſer erſten Liebe:
dein Geiſt wirk’ in mir, daß ich dich
durch Meineyd nicht betruͤbe.
Gib, daß bey mir ſich fuͤr und fuͤr
die Taufe dir zum Preiſe
in voller Kraft erweiſe.
Ich bin getauft; das hoͤchſte Gut,
GOtt ſelbſt, iſt nun mein eigen:
der Geiſt, das Waſſer und das Blut
ſind meine treue Zeugen. (*)
Von GOtt erkauft, auf GOtt getauft
will ich auf GOtt vertrauen,
will ich GOtt ewig ſchauen.
(*) 1 Joh. 5, 8.
Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <lg type="poem">
                <pb facs="#f0241" n="175"/>
                <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#fr">Allgemeine Lieder.</hi> </fw><lb/>
                <lg n="2">
                  <l><hi rendition="#fr">Ich bin getauft;</hi> die Su&#x0364;nden&#x017F;chuld</l><lb/>
                  <l>i&#x017F;t mir nun ganz ge&#x017F;chenket:</l><lb/>
                  <l>die Taufe macht, daß GOtt aus Huld</l><lb/>
                  <l>nicht an mein Unrecht denket.</l><lb/>
                  <l>Die Erblu&#x017F;t hat durchs heil&#x2019;ge Bad</l><lb/>
                  <l>die Oberhaud verlohren:</l><lb/>
                  <l>ich bin aus GOtt gebohren. <note place="end" n="(*)"/></l>
                </lg><lb/>
                <note place="end" n="(*)"> <hi rendition="#et">1 Joh. 3, 9.</hi> </note><lb/>
                <lg n="3">
                  <l>Ich bin getauft; mein Taufbund hei&#x017F;&#x017F;t:</l><lb/>
                  <l>Ich will GOtt treu verbleiben,</l><lb/>
                  <l>und Ihm, dem Vater, Sohn und Gei&#x017F;t,</l><lb/>
                  <l>zu eigen mich ver&#x017F;chreiben.</l><lb/>
                  <l>Ich will forthin den Satan fliehn</l><lb/>
                  <l>und fu&#x0364;r &#x017F;ein Werk und We&#x017F;en</l><lb/>
                  <l>mir JE&#x017F;u Joch erle&#x017F;en.</l>
                </lg><lb/>
                <lg n="4">
                  <l>Ich bin getauft; <hi rendition="#fr">HErr!</hi> gru&#x0364;nde mich</l><lb/>
                  <l>in die&#x017F;er er&#x017F;ten Liebe:</l><lb/>
                  <l>dein Gei&#x017F;t wirk&#x2019; in mir, daß ich dich</l><lb/>
                  <l>durch Meineyd nicht betru&#x0364;be.</l><lb/>
                  <l>Gib, daß bey mir &#x017F;ich fu&#x0364;r und fu&#x0364;r</l><lb/>
                  <l>die Taufe dir zum Prei&#x017F;e</l><lb/>
                  <l>in voller Kraft erwei&#x017F;e.</l>
                </lg><lb/>
                <lg n="5">
                  <l>Ich bin getauft; das ho&#x0364;ch&#x017F;te Gut,</l><lb/>
                  <l>GOtt &#x017F;elb&#x017F;t, i&#x017F;t nun mein eigen:</l><lb/>
                  <l>der Gei&#x017F;t, das Wa&#x017F;&#x017F;er und das Blut</l><lb/>
                  <l>&#x017F;ind meine treue Zeugen. <note place="end" n="(*)"/></l><lb/>
                  <l>Von GOtt erkauft, auf GOtt getauft</l><lb/>
                  <l>will ich auf GOtt vertrauen,</l><lb/>
                  <l>will ich GOtt ewig &#x017F;chauen.</l>
                </lg><lb/>
                <note place="end" n="(*)"> <hi rendition="#et">1 Joh. 5, 8.</hi> </note>
              </lg>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[175/0241] I. Allgemeine Lieder. Ich bin getauft; die Suͤndenſchuld iſt mir nun ganz geſchenket: die Taufe macht, daß GOtt aus Huld nicht an mein Unrecht denket. Die Erbluſt hat durchs heil’ge Bad die Oberhaud verlohren: ich bin aus GOtt gebohren. ⁽*⁾ ⁽*⁾ 1 Joh. 3, 9. Ich bin getauft; mein Taufbund heiſſt: Ich will GOtt treu verbleiben, und Ihm, dem Vater, Sohn und Geiſt, zu eigen mich verſchreiben. Ich will forthin den Satan fliehn und fuͤr ſein Werk und Weſen mir JEſu Joch erleſen. Ich bin getauft; HErr! gruͤnde mich in dieſer erſten Liebe: dein Geiſt wirk’ in mir, daß ich dich durch Meineyd nicht betruͤbe. Gib, daß bey mir ſich fuͤr und fuͤr die Taufe dir zum Preiſe in voller Kraft erweiſe. Ich bin getauft; das hoͤchſte Gut, GOtt ſelbſt, iſt nun mein eigen: der Geiſt, das Waſſer und das Blut ſind meine treue Zeugen. ⁽*⁾ Von GOtt erkauft, auf GOtt getauft will ich auf GOtt vertrauen, will ich GOtt ewig ſchauen. ⁽*⁾ 1 Joh. 5, 8. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/241
Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/241>, abgerufen am 23.11.2024.