Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.I. Allgemeine Lieder. könnt' ich gleich in den Abgrund flieh'n,so ist Dein Antlitz da (*) Dein Auge wacht, die finstre Nacht kann nichts vor Dir verbergen. (*) Ps. 139, 7. 8. Schaff in mir, GOtt! ein reines Herz das sich Dir ganz ergibt, ein Herz, das Dich bey Freud und Schmerz getreu und kindlich liebt: Ein Herz, das sich recht inniglich an Deiner Gnad' erfreuet. Zeuch, liebster Vater! beym Gebet die ganze Seel' empor, und neige, wenn mein Glaube fleht, Dein väterliches Ohr. Geist des Gebets! hilf, daß ich stets zu GOtt im Geiste nahe. Gib, daß vom Gift des Eigenruhms mein Herz sich weit entfernt, daß es durch Kraft des Christentums die Selbst-Veleugnung lernt: Wer, da er steht, sich selbst erhöht, fällt tief, fällt aus der Gnade. Führ und erhalt mich allezeit mein GOtt! auf ebner Bahn, daß ich durch Treu und Redlichkeit Dir wohl gefallen kann. Laß mich einst dort das frohe Wort: "Geh ein, Getreuer!" hören. (*) (*) Matth. 25, 21. Gebete L 5
I. Allgemeine Lieder. koͤnnt’ ich gleich in den Abgrund flieh’n,ſo iſt Dein Antlitz da (*) Dein Auge wacht, die finſtre Nacht kann nichts vor Dir verbergen. (*) Pſ. 139, 7. 8. Schaff in mir, GOtt! ein reines Herz das ſich Dir ganz ergibt, ein Herz, das Dich bey Freud und Schmerz getreu und kindlich liebt: Ein Herz, das ſich recht inniglich an Deiner Gnad’ erfreuet. Zeuch, liebſter Vater! beym Gebet die ganze Seel’ empor, und neige, wenn mein Glaube fleht, Dein vaͤterliches Ohr. Geiſt des Gebets! hilf, daß ich ſtets zu GOtt im Geiſte nahe. Gib, daß vom Gift des Eigenruhms mein Herz ſich weit entfernt, daß es durch Kraft des Chriſtentums die Selbſt-Veleugnung lernt: Wer, da er ſteht, ſich ſelbſt erhoͤht, faͤllt tief, faͤllt aus der Gnade. Fuͤhr und erhalt mich allezeit mein GOtt! auf ebner Bahn, daß ich durch Treu und Redlichkeit Dir wohl gefallen kann. Laß mich einſt dort das frohe Wort: „Geh ein, Getreuer!„ hoͤren. (*) (*) Matth. 25, 21. Gebete L 5
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I. Allgemeine Lieder.
koͤnnt’ ich gleich in den Abgrund flieh’n,
ſo iſt Dein Antlitz da
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Dein Auge wacht, die finſtre Nacht
kann nichts vor Dir verbergen.
⁽*⁾ Pſ. 139, 7. 8.
Schaff in mir, GOtt! ein reines Herz
das ſich Dir ganz ergibt,
ein Herz, das Dich bey Freud und Schmerz
getreu und kindlich liebt:
Ein Herz, das ſich recht inniglich
an Deiner Gnad’ erfreuet.
Zeuch, liebſter Vater! beym Gebet
die ganze Seel’ empor,
und neige, wenn mein Glaube fleht,
Dein vaͤterliches Ohr.
Geiſt des Gebets! hilf, daß ich ſtets
zu GOtt im Geiſte nahe.
Gib, daß vom Gift des Eigenruhms
mein Herz ſich weit entfernt,
daß es durch Kraft des Chriſtentums
die Selbſt-Veleugnung lernt:
Wer, da er ſteht, ſich ſelbſt erhoͤht,
faͤllt tief, faͤllt aus der Gnade.
Fuͤhr und erhalt mich allezeit
mein GOtt! auf ebner Bahn,
daß ich durch Treu und Redlichkeit
Dir wohl gefallen kann.
Laß mich einſt dort das frohe Wort:
„Geh ein, Getreuer!„ hoͤren.
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⁽*⁾ Matth. 25, 21.
Gebete
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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