Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.IV. Tugend-Gebete. wer zeigt mir meine Pflichten?die Gnade, HErr! behält den Ruhm. Wer gibt mir dich zu lieben -- und dein Gebot zu üben -- die Lust und Freudigkeit? Wer stärket meine Kräfte im Heiligungs-Geschäfte? wer gibt mir Muth und Sieg im Streit? Du musst diß Alles geben. Wie sollt ich mich erheben! hab ich zum Lohn ein Recht? könnt ich auch alles üben was du mir vorgeschrieben was bin ich? ein unnützer Knecht. Das Zweite. (Mel. 68. oder die neue Hillerische, Num. XXIII.) Getreuer Vater! steh mir bey, daß ich, so lang ich walle, ein Schüler JEsu Christi sey, damit ich dir gefalle. Nimm Stolz und Hochmuth von mir hin und gib mir Christi niedern Sinn. GOtt! Alles was ich bin, bin ich durch deine freye Gnade: durch diese Gnade leite mich stets auf der Demuth Pfade. Zeig in dem Glanze deines Lichts mir deine Hoheit und mein Nichts. Amen. Das E 5
IV. Tugend-Gebete. wer zeigt mir meine Pflichten?die Gnade, HErr! behaͤlt den Ruhm. Wer gibt mir dich zu lieben — und dein Gebot zu uͤben — die Luſt und Freudigkeit? Wer ſtaͤrket meine Kraͤfte im Heiligungs-Geſchaͤfte? wer gibt mir Muth und Sieg im Streit? Du muſſt diß Alles geben. Wie ſollt ich mich erheben! hab ich zum Lohn ein Recht? koͤnnt ich auch alles uͤben was du mir vorgeſchrieben was bin ich? ein unnuͤtzer Knecht. Das Zweite. (Mel. 68. oder die neue Hilleriſche, Num. XXIII.) Getreuer Vater! ſteh mir bey, daß ich, ſo lang ich walle, ein Schuͤler JEſu Chriſti ſey, damit ich dir gefalle. Nimm Stolz und Hochmuth von mir hin und gib mir Chriſti niedern Sinn. GOtt! Alles was ich bin, bin ich durch deine freye Gnade: durch dieſe Gnade leite mich ſtets auf der Demuth Pfade. Zeig in dem Glanze deines Lichts mir deine Hoheit und mein Nichts. Amen. Das E 5
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IV. Tugend-Gebete.
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Wer gibt mir dich zu lieben —
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die Luſt und Freudigkeit?
Wer ſtaͤrket meine Kraͤfte
im Heiligungs-Geſchaͤfte?
wer gibt mir Muth und Sieg im Streit?
Du muſſt diß Alles geben.
Wie ſollt ich mich erheben!
hab ich zum Lohn ein Recht?
koͤnnt ich auch alles uͤben
was du mir vorgeſchrieben
was bin ich? ein unnuͤtzer Knecht.
Das Zweite.
(Mel. 68. oder die neue Hilleriſche, Num. XXIII.)
Getreuer Vater! ſteh mir bey,
daß ich, ſo lang ich walle,
ein Schuͤler JEſu Chriſti ſey,
damit ich dir gefalle.
Nimm Stolz und Hochmuth von mir hin
und gib mir Chriſti niedern Sinn.
GOtt! Alles was ich bin, bin ich
durch deine freye Gnade:
durch dieſe Gnade leite mich
ſtets auf der Demuth Pfade.
Zeig in dem Glanze deines Lichts
mir deine Hoheit und mein Nichts. Amen.
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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