Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.auf Weyhnachten. Lieber wär' ich nicht geboren,als in Christo nicht ein Kind. Vater! der den Sohn gegeben, dir sey Ehre für den Sohn. Heiland! der uns kam zum Leben, dir sey Dank auf deinem Thron. Führ des Vaters Wohlgefallen bis zum Himmel an uns aus, da wir Kinder nicht nur lallen von dem Lob ins Vaters Haus. (*) Das Zweite. (Mel. 26.) Menschgebohrner GOttes Sohn! Mittler für die Menschenkinder! Warum läß'st du deinen Thron für das Heil so armer Sünder? Darum, liebster JEsu Christ! weil du unser Mittler bist. Du nimmst Leib und Seele an, Leib und Seele zu erlösen; beide hatten bös gethan, beide rettest du vom Bösen. Leib und Seele freue dich! GOtt nimmt Leib und Seel an sich. GOttes Sohn wird selbst ein Kind, daß wir würden GOttes Kinder; daß (*) Wenn eine jede dieser Strophen in zwo
getheilt wird, so kann man auch die Hille- rische Melodie Num. XLVII. gebrauchen. auf Weyhnachten. Lieber waͤr’ ich nicht geboren,als in Chriſto nicht ein Kind. Vater! der den Sohn gegeben, dir ſey Ehre fuͤr den Sohn. Heiland! der uns kam zum Leben, dir ſey Dank auf deinem Thron. Fuͤhr des Vaters Wohlgefallen bis zum Himmel an uns aus, da wir Kinder nicht nur lallen von dem Lob ins Vaters Haus. (*) Das Zweite. (Mel. 26.) Menſchgebohrner GOttes Sohn! Mittler fuͤr die Menſchenkinder! Warum laͤß’ſt du deinen Thron fuͤr das Heil ſo armer Suͤnder? Darum, liebſter JEſu Chriſt! weil du unſer Mittler biſt. Du nimmſt Leib und Seele an, Leib und Seele zu erloͤſen; beide hatten boͤs gethan, beide retteſt du vom Boͤſen. Leib und Seele freue dich! GOtt nimmt Leib und Seel an ſich. GOttes Sohn wird ſelbſt ein Kind, daß wir wuͤrden GOttes Kinder; daß (*) Wenn eine jede dieſer Strophen in zwo
getheilt wird, ſo kann man auch die Hille- riſche Melodie Num. XLVII. gebrauchen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0111" n="45"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#fr">auf Weyhnachten.</hi> </fw><lb/> <l>Lieber waͤr’ ich nicht geboren,</l><lb/> <l>als in Chriſto nicht ein Kind.</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Vater!</hi> der <hi rendition="#fr">den Sohn</hi> gegeben,</l><lb/> <l>dir ſey Ehre fuͤr den Sohn.</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Heiland!</hi> der uns kam zum Leben,</l><lb/> <l>dir ſey Dank auf deinem Thron.</l><lb/> <l>Fuͤhr des Vaters Wohlgefallen</l><lb/> <l>bis zum Himmel an uns aus,</l><lb/> <l>da wir Kinder nicht nur lallen</l><lb/> <l>von dem Lob ins Vaters Haus. <note place="foot" n="(*)">Wenn eine jede dieſer Strophen in zwo<lb/> getheilt wird, ſo kann man auch die <hi rendition="#fr">Hille-<lb/> riſche</hi> Melodie <hi rendition="#aq">Num. XLVII.</hi> gebrauchen.</note></l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#g">Das Zweite.</hi> </head> <p> <hi rendition="#et">(Mel. 26.)</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Menſchgebohrner GOttes Sohn!</l><lb/> <l>Mittler fuͤr die Menſchenkinder!</l><lb/> <l>Warum laͤß’ſt du deinen Thron</l><lb/> <l>fuͤr das Heil ſo armer Suͤnder?</l><lb/> <l>Darum, liebſter JEſu Chriſt!</l><lb/> <l>weil du unſer Mittler biſt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Du nimmſt Leib und Seele an,</l><lb/> <l>Leib und Seele zu erloͤſen;</l><lb/> <l>beide hatten boͤs gethan,</l><lb/> <l>beide retteſt du vom Boͤſen.</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Leib und Seele</hi> freue dich!</l><lb/> <l>GOtt nimmt Leib und Seel an ſich.</l><lb/> <l>GOttes Sohn wird ſelbſt ein Kind,</l><lb/> <l>daß wir wuͤrden GOttes Kinder;</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0111]
auf Weyhnachten.
Lieber waͤr’ ich nicht geboren,
als in Chriſto nicht ein Kind.
Vater! der den Sohn gegeben,
dir ſey Ehre fuͤr den Sohn.
Heiland! der uns kam zum Leben,
dir ſey Dank auf deinem Thron.
Fuͤhr des Vaters Wohlgefallen
bis zum Himmel an uns aus,
da wir Kinder nicht nur lallen
von dem Lob ins Vaters Haus. (*)
Das Zweite.(Mel. 26.)
Menſchgebohrner GOttes Sohn!
Mittler fuͤr die Menſchenkinder!
Warum laͤß’ſt du deinen Thron
fuͤr das Heil ſo armer Suͤnder?
Darum, liebſter JEſu Chriſt!
weil du unſer Mittler biſt.
Du nimmſt Leib und Seele an,
Leib und Seele zu erloͤſen;
beide hatten boͤs gethan,
beide retteſt du vom Boͤſen.
Leib und Seele freue dich!
GOtt nimmt Leib und Seel an ſich.
GOttes Sohn wird ſelbſt ein Kind,
daß wir wuͤrden GOttes Kinder;
daß
(*) Wenn eine jede dieſer Strophen in zwo
getheilt wird, ſo kann man auch die Hille-
riſche Melodie Num. XLVII. gebrauchen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/111 |
Zitationshilfe: | Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/111>, abgerufen am 17.02.2025. |