Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.Encyklopädie der Heilkunst. durch Zusammenstellung der Krankheiten, welche in ihrenwesentlichen Erscheinungen mit einander übereinkommen, die verschiedenen Gattungen, und durch Zusammenstellung der mit einander übereinkommenden Gattungen, die Klassen derselben. § 293. Hat sie nun die wesentlich zusammenhängenden Krank- § 294. Hierdurch wird sie nun in den Stand gesetzt, von einer Kran- F 5
Encyklopaͤdie der Heilkunſt. durch Zuſammenſtellung der Krankheiten, welche in ihrenweſentlichen Erſcheinungen mit einander uͤbereinkommen, die verſchiedenen Gattungen, und durch Zuſammenſtellung der mit einander uͤbereinkommenden Gattungen, die Klaſſen derſelben. § 293. Hat ſie nun die weſentlich zuſammenhaͤngenden Krank- § 294. Hierdurch wird ſie nun in den Stand geſetzt, von einer Kran- F 5
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Encyklopaͤdie der Heilkunſt.
durch Zuſammenſtellung der Krankheiten, welche in ihren
weſentlichen Erſcheinungen mit einander uͤbereinkommen,
die verſchiedenen Gattungen, und durch Zuſammenſtellung
der mit einander uͤbereinkommenden Gattungen, die Klaſſen
derſelben.
§ 293.
Hat ſie nun die weſentlich zuſammenhaͤngenden Krank-
heitserſcheinungen wuͤrklich geſunden, ſo bemuͤht ſie ſich,
ihr Cauſſalverhaͤltniß aufzuſuchen. Sie benutzt hierzu das
Reſultat der Wiſſenſchaften, welchen ſie ſelbſt ihren Stoff
erſt mitgetheilt hat, naͤmlich der pathologiſchen Anatomie
und Antropochemie, und da ſie hierdurch zwar belehrt, aber
nicht hinreichend aufgeklaͤrt wird: ſo ſchoͤpft ſie die Geſetze,
nach welchen die menſchliche Natur krankhaft wuͤrkt, aus
der allgemeinen Krankheitslehre, einer Wiſſenſchaft, welche
ſie ebenfalls begruͤndet hat.
§ 294.
Hierdurch wird ſie nun in den Stand geſetzt, von einer
jeden Krankheit die mannichfaltigen vorhergehenden Ver-
haͤltniſſe des Menſchen, wodurch die Entſtehung der Krank-
heit veranlaßt wurde (Gelegenheitsurſachen); die anhal-
tenden Erſcheinungen des noch geſunden Menſchen, welche
die Entſtehung der Krankheit beguͤnſtigten und befoͤrderten
(praͤdisponiredende Urſachen); die noch unbeſtimmten und
ſchwankenden, welche den Uebergang von Geſundheit in
Krankheit ausmachen (Opportunitaͤt); ſodann die weſent-
lichen, welche von einer beſtimmten Krankheit unzertrennlich
ſind, und nur zugleich mit ihr beſeitigt werden koͤnnen
(naͤchſte Urſache); hierauf die uͤbrigen, welche in einem
weniger nothwendigen Zuſammenhange mit der Krankheit
ſtehen, und daher einer den individuellen Verhaͤltniſſen des
Kran-
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