Burckhardt, Jacob: Die Cultur der Renaissance in Italien. Ein Versuch. Basel, 1860.1. Abschnitt.freut sich, daß das Geld so gut ausgegeben sei. Nach 1478 Für die erste Hälfte des XVI. Jahrhunderts besitzt 1) Von Benedetto Dei, bei Fabroni, ibid. Adnot. 200. Die Zeit- bestimmung geht aus Varchi III, p. 107 hervor. -- Das Finanz- project eines gewissen Lodovico Ghetti, mit wichtigen Angaben, bei Roscoe, vita di Lor. de Medici, Bd. II, Beilage 1. 2) z. B. im Archivio stor. IV. 3) Libri, histoire des sciences mathem. II, 163, s. 4) Varchi, stor. fiorent. III, p. 56, s. zu Ende des IX. Buches.
Einige offenbar irrige Zahlen möchten wohl auf Schreib- oder Druck- fehlern beruhen. 1. Abſchnitt.freut ſich, daß das Geld ſo gut ausgegeben ſei. Nach 1478 Für die erſte Hälfte des XVI. Jahrhunderts beſitzt 1) Von Benedetto Dei, bei Fabroni, ibid. Adnot. 200. Die Zeit- beſtimmung geht aus Varchi III, p. 107 hervor. — Das Finanz- project eines gewiſſen Lodovico Ghetti, mit wichtigen Angaben, bei Roscoe, vita di Lor. de Medici, Bd. II, Beilage 1. 2) z. B. im Archivio stor. IV. 3) Libri, histoire des sciences mathém. II, 163, s. 4) Varchi, stor. fiorent. III, p. 56, s. zu Ende des IX. Buches.
Einige offenbar irrige Zahlen möchten wohl auf Schreib- oder Druck- fehlern beruhen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0090" n="80"/><note place="left"><hi rendition="#b"><hi rendition="#u">1. Abſchnitt.</hi></hi></note>freut ſich, daß das Geld ſo gut ausgegeben ſei. Nach 1478<lb/> folgt dann wieder eine höchſt wichtige und in ihrer Art<lb/> vollſtändige Ueberſicht <note place="foot" n="1)">Von Benedetto Dei, bei <hi rendition="#aq">Fabroni, ibid. Adnot.</hi> 200. Die Zeit-<lb/> beſtimmung geht aus <hi rendition="#aq">Varchi III, p.</hi> 107 hervor. — Das Finanz-<lb/> project eines gewiſſen Lodovico Ghetti, mit wichtigen Angaben, bei<lb/><hi rendition="#aq">Roscoe, vita di Lor. de Medici,</hi> Bd. <hi rendition="#aq">II,</hi> Beilage 1.</note> des Handels und der Gewerbe der<lb/> Stadt, darunter mehrere, welche halb oder ganz zur Kunſt<lb/> gehören: die Gold- und Silberſtoffe und Damaſte; die<lb/> Holzſchnitzerei und Marketterie (<hi rendition="#aq">Intarsia</hi>); die Arabesken-<lb/> ſculptur in Marmor und Sandſtein; die Porträtfiguren in<lb/> Wachs; die Goldſchmiede- und Juwelierkunſt. Ja das<lb/> angeborene Talent der Florentiner für die Berechnung des<lb/> ganzen äußern Daſeins zeigt ſich auch in ihren Haus-,<lb/> Geſchäfts- und Landwirthſchaftsbüchern, die ſich wohl vor<lb/> denen der übrigen Europäer des <hi rendition="#aq">XV.</hi> Jahrhunderts um<lb/> ein namhaftes auszeichnen mögen. Mit Recht hat man<lb/> angefangen, ausgewählte Proben davon zu publiciren <note place="foot" n="2)">z. B. im <hi rendition="#aq">Archivio stor. IV.</hi></note>;<lb/> nur wird es noch vieler Studien bedürfen, um klare all-<lb/> gemeine Reſultate daraus zu ziehen. Jedenfalls giebt ſich<lb/> auch hier derjenige Staat zu erkennen, wo ſterbende Väter<lb/> teſtamentariſch <note place="foot" n="3)"><hi rendition="#aq">Libri, histoire des sciences mathém. II, 163, s.</hi></note> den Staat erſuchten ihre Söhne um 1000<lb/> Goldgulden zu büßen, wenn ſie kein regelmäßiges Gewerbe<lb/> treiben würden.</p><lb/> <p>Für die erſte Hälfte des <hi rendition="#aq">XVI.</hi> Jahrhunderts beſitzt<lb/> dann vielleicht keine Stadt der Welt eine ſolche Urkunde<lb/> wie die herrliche Schilderung von Florenz bei Varchi iſt<note place="foot" n="4)"><hi rendition="#aq">Varchi, stor. fiorent. III, p. 56, s.</hi> zu Ende des <hi rendition="#aq">IX.</hi> Buches.<lb/> Einige offenbar irrige Zahlen möchten wohl auf Schreib- oder Druck-<lb/> fehlern beruhen.</note>.<lb/> Auch in der beſchreibenden Statiſtik wie in ſo manchen<lb/> andern Beziehungen wird hier noch einmal ein Muſter hin-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [80/0090]
freut ſich, daß das Geld ſo gut ausgegeben ſei. Nach 1478
folgt dann wieder eine höchſt wichtige und in ihrer Art
vollſtändige Ueberſicht 1) des Handels und der Gewerbe der
Stadt, darunter mehrere, welche halb oder ganz zur Kunſt
gehören: die Gold- und Silberſtoffe und Damaſte; die
Holzſchnitzerei und Marketterie (Intarsia); die Arabesken-
ſculptur in Marmor und Sandſtein; die Porträtfiguren in
Wachs; die Goldſchmiede- und Juwelierkunſt. Ja das
angeborene Talent der Florentiner für die Berechnung des
ganzen äußern Daſeins zeigt ſich auch in ihren Haus-,
Geſchäfts- und Landwirthſchaftsbüchern, die ſich wohl vor
denen der übrigen Europäer des XV. Jahrhunderts um
ein namhaftes auszeichnen mögen. Mit Recht hat man
angefangen, ausgewählte Proben davon zu publiciren 2);
nur wird es noch vieler Studien bedürfen, um klare all-
gemeine Reſultate daraus zu ziehen. Jedenfalls giebt ſich
auch hier derjenige Staat zu erkennen, wo ſterbende Väter
teſtamentariſch 3) den Staat erſuchten ihre Söhne um 1000
Goldgulden zu büßen, wenn ſie kein regelmäßiges Gewerbe
treiben würden.
1. Abſchnitt.
Für die erſte Hälfte des XVI. Jahrhunderts beſitzt
dann vielleicht keine Stadt der Welt eine ſolche Urkunde
wie die herrliche Schilderung von Florenz bei Varchi iſt 4).
Auch in der beſchreibenden Statiſtik wie in ſo manchen
andern Beziehungen wird hier noch einmal ein Muſter hin-
1) Von Benedetto Dei, bei Fabroni, ibid. Adnot. 200. Die Zeit-
beſtimmung geht aus Varchi III, p. 107 hervor. — Das Finanz-
project eines gewiſſen Lodovico Ghetti, mit wichtigen Angaben, bei
Roscoe, vita di Lor. de Medici, Bd. II, Beilage 1.
2) z. B. im Archivio stor. IV.
3) Libri, histoire des sciences mathém. II, 163, s.
4) Varchi, stor. fiorent. III, p. 56, s. zu Ende des IX. Buches.
Einige offenbar irrige Zahlen möchten wohl auf Schreib- oder Druck-
fehlern beruhen.
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