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Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855.

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Malerei des germanischen Styles. Giotto und Schule.

florenz.

a

S. Croce. Im Chor: Angelo Gaddi, Geschichten des wah-
ren Kreuzes.

In den zehn Capellen zu beiden Seiten des Chores:

1. Cap. rechts (kleinere Cap. Bardi): Geschichten des heil. Fran-
ciscus, durch Bianchi's Kühnheit und Pietät in den letzten Jahren dem
Giotto zurückgegeben, dessen Werk sie ursprünglich waren. Auf
dem Altar, stets verdeckt, die dem Cimabue zugeschriebene Ge-
stalt des heil. Franciscus.

2. Cap. rechts (Cap. Peruzzi): rechts die Auferstehung eines Hei-
ligen, wahrscheinlich von Giotto, links die Überreichung des Haup-
tes Johannis d. T., vielleicht von einem zaghaftern Schüler.

5. Cap. rechts: halb erloschene Darstellung vom Kampfe S. Mi-
chaels und des himmlischen Heeres mit dem Drachen, grossartig ge-
dacht; der Urheber unbekannt.

4. Cap. links (Cap. Baldi): Bernardo Gaddi, Marter der HH.
Stephanus und Laurentius.

5. Cap. links (Cap. S. Silvestro): Giottino, rechts drei Wun-
der des heil. Sylvester; links Grabnischen mit den nicht unbedeuten-
den Fresken eines Weltgerichts und einer Grablegung.

b

Am Ende des rechten Querschiffes: die grosse Cap. Baroncelli:
Altarbild von Giotto; Fresken mit dem Leben der Maria von Tad-
deo Gaddi
, von demselben die Figuren am Gewölbe. (Die Mad.
della cintola an der Wand rechts ist von Bastiano Mainardi.)
Die Malereien Taddeo's sind von den wichtigsten der Schule, deren
Gruppirungs- und Gewandungsmotive hier ganz besonders schön und
furchtlos gehandhabt sind.

In der rechts anstossenden Cap. del Sagramento: am Gewölbe
die Evangelisten und die Kirchenlehrer, von Gherardo Starnina
und Taddeo Gaddi.

c

Im Gange vor der Sacristei: u. a. ein ausgeschnittenes Crucifix,
angeblich von Giotto.

d

In der Cap. Medici am Ende dieses Ganges: eine Anzahl Altar-
bilder des XIV. Jahrhunderts.

e

In der Sacristei: an der Wand rechts die Scenen der Passion,
dem Niccolo di Pietro, von Andern dem Angelo Gaddi zuge-

Malerei des germanischen Styles. Giotto und Schule.

florenz.

a

S. Croce. Im Chor: Angelo Gaddi, Geschichten des wah-
ren Kreuzes.

In den zehn Capellen zu beiden Seiten des Chores:

1. Cap. rechts (kleinere Cap. Bardi): Geschichten des heil. Fran-
ciscus, durch Bianchi’s Kühnheit und Pietät in den letzten Jahren dem
Giotto zurückgegeben, dessen Werk sie ursprünglich waren. Auf
dem Altar, stets verdeckt, die dem Cimabue zugeschriebene Ge-
stalt des heil. Franciscus.

2. Cap. rechts (Cap. Peruzzi): rechts die Auferstehung eines Hei-
ligen, wahrscheinlich von Giotto, links die Überreichung des Haup-
tes Johannis d. T., vielleicht von einem zaghaftern Schüler.

5. Cap. rechts: halb erloschene Darstellung vom Kampfe S. Mi-
chaels und des himmlischen Heeres mit dem Drachen, grossartig ge-
dacht; der Urheber unbekannt.

4. Cap. links (Cap. Baldi): Bernardo Gaddi, Marter der HH.
Stephanus und Laurentius.

5. Cap. links (Cap. S. Silvestro): Giottino, rechts drei Wun-
der des heil. Sylvester; links Grabnischen mit den nicht unbedeuten-
den Fresken eines Weltgerichts und einer Grablegung.

b

Am Ende des rechten Querschiffes: die grosse Cap. Baroncelli:
Altarbild von Giotto; Fresken mit dem Leben der Maria von Tad-
deo Gaddi
, von demselben die Figuren am Gewölbe. (Die Mad.
della cintola an der Wand rechts ist von Bastiano Mainardi.)
Die Malereien Taddeo’s sind von den wichtigsten der Schule, deren
Gruppirungs- und Gewandungsmotive hier ganz besonders schön und
furchtlos gehandhabt sind.

In der rechts anstossenden Cap. del Sagramento: am Gewölbe
die Evangelisten und die Kirchenlehrer, von Gherardo Starnina
und Taddeo Gaddi.

c

Im Gange vor der Sacristei: u. a. ein ausgeschnittenes Crucifix,
angeblich von Giotto.

d

In der Cap. Medici am Ende dieses Ganges: eine Anzahl Altar-
bilder des XIV. Jahrhunderts.

e

In der Sacristei: an der Wand rechts die Scenen der Passion,
dem Niccolò di Pietro, von Andern dem Angelo Gaddi zuge-

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[750/0772] Malerei des germanischen Styles. Giotto und Schule. florenz. S. Croce. Im Chor: Angelo Gaddi, Geschichten des wah- ren Kreuzes. In den zehn Capellen zu beiden Seiten des Chores: 1. Cap. rechts (kleinere Cap. Bardi): Geschichten des heil. Fran- ciscus, durch Bianchi’s Kühnheit und Pietät in den letzten Jahren dem Giotto zurückgegeben, dessen Werk sie ursprünglich waren. Auf dem Altar, stets verdeckt, die dem Cimabue zugeschriebene Ge- stalt des heil. Franciscus. 2. Cap. rechts (Cap. Peruzzi): rechts die Auferstehung eines Hei- ligen, wahrscheinlich von Giotto, links die Überreichung des Haup- tes Johannis d. T., vielleicht von einem zaghaftern Schüler. 5. Cap. rechts: halb erloschene Darstellung vom Kampfe S. Mi- chaels und des himmlischen Heeres mit dem Drachen, grossartig ge- dacht; der Urheber unbekannt. 4. Cap. links (Cap. Baldi): Bernardo Gaddi, Marter der HH. Stephanus und Laurentius. 5. Cap. links (Cap. S. Silvestro): Giottino, rechts drei Wun- der des heil. Sylvester; links Grabnischen mit den nicht unbedeuten- den Fresken eines Weltgerichts und einer Grablegung. Am Ende des rechten Querschiffes: die grosse Cap. Baroncelli: Altarbild von Giotto; Fresken mit dem Leben der Maria von Tad- deo Gaddi, von demselben die Figuren am Gewölbe. (Die Mad. della cintola an der Wand rechts ist von Bastiano Mainardi.) Die Malereien Taddeo’s sind von den wichtigsten der Schule, deren Gruppirungs- und Gewandungsmotive hier ganz besonders schön und furchtlos gehandhabt sind. In der rechts anstossenden Cap. del Sagramento: am Gewölbe die Evangelisten und die Kirchenlehrer, von Gherardo Starnina und Taddeo Gaddi. Im Gange vor der Sacristei: u. a. ein ausgeschnittenes Crucifix, angeblich von Giotto. In der Cap. Medici am Ende dieses Ganges: eine Anzahl Altar- bilder des XIV. Jahrhunderts. In der Sacristei: an der Wand rechts die Scenen der Passion, dem Niccolò di Pietro, von Andern dem Angelo Gaddi zuge-

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Zitationshilfe: Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855, S. 750. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/772>, abgerufen am 18.12.2024.