welche köstliche Nischenfiguren und die besten, naivsten römischen Putten des XV. Jahrh. enthalten; -- etwas später (1510) entstand das Grab eines Erzbischofs von Ragusa links vom Portal in S. Pietroa in Montorio, von dem sonst wenig bekannten Bildhauer Gio. Ant. Dosio, mit einer sehr schönen, frei peruginesk empfundenen Madonna.
Unter den liegenden Bildnisstatuen der Gräber ist diejenige desb Pietro Mellini (+ 1483) in der gleichnamigen Capelle in S. M. del popolo besonders bemerkenswerth durch die naturalistische Strenge, womit Kopf und Hände individualisirt sind; -- ähnlich die des Cor-c dova (+ 1486) in der Halle hinter S. M. di Monserrato. Wen die Grabstatue Alexanders VI (+ 1503) interessirt, findet dieses mittel-d mässige, doch in den Zügen wahrscheinlich sehr getreue Werk in der Crypta von S. Peter. (Die Gebeine liegen im Chor von S. M. di Monserrato.) Die lieblichsten Mädchenköpfe an dem einen Grabe dere Familie Ponzetti (1505 und 1509) in S. M. della Pace (Hauptschiff links); zwei gute Greisenbüsten an dem Grabmal Bonsi, Vorhalle vonf S. Gregorio. -- Über der Treppe der Villa Albani die liebenswürdigg naturalistische Büste einer angehenden Matrone (der Teodorina Cybo).
Noch zu den bessern Arbeiten gehörend, doch ohne tiefere Eigen- thümlichkeit: in S. M. del Popolo: das prächtige Grabmal Lonatih (Querschiff links); -- das Grab des Cristoforo Rovere (nach 1479, 1. Cap. rechts); -- des Giorgio Costa (1508, 4. Cap. rechts); -- des Pallavicini (1507, 1. Cap. links); des Rocca (1482, in der Sacristei); -- die letztern vier vielleicht von demselben Künstler, welcher in der Minerva die Grabmäler Sopranzi (1495, letzte Cap. des rechten Seiten-i schiffes) und Ferrix (1478, im ersten Klosterhof), ausserdem vielleicht auch das Grab des Diego de Valdes (1506, in der Halle hinter S. M.k di Monserrato) schuf. Alles Arbeiten von einer gewissen stereotypen Eleganz, mit einzelnen trefflichen Bestandtheilen.
Die Masse der übrigen marmornen Grabmäler und Altäre lassen sich meist einer der eben angegebenen Rubriken unterordnen; sie alle zu nennen, fehlt uns der Raum. Es giebt darunter sehr kostbare, welche nur wenig eigenthümliches Leben, und sehr einfache, welche doch irgend einen ganz schönen Zug enthalten.
Sculpturen in Rom.
welche köstliche Nischenfiguren und die besten, naivsten römischen Putten des XV. Jahrh. enthalten; — etwas später (1510) entstand das Grab eines Erzbischofs von Ragusa links vom Portal in S. Pietroa in Montorio, von dem sonst wenig bekannten Bildhauer Gio. Ant. Dosio, mit einer sehr schönen, frei peruginesk empfundenen Madonna.
Unter den liegenden Bildnisstatuen der Gräber ist diejenige desb Pietro Mellini († 1483) in der gleichnamigen Capelle in S. M. del popolo besonders bemerkenswerth durch die naturalistische Strenge, womit Kopf und Hände individualisirt sind; — ähnlich die des Cor-c dova († 1486) in der Halle hinter S. M. di Monserrato. Wen die Grabstatue Alexanders VI († 1503) interessirt, findet dieses mittel-d mässige, doch in den Zügen wahrscheinlich sehr getreue Werk in der Crypta von S. Peter. (Die Gebeine liegen im Chor von S. M. di Monserrato.) Die lieblichsten Mädchenköpfe an dem einen Grabe dere Familie Ponzetti (1505 und 1509) in S. M. della Pace (Hauptschiff links); zwei gute Greisenbüsten an dem Grabmal Bonsi, Vorhalle vonf S. Gregorio. — Über der Treppe der Villa Albani die liebenswürdigg naturalistische Büste einer angehenden Matrone (der Teodorina Cybò).
Noch zu den bessern Arbeiten gehörend, doch ohne tiefere Eigen- thümlichkeit: in S. M. del Popolo: das prächtige Grabmal Lonatih (Querschiff links); — das Grab des Cristoforo Rovere (nach 1479, 1. Cap. rechts); — des Giorgio Costa (1508, 4. Cap. rechts); — des Pallavicini (1507, 1. Cap. links); des Rocca (1482, in der Sacristei); — die letztern vier vielleicht von demselben Künstler, welcher in der Minerva die Grabmäler Sopranzi (1495, letzte Cap. des rechten Seiten-i schiffes) und Ferrix (1478, im ersten Klosterhof), ausserdem vielleicht auch das Grab des Diego de Valdes (1506, in der Halle hinter S. M.k di Monserrato) schuf. Alles Arbeiten von einer gewissen stereotypen Eleganz, mit einzelnen trefflichen Bestandtheilen.
Die Masse der übrigen marmornen Grabmäler und Altäre lassen sich meist einer der eben angegebenen Rubriken unterordnen; sie alle zu nennen, fehlt uns der Raum. Es giebt darunter sehr kostbare, welche nur wenig eigenthümliches Leben, und sehr einfache, welche doch irgend einen ganz schönen Zug enthalten.
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Sculpturen in Rom.
welche köstliche Nischenfiguren und die besten, naivsten römischen
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das Grab eines Erzbischofs von Ragusa links vom Portal in S. Pietro
in Montorio, von dem sonst wenig bekannten Bildhauer Gio. Ant.
Dosio, mit einer sehr schönen, frei peruginesk empfundenen Madonna.
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Unter den liegenden Bildnisstatuen der Gräber ist diejenige des
Pietro Mellini († 1483) in der gleichnamigen Capelle in S. M. del
popolo besonders bemerkenswerth durch die naturalistische Strenge,
womit Kopf und Hände individualisirt sind; — ähnlich die des Cor-
dova († 1486) in der Halle hinter S. M. di Monserrato. Wen die
Grabstatue Alexanders VI († 1503) interessirt, findet dieses mittel-
mässige, doch in den Zügen wahrscheinlich sehr getreue Werk in der
Crypta von S. Peter. (Die Gebeine liegen im Chor von S. M. di
Monserrato.) Die lieblichsten Mädchenköpfe an dem einen Grabe der
Familie Ponzetti (1505 und 1509) in S. M. della Pace (Hauptschiff
links); zwei gute Greisenbüsten an dem Grabmal Bonsi, Vorhalle von
S. Gregorio. — Über der Treppe der Villa Albani die liebenswürdig
naturalistische Büste einer angehenden Matrone (der Teodorina Cybò).
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Noch zu den bessern Arbeiten gehörend, doch ohne tiefere Eigen-
thümlichkeit: in S. M. del Popolo: das prächtige Grabmal Lonati
(Querschiff links); — das Grab des Cristoforo Rovere (nach 1479,
1. Cap. rechts); — des Giorgio Costa (1508, 4. Cap. rechts); — des
Pallavicini (1507, 1. Cap. links); des Rocca (1482, in der Sacristei);
— die letztern vier vielleicht von demselben Künstler, welcher in der
Minerva die Grabmäler Sopranzi (1495, letzte Cap. des rechten Seiten-
schiffes) und Ferrix (1478, im ersten Klosterhof), ausserdem vielleicht
auch das Grab des Diego de Valdes (1506, in der Halle hinter S. M.
di Monserrato) schuf. Alles Arbeiten von einer gewissen stereotypen
Eleganz, mit einzelnen trefflichen Bestandtheilen.
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Die Masse der übrigen marmornen Grabmäler und Altäre lassen
sich meist einer der eben angegebenen Rubriken unterordnen; sie alle
zu nennen, fehlt uns der Raum. Es giebt darunter sehr kostbare,
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Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855, S. 617. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/639>, abgerufen am 18.12.2024.
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