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Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855.

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Sarcophage.
lichen Gestalten (S. 484), in der Bewegung einen wahrhaft bacchischen
Charakter. An den vielleicht über hundert Sarcophagen dieses In-
haltes, und zwar selbst an den geringsten Exemplaren (mehrere ina
der Galeria lapidaria des Vaticans) wird man immer einzelne Motive
von ausserordentlicher Schönheit, namentlich in der Verbindung der
Gestalten finden.

Im Palazzo Farnese: grosser Saal: ein schöner Amazonen-b
kampf; -- ein besonders reicher bacchischer Sarcophag, dessen
Vorderseite dem verdorbenen im untern Gang des Museo capitolino
ziemlich genau entspricht.

Im Palazzo Mattei: in den Höfen und der offenen Loggia:c
unter einer grossen Anzahl von Sarcophagplatten einige gute. -- Ebensod
im Hof von Palazzo Giustiniani.

Im Museum von Neapel: Halle des Jupiter: guter Bacchus-e
zug, zum Theil von sehr burlesken Motiven; -- eine Anzahl geringerer
Sarcophage. -- Zweiter Gang: ein trefflicher, aber sehr zerstörterf
Amazonensarcophag, mit Reliefs auf allen vier Seiten; vielleicht
eines der frühsten Werke dieser Art.

Im Dom von Amalfi: ein Sarcophag mit dem Raub der Pro-g
serpina, als griechische Arbeit geltend.

In S. Chiara zu Neapel (links): ein Sarcophag mit der Ge-h
schichte der Alceste, aus guter römischer Zeit.

In S. Lorenzo fuori le mura bei Rom (rechts vom Portal):i
Sarcophag mit einer römischen Vermählung, merkwürdig durch Grösse
und Vollständigkeit.

In S. Vitale zu Ravenna: der schöne Sarcophag mit derk
Apotheose des Augustus, am Eingang zur Sacristei.

Im Dom von Cortona (links): ein schöner und früher Sar-l
cophag mit Centaurenkämpfen.

In den Uffizien zu Florenz: erster Gang: das Leben einesm
Römers, Horoscop, Erziehung, Vermählung, Opfer, Kinderzucht, Jagd-
und Kriegsleben, sachlich interessant; -- Phaetons Fall; -- die Ent-
führung der Leukippiden
, römische Arbeit nach einem grie-
chischen Original, einfach und dabei prächtig belebt; -- acht Arbeiten
des Herakles auf Einer Fläche (ein ähnlicher, roherer, folgt weiter in

Sarcophage.
lichen Gestalten (S. 484), in der Bewegung einen wahrhaft bacchischen
Charakter. An den vielleicht über hundert Sarcophagen dieses In-
haltes, und zwar selbst an den geringsten Exemplaren (mehrere ina
der Galeria lapidaria des Vaticans) wird man immer einzelne Motive
von ausserordentlicher Schönheit, namentlich in der Verbindung der
Gestalten finden.

Im Palazzo Farnese: grosser Saal: ein schöner Amazonen-b
kampf; — ein besonders reicher bacchischer Sarcophag, dessen
Vorderseite dem verdorbenen im untern Gang des Museo capitolino
ziemlich genau entspricht.

Im Palazzo Mattei: in den Höfen und der offenen Loggia:c
unter einer grossen Anzahl von Sarcophagplatten einige gute. — Ebensod
im Hof von Palazzo Giustiniani.

Im Museum von Neapel: Halle des Jupiter: guter Bacchus-e
zug, zum Theil von sehr burlesken Motiven; — eine Anzahl geringerer
Sarcophage. — Zweiter Gang: ein trefflicher, aber sehr zerstörterf
Amazonensarcophag, mit Reliefs auf allen vier Seiten; vielleicht
eines der frühsten Werke dieser Art.

Im Dom von Amalfi: ein Sarcophag mit dem Raub der Pro-g
serpina, als griechische Arbeit geltend.

In S. Chiara zu Neapel (links): ein Sarcophag mit der Ge-h
schichte der Alceste, aus guter römischer Zeit.

In S. Lorenzo fuori le mura bei Rom (rechts vom Portal):i
Sarcophag mit einer römischen Vermählung, merkwürdig durch Grösse
und Vollständigkeit.

In S. Vitale zu Ravenna: der schöne Sarcophag mit derk
Apotheose des Augustus, am Eingang zur Sacristei.

Im Dom von Cortona (links): ein schöner und früher Sar-l
cophag mit Centaurenkämpfen.

In den Uffizien zu Florenz: erster Gang: das Leben einesm
Römers, Horoscop, Erziehung, Vermählung, Opfer, Kinderzucht, Jagd-
und Kriegsleben, sachlich interessant; — Phaëtons Fall; — die Ent-
führung der Leukippiden
, römische Arbeit nach einem grie-
chischen Original, einfach und dabei prächtig belebt; — acht Arbeiten
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[549/0571] Sarcophage. lichen Gestalten (S. 484), in der Bewegung einen wahrhaft bacchischen Charakter. An den vielleicht über hundert Sarcophagen dieses In- haltes, und zwar selbst an den geringsten Exemplaren (mehrere in der Galeria lapidaria des Vaticans) wird man immer einzelne Motive von ausserordentlicher Schönheit, namentlich in der Verbindung der Gestalten finden. a Im Palazzo Farnese: grosser Saal: ein schöner Amazonen- kampf; — ein besonders reicher bacchischer Sarcophag, dessen Vorderseite dem verdorbenen im untern Gang des Museo capitolino ziemlich genau entspricht. b Im Palazzo Mattei: in den Höfen und der offenen Loggia: unter einer grossen Anzahl von Sarcophagplatten einige gute. — Ebenso im Hof von Palazzo Giustiniani. c d Im Museum von Neapel: Halle des Jupiter: guter Bacchus- zug, zum Theil von sehr burlesken Motiven; — eine Anzahl geringerer Sarcophage. — Zweiter Gang: ein trefflicher, aber sehr zerstörter Amazonensarcophag, mit Reliefs auf allen vier Seiten; vielleicht eines der frühsten Werke dieser Art. e f Im Dom von Amalfi: ein Sarcophag mit dem Raub der Pro- serpina, als griechische Arbeit geltend. g In S. Chiara zu Neapel (links): ein Sarcophag mit der Ge- schichte der Alceste, aus guter römischer Zeit. h In S. Lorenzo fuori le mura bei Rom (rechts vom Portal): Sarcophag mit einer römischen Vermählung, merkwürdig durch Grösse und Vollständigkeit. i In S. Vitale zu Ravenna: der schöne Sarcophag mit der Apotheose des Augustus, am Eingang zur Sacristei. k Im Dom von Cortona (links): ein schöner und früher Sar- cophag mit Centaurenkämpfen. l In den Uffizien zu Florenz: erster Gang: das Leben eines Römers, Horoscop, Erziehung, Vermählung, Opfer, Kinderzucht, Jagd- und Kriegsleben, sachlich interessant; — Phaëtons Fall; — die Ent- führung der Leukippiden, römische Arbeit nach einem grie- chischen Original, einfach und dabei prächtig belebt; — acht Arbeiten des Herakles auf Einer Fläche (ein ähnlicher, roherer, folgt weiter in m

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Zitationshilfe: Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/571>, abgerufen am 18.12.2024.