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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
vnd anbunden habe / als in denen oder mit denen er leyblich vnd wäsenlich wölle zuo gägen seyn / der sagt vnd redt yetzund mer / dann er mit der geschrifft erzeigen oder erweysen möge. Dann der Herr hat das nienen verheissen / das er in den zeichen oder bey den zeichen leyblich / das ist mit seinem waren leyb / wölle zuo gägen seyn. Sunst weiß ich wol / daß Gott etwan vnseren vätteren vnder leyblicher gstalt / das ist in einer sichtbaren form etwan erschinen ist / als dem Ertzuatter Jacob auff der leiteren / vnnd 3484 Mosi der in der büle des felsens gleych als auff einer wart stuond. Das dienet aber eigentlich hiehar nit / da wir von der leyblichen gägenwirtigkeit Christi vnd von den sacramentlichen zeichen redend. Dieweyl aber nit wenig sind / die dise wort des Herren / Das ist mein leyb / Das ist mein bluot / dahin ziehend / daß sy die leyblich gägenwirtigkeit des leybs des Herren im Nachtmal schirmind / so antwortend wir / daß dise wort des Herren nit gstrackts nach dem buochstaben söllind außgelegt oder verstanden werden / als ob das brot vnd der weyn wäsenlich oder leyblich der leyb vnd das bluot Christi sygind / sonder sacramentlich vnd bedeütlich / also das der leyb vnd das bluot Christi in seinem wäsen / seiner natur / vnd an seinem ort / ja an einem gwüssen ort im himmel bleybe / das brot aber vnnd der weyn ein zeichen oder sacrament / bezeügung / besiglung / vnd hohe gedächtnuß seye des leybs der für vns hingäben / vnd des bluots das für vns vergossen. hieuon wöllend wir aber an seinem ort weytlöuffiger reden. Auß dem das yetz geredt / ist offenbar gnuog wie die sacrament in zweyen dingen standind oder zwey ding begreyffind: das zeichen namlich / vnd das das verzeichnet wirt: das wort Gottes vnd den ausseren brauch oder heilige Ceremoni.

Da sind aber etlich die da meinend / es seye den worten von Gott die krafft eyngegäben / dz wenn sy über die zeichen gesprochen werdind / so heiligind vnd verwandlind sy die selbigen / vnd bringind ja das sy bedutend härzuo machinds gägenwirtig / vnd schleüssinds in die zeichen eyn. Dann dahar hört man söliche reden / das tauffwasser gebäre neüw auß krafft der worten vnd auß krafft der worten werde auch das brot vnd der weyn im Nachtmal das nateürlich fleisch vnd bluot des Herren. Nun ist war daß die sacrament Christi vnd der kirchen stond im wort vnd in zeichen. Da muoß man aber fleyssig besähen was man durchs wort verston sölle. 3485 Da hab ich nun erst gesagt / daß das Wort in sacramenten ein bezeügung des willens Gottes seye / vnd ja das gebott oder die eynsatzung Gottes / die den eynsetzer vnd vrhaben / auch die wyß vnd maß vnd die frucht vnd das end der sacramenten anzeige. Durch dises wort vnd gebott / durch disen willen vnd dise ynsatzung Gottes werdend die sacrament geheiliget / nit darumb daß die wort also von den dieneren gesprochen oder verläsen werdend wie man lißt daß sy vorhin vom Herren selbs gesprochen / vnd von den Apostlen angäben worden / sonder daß es Gott also gewöllen / gemachet / vnd geheissen hat also halten. Denn was Gott thuot oder heißt thuon / das ist yetz durch Gottes thuon vnd gebieten geheiliget. Dann was er gemachet vnd thon / ist alles vast guot / darumb kan auch alles das er heißt thuon / nitt anders dann guot seyn / dann er ist heilig vnd ein einiger heiligmacher. Deßhalb so kumpt die heiligung der sacramenten / auß der natur / dem willen / dem thuon / vnd heissen Gottes / vnd nit auß dem sprächen einiger worten. Damit aber yetzund das selbig auch dem menschen diene vnd nutz seye / so ist von nöten daß die glöubige gehorsamme der menschen darzuo kömme / die da alles vertrauwen setze in die barmhertzigkeit vnd allmächtigkeit Gottes / die auch die ynsatzung Gottes nit verschupffe noch verachte / ob sy sich gleych schlächt vnd vnachtbar ansähen laßt. Das wirt aber etwas heiterer ersähen werden im exempel Naamans des Syrischen väldhauptmanns. Der hort vom Propheten / on zweyfel

3484 Exod.34.
3485 Wz im handel der sacramenten durchs Wort verstanden werde.

Predig.
vnd anbunden habe / als in denen oder mit denen er leyblich vnd waͤsenlich woͤlle zuͦ gaͤgen seyn / der sagt vnd redt yetzund mer / dann er mit der geschrifft erzeigen oder erweysen moͤge. Dann der Herr hat das nienen verheissen / das er in den zeichen oder bey den zeichen leyblich / das ist mit seinem waren leyb / woͤlle zuͦ gaͤgen seyn. Sunst weiß ich wol / daß Gott etwan vnseren vaͤtteren vnder leyblicher gstalt / das ist in einer sichtbaren form etwan erschinen ist / als dem Ertzuatter Jacob auff der leiteren / vnnd 3484 Mosi der in der büle des felsens gleych als auff einer wart stuͦnd. Das dienet aber eigentlich hiehar nit / da wir von der leyblichen gaͤgenwirtigkeit Christi vnd von den sacramentlichen zeichen redend. Dieweyl aber nit wenig sind / die dise wort des Herren / Das ist mein leyb / Das ist mein bluͦt / dahin ziehend / daß sy die leyblich gaͤgenwirtigkeit des leybs des Herren im Nachtmal schirmind / so antwortend wir / daß dise wort des Herren nit gstrackts nach dem buͦchstaben soͤllind außgelegt oder verstanden werden / als ob das brot vnd der weyn waͤsenlich oder leyblich der leyb vnd das bluͦt Christi sygind / sonder sacramentlich vnd bedeütlich / also das der leyb vnd das bluͦt Christi in seinem waͤsen / seiner natur / vnd an seinem ort / ja an einem gwüssen ort im himmel bleybe / das brot aber vnnd der weyn ein zeichen oder sacrament / bezeügung / besiglung / vnd hohe gedaͤchtnuß seye des leybs der für vns hingaͤben / vnd des bluͦts das für vns vergossen. hieuon woͤllend wir aber an seinem ort weytloͤuffiger reden. Auß dem das yetz geredt / ist offenbar gnuͦg wie die sacrament in zweyen dingen standind oder zwey ding begreyffind: das zeichen namlich / vnd das das verzeichnet wirt: das wort Gottes vnd den ausseren brauch oder heilige Ceremoni.

Da sind aber etlich die da meinend / es seye den worten von Gott die krafft eyngegaͤben / dz wenn sy über die zeichen gesprochen werdind / so heiligind vnd verwandlind sy die selbigen / vnd bringind ja das sy bedutend haͤrzuͦ machinds gaͤgenwirtig / vnd schleüssinds in die zeichen eyn. Dann dahar hoͤrt man soͤliche reden / das tauffwasser gebaͤre neüw auß krafft der worten vnd auß krafft der worten werde auch das brot vnd der weyn im Nachtmal das nateürlich fleisch vnd bluͦt des Herren. Nun ist war daß die sacrament Christi vnd der kirchen stond im wort vnd in zeichen. Da muͦß man aber fleyssig besaͤhen was man durchs wort verston soͤlle. 3485 Da hab ich nun erst gesagt / daß das Wort in sacramenten ein bezeügung des willens Gottes seye / vnd ja das gebott oder die eynsatzung Gottes / die den eynsetzer vnd vrhaben / auch die wyß vnd maß vnd die frucht vnd das end der sacramenten anzeige. Durch dises wort vnd gebott / durch disen willen vnd dise ynsatzung Gottes werdend die sacrament geheiliget / nit darumb daß die wort also von den dieneren gesprochen oder verlaͤsen werdend wie man lißt daß sy vorhin vom Herren selbs gesprochen / vnd von den Apostlen angaͤben worden / sonder daß es Gott also gewoͤllen / gemachet / vnd geheissen hat also halten. Denn was Gott thuͦt oder heißt thuͦn / das ist yetz durch Gottes thuͦn vnd gebieten geheiliget. Dann was er gemachet vnd thon / ist alles vast guͦt / darumb kan auch alles das er heißt thuͦn / nitt anders dann guͦt seyn / dann er ist heilig vnd ein einiger heiligmacher. Deßhalb so kumpt die heiligung der sacramenten / auß der natur / dem willen / dem thuͦn / vnd heissen Gottes / vnd nit auß dem spraͤchen einiger worten. Damit aber yetzund das selbig auch dem menschen diene vnd nutz seye / so ist von noͤten daß die gloͤubige gehorsamme der menschen darzuͦ koͤmme / die da alles vertrauwen setze in die barmhertzigkeit vnd allmaͤchtigkeit Gottes / die auch die ynsatzung Gottes nit verschupffe noch verachte / ob sy sich gleych schlaͤcht vnd vnachtbar ansaͤhen laßt. Das wirt aber etwas heiterer ersaͤhen werden im exempel Naamans des Syrischen vaͤldhauptmanns. Der hort vom Propheten / on zweyfel

3484 Exod.34.
3485 Wz im handel der sacramenten durchs Wort verstanden werde.
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[CCCCII./0895] Predig. vnd anbunden habe / als in denen oder mit denen er leyblich vnd waͤsenlich woͤlle zuͦ gaͤgen seyn / der sagt vnd redt yetzund mer / dann er mit der geschrifft erzeigen oder erweysen moͤge. Dann der Herr hat das nienen verheissen / das er in den zeichen oder bey den zeichen leyblich / das ist mit seinem waren leyb / woͤlle zuͦ gaͤgen seyn. Sunst weiß ich wol / daß Gott etwan vnseren vaͤtteren vnder leyblicher gstalt / das ist in einer sichtbaren form etwan erschinen ist / als dem Ertzuatter Jacob auff der leiteren / vnnd 3484 Mosi der in der büle des felsens gleych als auff einer wart stuͦnd. Das dienet aber eigentlich hiehar nit / da wir von der leyblichen gaͤgenwirtigkeit Christi vnd von den sacramentlichen zeichen redend. Dieweyl aber nit wenig sind / die dise wort des Herren / Das ist mein leyb / Das ist mein bluͦt / dahin ziehend / daß sy die leyblich gaͤgenwirtigkeit des leybs des Herren im Nachtmal schirmind / so antwortend wir / daß dise wort des Herren nit gstrackts nach dem buͦchstaben soͤllind außgelegt oder verstanden werden / als ob das brot vnd der weyn waͤsenlich oder leyblich der leyb vnd das bluͦt Christi sygind / sonder sacramentlich vnd bedeütlich / also das der leyb vnd das bluͦt Christi in seinem waͤsen / seiner natur / vnd an seinem ort / ja an einem gwüssen ort im himmel bleybe / das brot aber vnnd der weyn ein zeichen oder sacrament / bezeügung / besiglung / vnd hohe gedaͤchtnuß seye des leybs der für vns hingaͤben / vnd des bluͦts das für vns vergossen. hieuon woͤllend wir aber an seinem ort weytloͤuffiger reden. Auß dem das yetz geredt / ist offenbar gnuͦg wie die sacrament in zweyen dingen standind oder zwey ding begreyffind: das zeichen namlich / vnd das das verzeichnet wirt: das wort Gottes vnd den ausseren brauch oder heilige Ceremoni. Da sind aber etlich die da meinend / es seye den worten von Gott die krafft eyngegaͤben / dz wenn sy über die zeichen gesprochen werdind / so heiligind vnd verwandlind sy die selbigen / vnd bringind ja das sy bedutend haͤrzuͦ machinds gaͤgenwirtig / vnd schleüssinds in die zeichen eyn. Dann dahar hoͤrt man soͤliche reden / das tauffwasser gebaͤre neüw auß krafft der worten vnd auß krafft der worten werde auch das brot vnd der weyn im Nachtmal das nateürlich fleisch vnd bluͦt des Herren. Nun ist war daß die sacrament Christi vnd der kirchen stond im wort vnd in zeichen. Da muͦß man aber fleyssig besaͤhen was man durchs wort verston soͤlle. 3485 Da hab ich nun erst gesagt / daß das Wort in sacramenten ein bezeügung des willens Gottes seye / vnd ja das gebott oder die eynsatzung Gottes / die den eynsetzer vnd vrhaben / auch die wyß vnd maß vnd die frucht vnd das end der sacramenten anzeige. Durch dises wort vnd gebott / durch disen willen vnd dise ynsatzung Gottes werdend die sacrament geheiliget / nit darumb daß die wort also von den dieneren gesprochen oder verlaͤsen werdend wie man lißt daß sy vorhin vom Herren selbs gesprochen / vnd von den Apostlen angaͤben worden / sonder daß es Gott also gewoͤllen / gemachet / vnd geheissen hat also halten. Denn was Gott thuͦt oder heißt thuͦn / das ist yetz durch Gottes thuͦn vnd gebieten geheiliget. Dann was er gemachet vnd thon / ist alles vast guͦt / darumb kan auch alles das er heißt thuͦn / nitt anders dann guͦt seyn / dann er ist heilig vnd ein einiger heiligmacher. Deßhalb so kumpt die heiligung der sacramenten / auß der natur / dem willen / dem thuͦn / vnd heissen Gottes / vnd nit auß dem spraͤchen einiger worten. Damit aber yetzund das selbig auch dem menschen diene vnd nutz seye / so ist von noͤten daß die gloͤubige gehorsamme der menschen darzuͦ koͤmme / die da alles vertrauwen setze in die barmhertzigkeit vnd allmaͤchtigkeit Gottes / die auch die ynsatzung Gottes nit verschupffe noch verachte / ob sy sich gleych schlaͤcht vnd vnachtbar ansaͤhen laßt. Das wirt aber etwas heiterer ersaͤhen werden im exempel Naamans des Syrischen vaͤldhauptmanns. Der hort vom Propheten / on zweyfel 3484 Exod.34. 3485 Wz im handel der sacramenten durchs Wort verstanden werde.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCCII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/895>, abgerufen am 24.11.2024.