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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
3085 glöubigen menschen / die auff Christum das fundament gebuwen sind. Welches die wunderbaren vnd fürnempsten buwmeister dises wercks Petrus vnd Paulus mit disen worten bezeügend vnd erleüterend: Petrus spricht / Jr sind zuo Christo kommen / als zuo dem läbendigen stein / der vonn den menschen verworffen / aber von Gott erwölt vnd kostlich ist / vnd auch jr / als die läbendigen stein / buwend eüch zum geistlichen hauß / vnnd zum heiligen Priesterthumb / zuo opfferen geistliche opffer / die Gott angenäm sind durch Jesum Christum. Paulus aber spricht3086 / Jr sind nun nit mer gest vnd frömbdling / sonder mittburger der heiligen vnd haußgenossen Gottes / erbauwen auff den grund der Apostlen vnd der Propheten / da Jesus Christus der Egkstein ist / durch welchen / welcherley buw in ein anderen gefügt wirt / der wachßt zuo einem heiligen Tempel im Herren / durch welchen jr auch mit erbuwen werdend zuo einer wonung Gottes im geist. Darumb so lernend wir auß diser Apostolischen glaubwirdige / 3087 dz Christus der Egkstein im hauß Gottes seye / der die wänd zuosammen fügt dz sie nit zerfallind / vnd den gantzen bauw erhaltet. Diser ist auch das tach der Kirchen / das ist / jr schirmer vnd Fürst / vnder dessen schirm die Kirch sicher sälig vnnd wolläbt. 3088 Hirhar dienet auch die betrachtung deß Tabernackels Mosis vnnd deß Tempels Salomons. Dann die bede werdend Gottes hauß genennt. Die wurdend geteylt in das aller heiligist / in das heilig / vnd in den vorhoff: Vnd wiewol dise theyl vnderscheydenlich gezellt werdend / so werdend sie doch nun ein einigs hauß deß Herren genennt / dann es ist allein ein allgemeyne Kirchen / die doch darzwüschend gleich als jhre theyl hat. Das aller heiligist bedeütet die triumphierende Kirch in himmlen. Da die mittarbeiter Gottes vnd vnsere brüder die Ertzvätter / Propheten / Apostel / Marterer / vnd alle sälige geister sind. Da erscheinet allweg vor dem angesicht Gottes Christus vnnser Herr vnnsere Pundtsladen / in dem die schätz der Kirchen sind / welcher die volkommenheyt deß gesatztes / die beständigkeyt deß Pundts / vnnd vnsere versünung ist. Dadannen werdend vns auch die eroffnungen gegäben. Jn disem theyl deß Tempels ist es alles herrlich / von gold vnnd edlem gestein. Dann inn himmlen wirt die volkomne fröud empfangen. Jnn dem Tempel sind Englische gestalten / Dattlen vnd bluomen / dann in dem zuokünfftigen läben werdend die außerwölten wie die Engel Gottes werden. Da gruonend die sighafften allwegen. Wär überwindet / spricht der Herr3089 / dem wil ich zuo ässen gäben von dem holtz deß läbens / das da ist mitten im Paradeiß Gottes. Da ist es alles klar / dann inn Christo vnnd in dem ewigen läben werdend wir verklärt werden. Das heilig bildet vns an die reisende Kirch / vnnd ja die jnnere / die durch das bluot Christi geheiliget ist / die nit allein ein form vnd gestalt der gottsäligkeyt / sonder die gottsäligkeyt selbs hat. Dann die auß deren sind / die hangend Gott an mitt glauben / vnd werdend mit liebe ein anderen verbunden / dienend Gott im geist / hörend dem wort Gottes zuo vnnd brauchend die heiligen Sacrament. Darumb hat Salomon ins heilig zehen leüchter gesetzt / vnd zehen wäschkessel. Dann in der gmeind der heiligen ist erlüchtung / narung / vnd tägliche reinigung durch die buoß. Jnn vorhoff aber versammlet sich die gantz menge deß volcks. Dann die kirch ist ein menge aller deren / die den glauben bekennend / vnd hat auch vnder jren gleichßner vermischet. 3090 Zwüschend dem heiligen vnd vorhoff warend zwo seülen im Tempel Salomons / dem gschlächt Dauids verzeichnet. Dann Christus ist der / die kirch vnderstützt vnd erhaltet / vnd durch welchen der yngang zur kirchen offen ist. Vß Christi wolthat vnd krafft hatts die kirch / so sie in Christo bleibt / dz auch sie ein seül vnd pfimmet der waarheyt seye. Aussert dem Tabernackel vnd Tempel aber deß Herren ist kein ort / darinn Gott den dienst der jm bewisen wirt annemme / dann in der kirchen. Allein in der gemeind der heiligen ist der Herr

3085 Welche Gottes huß sygind.
3086 Eph.2.
3087 Christus ist der Egkstein.
3088 Wie der Tabernackel vnd Tempel ein vorbild der kirchen gewesen.
3089 Apoc.2.
3090 3.Reg.7.

Predig.
3085 gloͤubigen menschen / die auff Christum das fundament gebuwen sind. Welches die wunderbaren vnd fürnempsten buwmeister dises wercks Petrus vnd Paulus mit disen worten bezeügend vnd erleüterend: Petrus spricht / Jr sind zuͦ Christo kommen / als zuͦ dem laͤbendigen stein / der vonn den menschen verworffen / aber von Gott erwoͤlt vnd kostlich ist / vnd auch jr / als die laͤbendigen stein / buwend eüch zum geistlichen hauß / vnnd zum heiligen Priesterthumb / zuͦ opfferen geistliche opffer / die Gott angenaͤm sind durch Jesum Christum. Paulus aber spricht3086 / Jr sind nun nit mer gest vnd froͤmbdling / sonder mittburger der heiligen vnd haußgenossen Gottes / erbauwen auff den grund der Apostlen vnd der Propheten / da Jesus Christus der Egkstein ist / durch welchen / welcherley buw in ein anderen gefuͤgt wirt / der wachßt zuͦ einem heiligen Tempel im Herren / durch welchen jr auch mit erbuwen werdend zuͦ einer wonung Gottes im geist. Darumb so lernend wir auß diser Apostolischen glaubwirdige / 3087 dz Christus der Egkstein im hauß Gottes seye / der die waͤnd zuͦsammen fuͤgt dz sie nit zerfallind / vnd den gantzen bauw erhaltet. Diser ist auch das tach der Kirchen / das ist / jr schirmer vnd Fürst / vnder dessen schirm die Kirch sicher saͤlig vnnd wollaͤbt. 3088 Hirhar dienet auch die betrachtung deß Tabernackels Mosis vnnd deß Tempels Salomons. Dann die bede werdend Gottes hauß genennt. Die wurdend geteylt in das aller heiligist / in das heilig / vnd in den vorhoff: Vnd wiewol dise theyl vnderscheydenlich gezellt werdend / so werdend sie doch nun ein einigs hauß deß Herren genennt / dann es ist allein ein allgemeyne Kirchen / die doch darzwüschend gleich als jhre theyl hat. Das aller heiligist bedeütet die triumphierende Kirch in himmlen. Da die mittarbeiter Gottes vnd vnsere bruͤder die Ertzvaͤtter / Propheten / Apostel / Marterer / vnd alle saͤlige geister sind. Da erscheinet allweg vor dem angesicht Gottes Christus vnnser Herr vnnsere Pundtsladen / in dem die schaͤtz der Kirchen sind / welcher die volkommenheyt deß gesatztes / die bestaͤndigkeyt deß Pundts / vnnd vnsere versuͤnung ist. Dadannen werdend vns auch die eroffnungen gegaͤben. Jn disem theyl deß Tempels ist es alles herrlich / von gold vnnd edlem gestein. Dann inn himmlen wirt die volkomne froͤud empfangen. Jnn dem Tempel sind Englische gestalten / Dattlen vnd bluͦmen / dann in dem zuͦkünfftigen laͤben werdend die außerwoͤlten wie die Engel Gottes werden. Da gruͦnend die sighafften allwegen. Waͤr überwindet / spricht der Herr3089 / dem wil ich zuͦ aͤssen gaͤben von dem holtz deß laͤbens / das da ist mitten im Paradeiß Gottes. Da ist es alles klar / dann inn Christo vnnd in dem ewigen laͤben werdend wir verklaͤrt werden. Das heilig bildet vns an die reisende Kirch / vnnd ja die jnnere / die durch das bluͦt Christi geheiliget ist / die nit allein ein form vnd gestalt der gottsaͤligkeyt / sonder die gottsaͤligkeyt selbs hat. Dann die auß deren sind / die hangend Gott an mitt glauben / vnd werdend mit liebe ein anderen verbunden / dienend Gott im geist / hoͤrend dem wort Gottes zuͦ vnnd brauchend die heiligen Sacrament. Darumb hat Salomon ins heilig zehen leüchter gesetzt / vnd zehen waͤschkessel. Dann in der gmeind der heiligen ist erlüchtung / narung / vnd taͤgliche reinigung durch die buͦß. Jnn vorhoff aber versammlet sich die gantz menge deß volcks. Dann die kirch ist ein menge aller deren / die den glauben bekennend / vnd hat auch vnder jren gleichßner vermischet. 3090 Zwüschend dem heiligen vnd vorhoff warend zwo seülen im Tempel Salomons / dem gschlaͤcht Dauids verzeichnet. Dann Christus ist der / die kirch vnderstützt vnd erhaltet / vnd durch welchen der yngang zur kirchen offen ist. Vß Christi wolthat vnd krafft hatts die kirch / so sie in Christo bleibt / dz auch sie ein seül vnd pfimmet der waarheyt seye. Aussert dem Tabernackel vnd Tempel aber deß Herren ist kein ort / darinn Gott den dienst der jm bewisen wirt annemme / dann in der kirchen. Allein in der gemeind der heiligen ist der Herr

3085 Welche Gottes huß sygind.
3086 Eph.2.
3087 Christus ist der Egkstein.
3088 Wie der Tabernackel vnd Tempel ein vorbild der kirchen gewesen.
3089 Apoc.2.
3090 3.Reg.7.
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                   genennt. Die wurdend geteylt in das aller heiligist / in das heilig / vnd in den
                   vorhoff: Vnd wiewol dise theyl vnderscheydenlich gezellt werdend / so werdend sie
                   doch nun ein einigs hauß deß Herren genennt / dann es ist allein ein allgemeyne
                   Kirchen / die doch darzwüschend gleich als jhre theyl hat. Das aller heiligist
                   bedeütet die triumphierende Kirch in himmlen. Da die mittarbeiter Gottes vnd
                   vnsere bru&#x0364;der die Ertzva&#x0364;tter / Propheten / Apostel / Marterer / vnd alle sa&#x0364;lige
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                   Dann inn himmlen wirt die volkomne fro&#x0364;ud empfangen. Jnn dem Tempel sind Englische
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                   ist mitten im Paradeiß Gottes. Da ist es alles klar / dann inn Christo vnnd in dem
                   ewigen la&#x0364;ben werdend wir verkla&#x0364;rt werden. Das heilig bildet vns an die reisende
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[CCCLII./0795] Predig. 3085 gloͤubigen menschen / die auff Christum das fundament gebuwen sind. Welches die wunderbaren vnd fürnempsten buwmeister dises wercks Petrus vnd Paulus mit disen worten bezeügend vnd erleüterend: Petrus spricht / Jr sind zuͦ Christo kommen / als zuͦ dem laͤbendigen stein / der vonn den menschen verworffen / aber von Gott erwoͤlt vnd kostlich ist / vnd auch jr / als die laͤbendigen stein / buwend eüch zum geistlichen hauß / vnnd zum heiligen Priesterthumb / zuͦ opfferen geistliche opffer / die Gott angenaͤm sind durch Jesum Christum. Paulus aber spricht 3086 / Jr sind nun nit mer gest vnd froͤmbdling / sonder mittburger der heiligen vnd haußgenossen Gottes / erbauwen auff den grund der Apostlen vnd der Propheten / da Jesus Christus der Egkstein ist / durch welchen / welcherley buw in ein anderen gefuͤgt wirt / der wachßt zuͦ einem heiligen Tempel im Herren / durch welchen jr auch mit erbuwen werdend zuͦ einer wonung Gottes im geist. Darumb so lernend wir auß diser Apostolischen glaubwirdige / 3087 dz Christus der Egkstein im hauß Gottes seye / der die waͤnd zuͦsammen fuͤgt dz sie nit zerfallind / vnd den gantzen bauw erhaltet. Diser ist auch das tach der Kirchen / das ist / jr schirmer vnd Fürst / vnder dessen schirm die Kirch sicher saͤlig vnnd wollaͤbt. 3088 Hirhar dienet auch die betrachtung deß Tabernackels Mosis vnnd deß Tempels Salomons. Dann die bede werdend Gottes hauß genennt. Die wurdend geteylt in das aller heiligist / in das heilig / vnd in den vorhoff: Vnd wiewol dise theyl vnderscheydenlich gezellt werdend / so werdend sie doch nun ein einigs hauß deß Herren genennt / dann es ist allein ein allgemeyne Kirchen / die doch darzwüschend gleich als jhre theyl hat. Das aller heiligist bedeütet die triumphierende Kirch in himmlen. Da die mittarbeiter Gottes vnd vnsere bruͤder die Ertzvaͤtter / Propheten / Apostel / Marterer / vnd alle saͤlige geister sind. Da erscheinet allweg vor dem angesicht Gottes Christus vnnser Herr vnnsere Pundtsladen / in dem die schaͤtz der Kirchen sind / welcher die volkommenheyt deß gesatztes / die bestaͤndigkeyt deß Pundts / vnnd vnsere versuͤnung ist. Dadannen werdend vns auch die eroffnungen gegaͤben. Jn disem theyl deß Tempels ist es alles herrlich / von gold vnnd edlem gestein. Dann inn himmlen wirt die volkomne froͤud empfangen. Jnn dem Tempel sind Englische gestalten / Dattlen vnd bluͦmen / dann in dem zuͦkünfftigen laͤben werdend die außerwoͤlten wie die Engel Gottes werden. Da gruͦnend die sighafften allwegen. Waͤr überwindet / spricht der Herr 3089 / dem wil ich zuͦ aͤssen gaͤben von dem holtz deß laͤbens / das da ist mitten im Paradeiß Gottes. Da ist es alles klar / dann inn Christo vnnd in dem ewigen laͤben werdend wir verklaͤrt werden. Das heilig bildet vns an die reisende Kirch / vnnd ja die jnnere / die durch das bluͦt Christi geheiliget ist / die nit allein ein form vnd gestalt der gottsaͤligkeyt / sonder die gottsaͤligkeyt selbs hat. Dann die auß deren sind / die hangend Gott an mitt glauben / vnd werdend mit liebe ein anderen verbunden / dienend Gott im geist / hoͤrend dem wort Gottes zuͦ vnnd brauchend die heiligen Sacrament. Darumb hat Salomon ins heilig zehen leüchter gesetzt / vnd zehen waͤschkessel. Dann in der gmeind der heiligen ist erlüchtung / narung / vnd taͤgliche reinigung durch die buͦß. Jnn vorhoff aber versammlet sich die gantz menge deß volcks. Dann die kirch ist ein menge aller deren / die den glauben bekennend / vnd hat auch vnder jren gleichßner vermischet. 3090 Zwüschend dem heiligen vnd vorhoff warend zwo seülen im Tempel Salomons / dem gschlaͤcht Dauids verzeichnet. Dann Christus ist der / die kirch vnderstützt vnd erhaltet / vnd durch welchen der yngang zur kirchen offen ist. Vß Christi wolthat vnd krafft hatts die kirch / so sie in Christo bleibt / dz auch sie ein seül vnd pfimmet der waarheyt seye. Aussert dem Tabernackel vnd Tempel aber deß Herren ist kein ort / darinn Gott den dienst der jm bewisen wirt annemme / dann in der kirchen. Allein in der gemeind der heiligen ist der Herr 3085 Welche Gottes huß sygind. 3086 Eph.2. 3087 Christus ist der Egkstein. 3088 Wie der Tabernackel vnd Tempel ein vorbild der kirchen gewesen. 3089 Apoc.2. 3090 3.Reg.7.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCLII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/795>, abgerufen am 22.11.2024.