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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Ein viertzigste

2999 Der gewalt deß Apostolats oder verkündung deß worts Gottes / sprächend sie / seye ein gewalt zuo predigen / welchen der Herr seinen Jüngeren gäben / da er gesprochen / Gond hin in die gantz wält / vnnd predigend das Euangelion allen Creaturen. Sie sagend auch / das die Leerer auff den hüttigen tag von niemand anders söllind geschickt werden gehn predigen / dann vonn Petro / das ist / seinen nachfaren / vnnd das durch mittel oder one mittel etc.

3000 Den gewalt zuo richten / zuostraaffen / vnnd zuo verbesseren / sprächend sie Petro von dem Herren gegeben sein / do er gesprochen / Wenn dein bruoder wider dich sündet etc. wie dann die wort deß Herren bekannt sind Matthei an dem achtzehenden Capitel. Darumb so sagend sie der Herr habe den Priesteren gewalt gäben / nicht allein zuo bannen / sonder auch zuo entschliessen / zuo entscheyden / vnd gebott / satzungen / vnd reglen zuo machen vnd zuo ordnen / darumb das an gedachtem ort auch stande / was jhr auff erden bindend das wirt in himmlen gebunden sein. 3001 Den gewalt aber zuonemmen die notturfft deß läbens für die geistlich arbeit / sprächend sie mitt disen worten von dem Herren gegeben sein / Essend vnd trinckend was sie habend.

Dises leerend sie vonn dem gewalt der Kirchen / vnnd das nicht nur vngereimpt / sonder auch falsch. Dann wie ytel vnd nichts der gewalt deß consecrierens vnnd opfferens seye / hab ich an anderen orten offt gesagt / vnnd wird villeicht / so mir Gott das läben verleicht / an seinem ort vnnd zuo seiner zeyt weyter dauon reden. Vonn dem gewalt der Schlüßlen wöllend wir wils Gott disputieren hernach zuo dem end der volgenden Predig: Habend auch dauon ettwas anzogen / da ich geredt vonn der buoß vnnd orenbeicht. Das sie aber von der rechtsamme der Kirchen vnnd von dem volkomnen gewalt / deß Obersten Bischoffs zuo Rom klapperend / ist ein fuls vnuerschampts geschwätz: welches der gantzen wält nun langest als ich achten / ist kundtbar worden. Darzuo volgend auch hernach in disen vnseren predigen ettliche argument / mit denen dasselbig widerlegt wirt. Das sie das ampt zuo leeren jhnen selb zuoschreibend / vnnd schreyend es möge niemand recht predigen / dann der von jhnen geordnet seye / da suochend sie die vndertruckung deß worts Gottes / vnd das sie jre jrrthummen schirmen vnd retten mögind. Welches auch an seinem ort wirt gehandlet werden. Den gewalt zuo bannen / habend sie so wüst vnd vnuerschampt mißbraucht / das die kirch durch jre hinläßige / vnd gottlose fräfenheyt nicht nun die waare disciplin vnnd züchtigung verloren hatt / sonder das auch der bann nun etlich hundert jar inn den händen der Bäpsten anders nichts gewesen ist / dann ein feür vnnd Schwärdt / mitt dem sie wider die waaren bekenner Christi grausamklich gewütet / vnnd die vnschuldigen liebhaber deß Herren verfolget habend. Das aber den dieneren der Kirchen von dem Herren kein gewalt gegäben seye / neüwe satzungen zuo machen / das wöllend wir an seinem ort anzeigen. Den gewalt die notturfft deß läbens zuo nemmen / habend sie zwar hefftig braucht / darnäbend habend sie aber das geistlich zuo der widergältung für den zeytlichen schnitt nicht gesäyet / sonder habend geschlaaffen vnnd den feyend lassen das vnkraut in den acker deß Herren säyen / vnnd das nicht durch frömbde sonder durch jhr eygne mittlung vnnd hilff. Jch geschweig / das sie sich der notturfft deß läbens nicht vernügt / sonder auch in gantze Küngkreich yngriff thon / vnnd die selbigen on alle scham vnnd mitt grosser grimme an sich zogen vnnd erlanget habend. Darumb welcher nicht sicht / das der gewalt der Kirchen / also wie man bey disen leüten daruon redt / vnd wie er von jnen gebraucht wirt / ein eitele Tyranney wider die armen seelen seye / der sicht doch gar nichts.

3002 Darauff wöllend wir aber yetzund setzen die waar / rein / einfaltig vnd heiter leer

2999 Gwallt zuo predigen.
3000 Grichtlichen gwallt.
3001 Gwallt zuo nemmen.
3002 Was gwallt seye.
Die Ein viertzigste

2999 Der gewalt deß Apostolats oder verkündung deß worts Gottes / spraͤchend sie / seye ein gewalt zuͦ predigen / welchen der Herr seinen Jüngeren gaͤben / da er gesprochen / Gond hin in die gantz waͤlt / vnnd predigend das Euangelion allen Creaturen. Sie sagend auch / das die Leerer auff den hüttigen tag von niemand anders soͤllind geschickt werden gehn predigen / dann vonn Petro / das ist / seinen nachfaren / vnnd das durch mittel oder one mittel ꝛc.

3000 Den gewalt zuͦ richten / zuͦstraaffen / vnnd zuͦ verbesseren / spraͤchend sie Petro von dem Herren gegeben sein / do er gesprochen / Wenn dein bruͦder wider dich sündet ꝛc. wie dann die wort deß Herren bekannt sind Matthei an dem achtzehenden Capitel. Darumb so sagend sie der Herr habe den Priesteren gewalt gaͤben / nicht allein zuͦ bannen / sonder auch zuͦ entschliessen / zuͦ entscheyden / vnd gebott / satzungen / vnd reglen zuͦ machen vnd zuͦ ordnen / darumb das an gedachtem ort auch stande / was jhr auff erden bindend das wirt in himmlen gebunden sein. 3001 Den gewalt aber zuͦnemmen die notturfft deß laͤbens für die geistlich arbeit / spraͤchend sie mitt disen worten von dem Herren gegeben sein / Essend vnd trinckend was sie habend.

Dises leerend sie vonn dem gewalt der Kirchen / vnnd das nicht nur vngereimpt / sonder auch falsch. Dann wie ytel vnd nichts der gewalt deß consecrierens vnnd opfferens seye / hab ich an anderen orten offt gesagt / vnnd wird villeicht / so mir Gott das laͤben verleicht / an seinem ort vnnd zuͦ seiner zeyt weyter dauon reden. Vonn dem gewalt der Schlüßlen woͤllend wir wils Gott disputieren hernach zuͦ dem end der volgenden Predig: Habend auch dauon ettwas anzogen / da ich geredt vonn der buͦß vnnd orenbeicht. Das sie aber von der rechtsamme der Kirchen vnnd von dem volkomnen gewalt / deß Obersten Bischoffs zuͦ Rom klapperend / ist ein fuls vnuerschampts geschwaͤtz: welches der gantzen waͤlt nun langest als ich achten / ist kundtbar worden. Darzuͦ volgend auch hernach in disen vnseren predigen ettliche argument / mit denen dasselbig widerlegt wirt. Das sie das ampt zuͦ leeren jhnen selb zuͦschreibend / vnnd schreyend es moͤge niemand recht predigen / dann der von jhnen geordnet seye / da suͦchend sie die vndertruckung deß worts Gottes / vnd das sie jre jrrthummen schirmen vnd retten moͤgind. Welches auch an seinem ort wirt gehandlet werden. Den gewalt zuͦ bannen / habend sie so wuͤst vnd vnuerschampt mißbraucht / das die kirch durch jre hinlaͤßige / vnd gottlose fraͤfenheyt nicht nun die waare disciplin vnnd züchtigung verloren hatt / sonder das auch der bann nun etlich hundert jar inn den haͤnden der Baͤpsten anders nichts gewesen ist / dann ein feür vnnd Schwaͤrdt / mitt dem sie wider die waaren bekenner Christi grausamklich gewuͤtet / vnnd die vnschuldigen liebhaber deß Herren verfolget habend. Das aber den dieneren der Kirchen von dem Herren kein gewalt gegaͤben seye / neüwe satzungen zuͦ machen / das woͤllend wir an seinem ort anzeigen. Den gewalt die notturfft deß laͤbens zuͦ nemmen / habend sie zwar hefftig braucht / darnaͤbend habend sie aber das geistlich zuͦ der widergaͤltung für den zeytlichen schnitt nicht gesaͤyet / sonder habend geschlaaffen vnnd den feyend lassen das vnkraut in den acker deß Herren saͤyen / vnnd das nicht durch froͤmbde sonder durch jhr eygne mittlung vnnd hilff. Jch geschweig / das sie sich der notturfft deß laͤbens nicht vernuͤgt / sonder auch in gantze Küngkreich yngriff thon / vnnd die selbigen on alle scham vnnd mitt grosser grimme an sich zogen vnnd erlanget habend. Darumb welcher nicht sicht / das der gewalt der Kirchen / also wie man bey disen leüten daruͦn redt / vnd wie er von jnen gebraucht wirt / ein eitele Tyranney wider die armen seelen seye / der sicht doch gar nichts.

3002 Darauff woͤllend wir aber yetzund setzen die waar / rein / einfaltig vnd heiter leer

2999 Gwallt zuͦ predigen.
3000 Grichtlichen gwallt.
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[[339]/0770] Die Ein viertzigste 2999 Der gewalt deß Apostolats oder verkündung deß worts Gottes / spraͤchend sie / seye ein gewalt zuͦ predigen / welchen der Herr seinen Jüngeren gaͤben / da er gesprochen / Gond hin in die gantz waͤlt / vnnd predigend das Euangelion allen Creaturen. Sie sagend auch / das die Leerer auff den hüttigen tag von niemand anders soͤllind geschickt werden gehn predigen / dann vonn Petro / das ist / seinen nachfaren / vnnd das durch mittel oder one mittel ꝛc. 3000 Den gewalt zuͦ richten / zuͦstraaffen / vnnd zuͦ verbesseren / spraͤchend sie Petro von dem Herren gegeben sein / do er gesprochen / Wenn dein bruͦder wider dich sündet ꝛc. wie dann die wort deß Herren bekannt sind Matthei an dem achtzehenden Capitel. Darumb so sagend sie der Herr habe den Priesteren gewalt gaͤben / nicht allein zuͦ bannen / sonder auch zuͦ entschliessen / zuͦ entscheyden / vnd gebott / satzungen / vnd reglen zuͦ machen vnd zuͦ ordnen / darumb das an gedachtem ort auch stande / was jhr auff erden bindend das wirt in himmlen gebunden sein. 3001 Den gewalt aber zuͦnemmen die notturfft deß laͤbens für die geistlich arbeit / spraͤchend sie mitt disen worten von dem Herren gegeben sein / Essend vnd trinckend was sie habend. Dises leerend sie vonn dem gewalt der Kirchen / vnnd das nicht nur vngereimpt / sonder auch falsch. Dann wie ytel vnd nichts der gewalt deß consecrierens vnnd opfferens seye / hab ich an anderen orten offt gesagt / vnnd wird villeicht / so mir Gott das laͤben verleicht / an seinem ort vnnd zuͦ seiner zeyt weyter dauon reden. Vonn dem gewalt der Schlüßlen woͤllend wir wils Gott disputieren hernach zuͦ dem end der volgenden Predig: Habend auch dauon ettwas anzogen / da ich geredt vonn der buͦß vnnd orenbeicht. Das sie aber von der rechtsamme der Kirchen vnnd von dem volkomnen gewalt / deß Obersten Bischoffs zuͦ Rom klapperend / ist ein fuls vnuerschampts geschwaͤtz: welches der gantzen waͤlt nun langest als ich achten / ist kundtbar worden. Darzuͦ volgend auch hernach in disen vnseren predigen ettliche argument / mit denen dasselbig widerlegt wirt. Das sie das ampt zuͦ leeren jhnen selb zuͦschreibend / vnnd schreyend es moͤge niemand recht predigen / dann der von jhnen geordnet seye / da suͦchend sie die vndertruckung deß worts Gottes / vnd das sie jre jrrthummen schirmen vnd retten moͤgind. Welches auch an seinem ort wirt gehandlet werden. Den gewalt zuͦ bannen / habend sie so wuͤst vnd vnuerschampt mißbraucht / das die kirch durch jre hinlaͤßige / vnd gottlose fraͤfenheyt nicht nun die waare disciplin vnnd züchtigung verloren hatt / sonder das auch der bann nun etlich hundert jar inn den haͤnden der Baͤpsten anders nichts gewesen ist / dann ein feür vnnd Schwaͤrdt / mitt dem sie wider die waaren bekenner Christi grausamklich gewuͤtet / vnnd die vnschuldigen liebhaber deß Herren verfolget habend. Das aber den dieneren der Kirchen von dem Herren kein gewalt gegaͤben seye / neüwe satzungen zuͦ machen / das woͤllend wir an seinem ort anzeigen. Den gewalt die notturfft deß laͤbens zuͦ nemmen / habend sie zwar hefftig braucht / darnaͤbend habend sie aber das geistlich zuͦ der widergaͤltung für den zeytlichen schnitt nicht gesaͤyet / sonder habend geschlaaffen vnnd den feyend lassen das vnkraut in den acker deß Herren saͤyen / vnnd das nicht durch froͤmbde sonder durch jhr eygne mittlung vnnd hilff. Jch geschweig / das sie sich der notturfft deß laͤbens nicht vernuͤgt / sonder auch in gantze Küngkreich yngriff thon / vnnd die selbigen on alle scham vnnd mitt grosser grimme an sich zogen vnnd erlanget habend. Darumb welcher nicht sicht / das der gewalt der Kirchen / also wie man bey disen leüten daruͦn redt / vnd wie er von jnen gebraucht wirt / ein eitele Tyranney wider die armen seelen seye / der sicht doch gar nichts. 3002 Darauff woͤllend wir aber yetzund setzen die waar / rein / einfaltig vnd heiter leer 2999 Gwallt zuͦ predigen. 3000 Grichtlichen gwallt. 3001 Gwallt zuͦ nemmen. 3002 Was gwallt seye.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [339]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/770>, abgerufen am 22.11.2024.