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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
barmhertzigkeyt vnnd verzeihung anrüffend / nicht lasse / sonder das er die hinfarende seel vonn stund an vonn Christi wegen mitt seinem geist heilige / vnd mitt allerley gaben ziere / das sie also waarlich von allem wuost der sünden gereiniget / auffgenommen vnnd wirdig gehalten werde vor dem angesicht Gottes zuo erscheinen. Vnnd das solt man den sterbenden ynbleüwen. Dann man hat grosse herrliche verheissungen Gottes: Man hatt auch viler sterbenden vnnd anrüffenden heiligen exempel. Darzuo so ist auß dem das ich bißhar fürbracht / offenbar / das die sünden durch den tod Christi volkommenlich versünt sind / das deßhalb dem fägfeür nützit außzuofügen überigs ist. Die seelen farend richtig vom leiblichen todt gehn himmel / vnd tragend nichts mit jhnen von hinnen das zuofägen seye. Darumb ist das fägfeür in der waarheyt nichts anders / dann ein handthierung vnnd gewärb diser aller geitigisten leüten / mit dem sie der reichen vnd der armen seckel / aber nicht seelen / artlich erfägend.

2858 So nun das gerüst deß fägfeürs also wil vmbfallen / so vnderstützend sie es von stund an mit zweyen anderen stützen. Die ein ist das sie sprächend / Die alten habend gebättet für das heil der seelen die vonn den leichnammen abgescheiden sind / darumb so ist ein fägfeür. Dann dieweil die in dem himmel deß gebätts nützit bedörffend / vnnd es die in der hellen nützit nützt / dieweyl kein erlösung auß der hellen ist / so volget ye / das ein mittel ort sein müsse / an dem die seelen behalten werdind / denen das gebätt der läbendigen nütz seye das selbig ist das fägfeür. Also argumentierend sie erdenckends aber alles auß jnen selb one grund der heiligen gschrifft. Waar ist es / das sie sagend / die alten habind für die abgestorbnen gebättet. Jch weiß auch wol was der fürträffenlich leerer der kirchen Augustinus / Jtem was der wolberedt Chrysostomus vnnd andere alte vnd verrümpte männer von disem handel geschriben habend. Jch fragen aber ob sie recht thon habind / das sie das gethon habend? Dann man sol nicht einfaltig alles das loben vnnd nachthuon wöllen / das die heiligen vätter / denen auch offtmals etwas menschlichs widerfaren ist / geredt oder gethon habend. Das sol man nicht loben oder nachthuon wöllen / wie auch sie selbs frey leerend vnd bekennend / das von jhnen wider die leer der heiligen gschrifft fürbracht wirt / sonder allein das / das auß dem grund der heiligen geschrifft bewärt vnd genommen ist: Dann die selbig begreifft weitlöuffig vnd heiter alles / das in der waaren leer der Gottsäligkeyt zuo wüssen von nöten ist. Darinn findest aber nichts von dem gebätt für die abgestorbnen / dann das / das ettliche auß dem anderen buoch der Machabeeren herfür bringend. Das bewärt nichts / dann dasselbig buoch ist nit der rechten Biblischen bücheren eins / welches sie nun langist zuo dem wenigsten auß Hieronymo söltend gelernet haben. Ja sagend sie weiter / das gebätt für die todten seye ein angäbung der Apostlen / die nicht in gschrifft verfaßt seye. Das hör ich wol / aber ich weiß wol das die mundtlichen angäbungen der Apostlen jren geschrifften nit zuo wider sind. So weiß ich wol / das die geschrifften der Apostlen / das gebätt für die abgestorbnen niendert gebietend / vnnd dem selbigen niendert zuostimmend. Da der heilig Apostel Paulus die Thessalonicenser vermanet2859 / das sie das absterben der jhren gedultigklich tragind / vnd es sonderlich dozemal fügklich gewesen wäre / das er hette befälch geben von dem opfferen deß gebätts für die seelen vnnd geister der abgestorbnen / wenn er ächt gewüßt hette das daß selbig nutz vnd notwendig wäre so gedenckt er sein doch gar niendert / vnd leert allein einfaltig / was sie von den seelen der glöubigen so von den leichnammen abgscheiden sind / glauben vnnd halten söllind / namlich das sie in der ewigen säligkeyt bey Christo sygind / vnd auff die aufferweckung jhrer leichnammen wartind. Wär ist aber der nit sehe / das dise einfalte vnd der grund diser Apostolischen

2858 Von dem gebätt für die abgestorbnen.
2859 1.Thess.4.

Predig.
barmhertzigkeyt vnnd verzeihung anruͤffend / nicht lasse / sonder das er die hinfarende seel vonn stund an vonn Christi wegen mitt seinem geist heilige / vnd mitt allerley gaben ziere / das sie also waarlich von allem wuͦst der sünden gereiniget / auffgenommen vnnd wirdig gehalten werde vor dem angesicht Gottes zuͦ erscheinen. Vnnd das solt man den sterbenden ynbleüwen. Dann man hat grosse herrliche verheissungen Gottes: Man hatt auch viler sterbenden vnnd anruͤffenden heiligen exempel. Darzuͦ so ist auß dem das ich bißhar fürbracht / offenbar / das die sünden durch den tod Christi volkommenlich versuͤnt sind / das deßhalb dem faͤgfeür nützit außzuͦfuͤgen überigs ist. Die seelen farend richtig vom leiblichen todt gehn himmel / vnd tragend nichts mit jhnen von hinnen das zuͦfaͤgen seye. Darumb ist das faͤgfeür in der waarheyt nichts anders / dann ein handthierung vnnd gewaͤrb diser aller geitigisten leüten / mit dem sie der reichen vnd der armen seckel / aber nicht seelen / artlich erfaͤgend.

2858 So nun das gerüst deß faͤgfeürs also wil vmbfallen / so vnderstützend sie es von stund an mit zweyen anderen stützen. Die ein ist das sie spraͤchend / Die alten habend gebaͤttet für das heil der seelen die vonn den leichnammen abgescheiden sind / darumb so ist ein faͤgfeür. Dann dieweil die in dem himmel deß gebaͤtts nützit bedoͤrffend / vnnd es die in der hellen nützit nützt / dieweyl kein erloͤsung auß der hellen ist / so volget ye / das ein mittel ort sein muͤsse / an dem die seelen behalten werdind / denen das gebaͤtt der laͤbendigen nütz seye das selbig ist das faͤgfeür. Also argumentierend sie erdenckends aber alles auß jnen selb one grund der heiligen gschrifft. Waar ist es / das sie sagend / die alten habind für die abgestorbnen gebaͤttet. Jch weiß auch wol was der fürtraͤffenlich leerer der kirchen Augustinus / Jtem was der wolberedt Chrysostomus vnnd andere alte vnd verruͤmpte maͤnner von disem handel geschriben habend. Jch fragen aber ob sie recht thon habind / das sie das gethon habend? Dann man sol nicht einfaltig alles das loben vnnd nachthuͦn woͤllen / das die heiligen vaͤtter / denen auch offtmals etwas menschlichs widerfaren ist / geredt oder gethon habend. Das sol man nicht loben oder nachthuͦn woͤllen / wie auch sie selbs frey leerend vnd bekennend / das von jhnen wider die leer der heiligen gschrifft fürbracht wirt / sonder allein das / das auß dem grund der heiligen geschrifft bewaͤrt vnd genommen ist: Dann die selbig begreifft weitloͤuffig vnd heiter alles / das in der waaren leer der Gottsaͤligkeyt zuͦ wüssen von noͤten ist. Darinn findest aber nichts von dem gebaͤtt für die abgestorbnen / dann das / das ettliche auß dem anderen buͦch der Machabeeren herfür bringend. Das bewaͤrt nichts / dann dasselbig buͦch ist nit der rechten Biblischen buͤcheren eins / welches sie nun langist zuͦ dem wenigsten auß Hieronymo soͤltend gelernet haben. Ja sagend sie weiter / das gebaͤtt für die todten seye ein angaͤbung der Apostlen / die nicht in gschrifft verfaßt seye. Das hoͤr ich wol / aber ich weiß wol das die mundtlichen angaͤbungen der Apostlen jren geschrifften nit zuͦ wider sind. So weiß ich wol / das die geschrifften der Apostlen / das gebaͤtt für die abgestorbnen niendert gebietend / vnnd dem selbigen niendert zuͦstimmend. Da der heilig Apostel Paulus die Thessalonicenser vermanet2859 / das sie das absterben der jhren gedultigklich tragind / vnd es sonderlich dozemal fuͤgklich gewesen waͤre / das er hette befaͤlch geben von dem opfferen deß gebaͤtts für die seelen vnnd geister der abgestorbnen / wenn er aͤcht gewüßt hette das daß selbig nutz vnd notwendig waͤre so gedenckt er sein doch gar niendert / vnd leert allein einfaltig / was sie von den seelen der gloͤubigen so von den leichnammen abgscheiden sind / glauben vnnd halten soͤllind / namlich das sie in der ewigen saͤligkeyt bey Christo sygind / vnd auff die aufferweckung jhrer leichnammen wartind. Waͤr ist aber der nit sehe / das dise einfalte vnd der grund diser Apostolischen

2858 Von dem gebaͤtt für die abgestorbnen.
2859 1.Thess.4.
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                   fragen aber ob sie recht thon habind / das sie das gethon habend? Dann man sol
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                   denen auch offtmals etwas menschlichs widerfaren ist / geredt oder gethon habend.
                   Das sol man nicht loben oder nachthu&#x0366;n wo&#x0364;llen / wie auch sie selbs frey leerend
                   vnd bekennend / das von jhnen wider die leer der heiligen gschrifft fürbracht wirt
                   / sonder allein das / das auß dem grund der heiligen geschrifft bewa&#x0364;rt vnd
                   genommen ist: Dann die selbig begreifft weitlo&#x0364;uffig vnd heiter alles / das in der
                   waaren leer der Gottsa&#x0364;ligkeyt zu&#x0366; wüssen von no&#x0364;ten ist. Darinn findest aber nichts
                   von dem geba&#x0364;tt für die abgestorbnen / dann das / das ettliche auß dem anderen
                   bu&#x0366;ch der Machabeeren herfür bringend. Das bewa&#x0364;rt nichts / dann dasselbig bu&#x0366;ch
                   ist nit der rechten Biblischen bu&#x0364;cheren eins / welches sie nun langist zu&#x0366; dem
                   wenigsten auß Hieronymo so&#x0364;ltend gelernet haben. Ja sagend sie weiter / das geba&#x0364;tt
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                   geben von dem opfferen deß geba&#x0364;tts für die seelen vnnd geister der abgestorbnen /
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                   vnnd halten so&#x0364;llind / namlich das sie in der ewigen sa&#x0364;ligkeyt bey Christo sygind /
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[CCCXXV./0741] Predig. barmhertzigkeyt vnnd verzeihung anruͤffend / nicht lasse / sonder das er die hinfarende seel vonn stund an vonn Christi wegen mitt seinem geist heilige / vnd mitt allerley gaben ziere / das sie also waarlich von allem wuͦst der sünden gereiniget / auffgenommen vnnd wirdig gehalten werde vor dem angesicht Gottes zuͦ erscheinen. Vnnd das solt man den sterbenden ynbleüwen. Dann man hat grosse herrliche verheissungen Gottes: Man hatt auch viler sterbenden vnnd anruͤffenden heiligen exempel. Darzuͦ so ist auß dem das ich bißhar fürbracht / offenbar / das die sünden durch den tod Christi volkommenlich versuͤnt sind / das deßhalb dem faͤgfeür nützit außzuͦfuͤgen überigs ist. Die seelen farend richtig vom leiblichen todt gehn himmel / vnd tragend nichts mit jhnen von hinnen das zuͦfaͤgen seye. Darumb ist das faͤgfeür in der waarheyt nichts anders / dann ein handthierung vnnd gewaͤrb diser aller geitigisten leüten / mit dem sie der reichen vnd der armen seckel / aber nicht seelen / artlich erfaͤgend. 2858 So nun das gerüst deß faͤgfeürs also wil vmbfallen / so vnderstützend sie es von stund an mit zweyen anderen stützen. Die ein ist das sie spraͤchend / Die alten habend gebaͤttet für das heil der seelen die vonn den leichnammen abgescheiden sind / darumb so ist ein faͤgfeür. Dann dieweil die in dem himmel deß gebaͤtts nützit bedoͤrffend / vnnd es die in der hellen nützit nützt / dieweyl kein erloͤsung auß der hellen ist / so volget ye / das ein mittel ort sein muͤsse / an dem die seelen behalten werdind / denen das gebaͤtt der laͤbendigen nütz seye das selbig ist das faͤgfeür. Also argumentierend sie erdenckends aber alles auß jnen selb one grund der heiligen gschrifft. Waar ist es / das sie sagend / die alten habind für die abgestorbnen gebaͤttet. Jch weiß auch wol was der fürtraͤffenlich leerer der kirchen Augustinus / Jtem was der wolberedt Chrysostomus vnnd andere alte vnd verruͤmpte maͤnner von disem handel geschriben habend. Jch fragen aber ob sie recht thon habind / das sie das gethon habend? Dann man sol nicht einfaltig alles das loben vnnd nachthuͦn woͤllen / das die heiligen vaͤtter / denen auch offtmals etwas menschlichs widerfaren ist / geredt oder gethon habend. Das sol man nicht loben oder nachthuͦn woͤllen / wie auch sie selbs frey leerend vnd bekennend / das von jhnen wider die leer der heiligen gschrifft fürbracht wirt / sonder allein das / das auß dem grund der heiligen geschrifft bewaͤrt vnd genommen ist: Dann die selbig begreifft weitloͤuffig vnd heiter alles / das in der waaren leer der Gottsaͤligkeyt zuͦ wüssen von noͤten ist. Darinn findest aber nichts von dem gebaͤtt für die abgestorbnen / dann das / das ettliche auß dem anderen buͦch der Machabeeren herfür bringend. Das bewaͤrt nichts / dann dasselbig buͦch ist nit der rechten Biblischen buͤcheren eins / welches sie nun langist zuͦ dem wenigsten auß Hieronymo soͤltend gelernet haben. Ja sagend sie weiter / das gebaͤtt für die todten seye ein angaͤbung der Apostlen / die nicht in gschrifft verfaßt seye. Das hoͤr ich wol / aber ich weiß wol das die mundtlichen angaͤbungen der Apostlen jren geschrifften nit zuͦ wider sind. So weiß ich wol / das die geschrifften der Apostlen / das gebaͤtt für die abgestorbnen niendert gebietend / vnnd dem selbigen niendert zuͦstimmend. Da der heilig Apostel Paulus die Thessalonicenser vermanet 2859 / das sie das absterben der jhren gedultigklich tragind / vnd es sonderlich dozemal fuͤgklich gewesen waͤre / das er hette befaͤlch geben von dem opfferen deß gebaͤtts für die seelen vnnd geister der abgestorbnen / wenn er aͤcht gewüßt hette das daß selbig nutz vnd notwendig waͤre so gedenckt er sein doch gar niendert / vnd leert allein einfaltig / was sie von den seelen der gloͤubigen so von den leichnammen abgscheiden sind / glauben vnnd halten soͤllind / namlich das sie in der ewigen saͤligkeyt bey Christo sygind / vnd auff die aufferweckung jhrer leichnammen wartind. Waͤr ist aber der nit sehe / das dise einfalte vnd der grund diser Apostolischen 2858 Von dem gebaͤtt für die abgestorbnen. 2859 1.Thess.4.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCXXV.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/741>, abgerufen am 17.09.2024.