Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite
Predig.

2843 Nach dem ich nun geleert / das der himmel der sitz oder die wonung seye / die vonn Gott den seelen nach dem sie von dem lyb abgescheiden sind / verordnet ist / so ist es nun an dem / das ich anzeige wie vnd wenn sie von dem tod daselbst hin gefürt werdind. Wie das zuogange / kan ich nit anderst sagen / dann das dasselbig Gott volkommenlich bekannt / vns aber allein so vil vns zuo wüssen gnuog ist in der geschrifft entworffen seye / nammlich / das daß geschähe in schneller eyl vnd bewegung / durch die Engel so die seelen dahin fürend. Dann es spricht der Herr im Euangelio / dz die seel Lazari von den Englen in die schoß Abrahe seye getragen worden. Von welchem handel ich auch daoben geredt hab / da ich disputiert von den guoten Englen. Was aber das für ein bewegung seye / ein natürliche oder ein vnnatürliche / wil ich nit erforschen. Jch glauben das Gott thüge vnd volbringe was er verheißt. Das hatt er aber verheissen / Dann er spricht2844 / Der ist von dem tod zum läben hindurch trungen: Jtem zum mörder / Luce am drey vnd zweintzigsten / Hüt wirst du bey mir sein im Paradiß / da er gleich als inn einem augenblick das gantz hinfüren begreifft. Doch ist hie auch notwendig zuo mercken / das wir es für ein guothat Christi erkennen söllend / das wir in die himmel gezuckt werdend / dann er ist die türen vnd das läben.

2845 Wenn aber die seelen inn Himmel gefürt / oder inn die Hell verstossen werdind / ist nicht nun ein frag die da nutzlich / sonnder die auch gantz vnnd gar notwendig ist / das sie erleüteret werde. Dann es sind zuo vnnseren zeyten ettlich lätzköpff / welche die reine einfaltigkeyt dises handels verkert vnnd zerstört habend. Dann du findst die da sprächend / das die seelen so sie vonn dem leyb scheidend / nicht richtig gen Himmel farind / sonnder gleich als mitt einer tieffen schlaffsucht überfallen / biß auff den letsten tag deß gerichts schlaffind. So finst dann andere / die kempffend / das die seelen nicht aufffarind inn die sälige wonungen / biß das sie volkommenlich gereiniget werdind durch das reinigung feür / welches sie das fägfeür nennend. Gerad als ob sie vnderwegen vonn Meer oder straßröuberen gefangen / vnnd inn peyn geworffen werdind / biß das sie eintwäders selbs gnuog thügind / oder andere für sie (gleich wie man mitt einer gältschuld thuot) bezalind. Das laugnen ich aber gantz vnnd gar zuo beden seyten / vnnd sag dargegen / das die seelen nicht schlaffind / das sie auch nach dem leyblichen tod mitt keiner peyn gereiniget werdind / sonnder das sie wachind / läbendig / vnnd vonn aller peyn ledig / von stund an inn einem augenblick / vonn dem leyblichen Tod eintwäders inn Himmel getragen / oder inn die Hell hinunder gestossen werdind.

2846 Die schläffer habend nichts / damit sie jhren lethargum vnnd schlaff schirmind / dann das die geschrifft an etwan mengem ort / wenn sie das sterben der glöubigen beschreibt / deß schlaffs vnnd entschlaffens gedenckt. Als: Er ist entschlaffen vnd zuo seinen vätteren versammlet. Vnd das Paulus spricht / Wir wöllend euch nit verhalten von denen die da schlaffend. Da er aber von den sterbenden redt. Aber wie die seelen dieweil sie noch bey disem hinfelligen leyb gewesend sind / nie geschlaffen habend / auch nit habend mögen schlaffen / also ist vil minder zuoglauben das sie schlaffind / nach dem sie vonn dem last dises leybs entlediget sind. Darumb so wirdt das schlaffen von dem leyb verstanden / dann der entschlafft im Herren / der im waren glauben stirbt. Wie aber die so entschlaffend / nach dem die glider durch den schlaff erfrischet sind / bald widerumb erwachend / vffstond vnd arbeitend / Also wirt der lyb durch den tod nicht so gar außgemacht / das er nit etwan widerumb läbendig werde / sonnder er wirt jetzund inn die ruow genommen / auff den tag aber deß gerichts stat er widerumb auff vnd läbt. Darumb stat in der geschrifft / das die glöubigen entschlaffind vnd

2843 Wie die seelen an jr verordnet ort gefürt werdind.
2844 Joan.5.
2845 Wenn die seelen gen himmel gefürt werdind.
2846 Das die seel nach dem abscheid von dem leyb nit schlaffe.
Predig.

2843 Nach dem ich nun geleert / das der himmel der sitz oder die wonung seye / die vonn Gott den seelen nach dem sie von dem lyb abgescheiden sind / verordnet ist / so ist es nun an dem / das ich anzeige wie vnd wenn sie von dem tod daselbst hin gefuͤrt werdind. Wie das zuͦgange / kan ich nit anderst sagen / dann das dasselbig Gott volkommenlich bekannt / vns aber allein so vil vns zuͦ wüssen gnuͦg ist in der geschrifft entworffen seye / nammlich / das daß geschaͤhe in schneller eyl vnd bewegung / durch die Engel so die seelen dahin fuͤrend. Dann es spricht der Herr im Euangelio / dz die seel Lazari von den Englen in die schoß Abrahe seye getragen worden. Von welchem handel ich auch daoben geredt hab / da ich disputiert von den guͦten Englen. Was aber das für ein bewegung seye / ein natürliche oder ein vnnatürliche / wil ich nit erforschen. Jch glauben das Gott thuͤge vnd volbringe was er verheißt. Das hatt er aber verheissen / Dann er spricht2844 / Der ist von dem tod zum laͤben hindurch trungen: Jtem zum moͤrder / Luce am drey vnd zweintzigsten / Hüt wirst du bey mir sein im Paradiß / da er gleich als inn einem augenblick das gantz hinfuͤren begreifft. Doch ist hie auch notwendig zuͦ mercken / das wir es für ein guͦthat Christi erkennen soͤllend / das wir in die himmel gezuckt werdend / dann er ist die türen vnd das laͤben.

2845 Wenn aber die seelen inn Himmel gefuͤrt / oder inn die Hell verstossen werdind / ist nicht nun ein frag die da nutzlich / sonnder die auch gantz vnnd gar notwendig ist / das sie erleüteret werde. Dann es sind zuͦ vnnseren zeyten ettlich laͤtzkoͤpff / welche die reine einfaltigkeyt dises handels verkert vnnd zerstoͤrt habend. Dann du findst die da spraͤchend / das die seelen so sie vonn dem leyb scheidend / nicht richtig gen Himmel farind / sonnder gleich als mitt einer tieffen schlaffsucht überfallen / biß auff den letsten tag deß gerichts schlaffind. So finst dann andere / die kempffend / das die seelen nicht aufffarind inn die saͤlige wonungen / biß das sie volkommenlich gereiniget werdind durch das reinigung feür / welches sie das faͤgfeür nennend. Gerad als ob sie vnderwegen vonn Meer oder straßroͤuberen gefangen / vnnd inn peyn geworffen werdind / biß das sie eintwaͤders selbs gnuͦg thuͤgind / oder andere für sie (gleich wie man mitt einer gaͤltschuld thuͦt) bezalind. Das laugnen ich aber gantz vnnd gar zuͦ beden seyten / vnnd sag dargegen / das die seelen nicht schlaffind / das sie auch nach dem leyblichen tod mitt keiner peyn gereiniget werdind / sonnder das sie wachind / laͤbendig / vnnd vonn aller peyn ledig / von stund an inn einem augenblick / vonn dem leyblichen Tod eintwaͤders inn Himmel getragen / oder inn die Hell hinunder gestossen werdind.

2846 Die schlaͤffer habend nichts / damit sie jhren lethargum vnnd schlaff schirmind / dann das die geschrifft an etwan mengem ort / wenn sie das sterben der gloͤubigen beschreibt / deß schlaffs vnnd entschlaffens gedenckt. Als: Er ist entschlaffen vnd zuͦ seinen vaͤtteren versammlet. Vnd das Paulus spricht / Wir woͤllend euch nit verhalten von denen die da schlaffend. Da er aber von den sterbenden redt. Aber wie die seelen dieweil sie noch bey disem hinfelligen leyb gewesend sind / nie geschlaffen habend / auch nit habend moͤgen schlaffen / also ist vil minder zuͦglauben das sie schlaffind / nach dem sie vonn dem last dises leybs entlediget sind. Darumb so wirdt das schlaffen von dem leyb verstanden / dann der entschlafft im Herren / der im waren glauben stirbt. Wie aber die so entschlaffend / nach dem die glider durch den schlaff erfrischet sind / bald widerumb erwachend / vffstond vnd arbeitend / Also wirt der lyb durch den tod nicht so gar außgemacht / das er nit etwan widerumb laͤbendig werde / sonnder er wirt jetzund inn die ruͦw genommen / auff den tag aber deß gerichts stat er widerumb auff vnd laͤbt. Darumb stat in der geschrifft / das die gloͤubigen entschlaffind vnd

2843 Wie die seelen an jr verordnet ort gefuͤrt werdind.
2844 Joan.5.
2845 Wenn die seelen gen himmel gefuͤrt werdind.
2846 Das die seel nach dem abscheid von dem leyb nit schlaffe.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0737" n="CCCXXIII."/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi> </hi><lb/>
          </fw>
          <p><note place="foot" n="2843"> Wie die seelen an jr verordnet ort gefu&#x0364;rt werdind.</note> Nach dem ich nun geleert / das der himmel der sitz oder die wonung seye / die vonn Gott den seelen nach dem sie von dem lyb abgescheiden sind / verordnet ist / so ist es nun an dem / das ich anzeige wie vnd wenn sie von dem tod daselbst hin gefu&#x0364;rt werdind. Wie das zu&#x0366;gange / kan ich nit anderst sagen / dann das dasselbig Gott volkommenlich bekannt / vns aber allein so vil vns zu&#x0366; wüssen gnu&#x0366;g ist in der geschrifft entworffen seye / nammlich / das daß gescha&#x0364;he in schneller eyl vnd bewegung / durch die Engel so die seelen dahin fu&#x0364;rend. Dann es spricht der Herr im Euangelio / dz die seel Lazari von den Englen in die schoß Abrahe seye getragen worden. Von welchem handel ich auch daoben geredt hab / da ich disputiert von den gu&#x0366;ten Englen. Was aber das für ein bewegung seye / ein natürliche oder ein vnnatürliche / wil ich nit erforschen. Jch glauben das Gott thu&#x0364;ge vnd volbringe was er verheißt. Das hatt er aber verheissen / Dann er spricht<note place="foot" n="2844"> Joan.5.</note>  / Der ist von dem tod zum la&#x0364;ben hindurch trungen: Jtem zum mo&#x0364;rder / Luce am drey vnd zweintzigsten / Hüt wirst du bey mir sein im Paradiß / da er gleich als inn einem augenblick das gantz hinfu&#x0364;ren begreifft. Doch ist hie auch notwendig zu&#x0366; mercken / das wir es für ein gu&#x0366;that Christi erkennen so&#x0364;llend / das wir in die himmel gezuckt werdend / dann er ist die türen vnd das la&#x0364;ben.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="2845"> Wenn die seelen gen himmel gefu&#x0364;rt werdind.</note> Wenn aber die seelen inn Himmel gefu&#x0364;rt / oder inn die Hell verstossen werdind / ist nicht nun ein frag die da nutzlich / sonnder die auch gantz vnnd gar notwendig ist / das sie erleüteret werde.  Dann es sind zu&#x0366; vnnseren zeyten ettlich la&#x0364;tzko&#x0364;pff / welche die reine einfaltigkeyt dises handels verkert vnnd zersto&#x0364;rt habend.  Dann du findst die da spra&#x0364;chend / das die seelen so sie vonn dem leyb scheidend / nicht richtig gen Himmel farind / sonnder gleich als mitt einer tieffen schlaffsucht überfallen / biß auff den letsten tag deß gerichts schlaffind.  So finst dann andere / die kempffend / das die seelen nicht aufffarind inn die sa&#x0364;lige wonungen / biß das sie volkommenlich gereiniget werdind durch das reinigung feür / welches sie das fa&#x0364;gfeür nennend.  Gerad als ob sie vnderwegen vonn Meer oder straßro&#x0364;uberen gefangen / vnnd inn peyn geworffen werdind / biß das sie eintwa&#x0364;ders selbs gnu&#x0366;g thu&#x0364;gind / oder andere für sie (gleich wie man mitt einer ga&#x0364;ltschuld thu&#x0366;t) bezalind.  Das laugnen ich aber gantz vnnd gar zu&#x0366; beden seyten / vnnd sag dargegen / das die seelen nicht schlaffind / das sie auch nach dem leyblichen tod mitt keiner peyn gereiniget werdind / sonnder das sie wachind / la&#x0364;bendig / vnnd vonn aller peyn ledig / von stund an inn einem augenblick / vonn dem leyblichen Tod eintwa&#x0364;ders inn Himmel getragen / oder inn die Hell hinunder gestossen werdind.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="2846"> Das die seel nach dem abscheid von
                      dem leyb nit schlaffe.</note> Die schla&#x0364;ffer habend nichts / damit sie jhren
                   lethargum vnnd schlaff schirmind / dann das die geschrifft an etwan mengem ort /
                   wenn sie das sterben der glo&#x0364;ubigen beschreibt / deß schlaffs vnnd entschlaffens
                   gedenckt. Als: Er ist entschlaffen vnd zu&#x0366; seinen va&#x0364;tteren versammlet. Vnd das
                   Paulus spricht / Wir wo&#x0364;llend euch nit verhalten von denen die da schlaffend. Da er
                   aber von den sterbenden redt. Aber wie die seelen dieweil sie noch bey disem
                   hinfelligen leyb gewesend sind / nie geschlaffen habend / auch nit habend mo&#x0364;gen
                   schlaffen / also ist vil minder zu&#x0366;glauben das sie schlaffind / nach dem sie vonn
                   dem last dises leybs entlediget sind. Darumb so wirdt das schlaffen von dem leyb
                   verstanden / dann der entschlafft im Herren / der im waren glauben stirbt. Wie
                   aber die so entschlaffend / nach dem die glider durch den schlaff erfrischet sind
                   / bald widerumb erwachend / vffstond vnd arbeitend / Also wirt der lyb durch den
                   tod nicht so gar außgemacht / das er nit etwan widerumb la&#x0364;bendig werde / sonnder
                   er wirt jetzund inn die ru&#x0366;w genommen / auff den tag aber deß gerichts stat er
                   widerumb auff vnd la&#x0364;bt. Darumb stat in der geschrifft / das die glo&#x0364;ubigen
                   entschlaffind vnd<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CCCXXIII./0737] Predig. 2843 Nach dem ich nun geleert / das der himmel der sitz oder die wonung seye / die vonn Gott den seelen nach dem sie von dem lyb abgescheiden sind / verordnet ist / so ist es nun an dem / das ich anzeige wie vnd wenn sie von dem tod daselbst hin gefuͤrt werdind. Wie das zuͦgange / kan ich nit anderst sagen / dann das dasselbig Gott volkommenlich bekannt / vns aber allein so vil vns zuͦ wüssen gnuͦg ist in der geschrifft entworffen seye / nammlich / das daß geschaͤhe in schneller eyl vnd bewegung / durch die Engel so die seelen dahin fuͤrend. Dann es spricht der Herr im Euangelio / dz die seel Lazari von den Englen in die schoß Abrahe seye getragen worden. Von welchem handel ich auch daoben geredt hab / da ich disputiert von den guͦten Englen. Was aber das für ein bewegung seye / ein natürliche oder ein vnnatürliche / wil ich nit erforschen. Jch glauben das Gott thuͤge vnd volbringe was er verheißt. Das hatt er aber verheissen / Dann er spricht 2844 / Der ist von dem tod zum laͤben hindurch trungen: Jtem zum moͤrder / Luce am drey vnd zweintzigsten / Hüt wirst du bey mir sein im Paradiß / da er gleich als inn einem augenblick das gantz hinfuͤren begreifft. Doch ist hie auch notwendig zuͦ mercken / das wir es für ein guͦthat Christi erkennen soͤllend / das wir in die himmel gezuckt werdend / dann er ist die türen vnd das laͤben. 2845 Wenn aber die seelen inn Himmel gefuͤrt / oder inn die Hell verstossen werdind / ist nicht nun ein frag die da nutzlich / sonnder die auch gantz vnnd gar notwendig ist / das sie erleüteret werde. Dann es sind zuͦ vnnseren zeyten ettlich laͤtzkoͤpff / welche die reine einfaltigkeyt dises handels verkert vnnd zerstoͤrt habend. Dann du findst die da spraͤchend / das die seelen so sie vonn dem leyb scheidend / nicht richtig gen Himmel farind / sonnder gleich als mitt einer tieffen schlaffsucht überfallen / biß auff den letsten tag deß gerichts schlaffind. So finst dann andere / die kempffend / das die seelen nicht aufffarind inn die saͤlige wonungen / biß das sie volkommenlich gereiniget werdind durch das reinigung feür / welches sie das faͤgfeür nennend. Gerad als ob sie vnderwegen vonn Meer oder straßroͤuberen gefangen / vnnd inn peyn geworffen werdind / biß das sie eintwaͤders selbs gnuͦg thuͤgind / oder andere für sie (gleich wie man mitt einer gaͤltschuld thuͦt) bezalind. Das laugnen ich aber gantz vnnd gar zuͦ beden seyten / vnnd sag dargegen / das die seelen nicht schlaffind / das sie auch nach dem leyblichen tod mitt keiner peyn gereiniget werdind / sonnder das sie wachind / laͤbendig / vnnd vonn aller peyn ledig / von stund an inn einem augenblick / vonn dem leyblichen Tod eintwaͤders inn Himmel getragen / oder inn die Hell hinunder gestossen werdind. 2846 Die schlaͤffer habend nichts / damit sie jhren lethargum vnnd schlaff schirmind / dann das die geschrifft an etwan mengem ort / wenn sie das sterben der gloͤubigen beschreibt / deß schlaffs vnnd entschlaffens gedenckt. Als: Er ist entschlaffen vnd zuͦ seinen vaͤtteren versammlet. Vnd das Paulus spricht / Wir woͤllend euch nit verhalten von denen die da schlaffend. Da er aber von den sterbenden redt. Aber wie die seelen dieweil sie noch bey disem hinfelligen leyb gewesend sind / nie geschlaffen habend / auch nit habend moͤgen schlaffen / also ist vil minder zuͦglauben das sie schlaffind / nach dem sie vonn dem last dises leybs entlediget sind. Darumb so wirdt das schlaffen von dem leyb verstanden / dann der entschlafft im Herren / der im waren glauben stirbt. Wie aber die so entschlaffend / nach dem die glider durch den schlaff erfrischet sind / bald widerumb erwachend / vffstond vnd arbeitend / Also wirt der lyb durch den tod nicht so gar außgemacht / das er nit etwan widerumb laͤbendig werde / sonnder er wirt jetzund inn die ruͦw genommen / auff den tag aber deß gerichts stat er widerumb auff vnd laͤbt. Darumb stat in der geschrifft / das die gloͤubigen entschlaffind vnd 2843 Wie die seelen an jr verordnet ort gefuͤrt werdind. 2844 Joan.5. 2845 Wenn die seelen gen himmel gefuͤrt werdind. 2846 Das die seel nach dem abscheid von dem leyb nit schlaffe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/737
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCXXIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/737>, abgerufen am 25.11.2024.