Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Vier vnd dreissigste
eigenlich bedenckt / erschinen wirt. Vnd wil hierinn lieber ander leüthen dann meine wort brauchen / besonders dieweil ich achten / diser handel möge nicht läblicher erleüteret werden / dann in Tertullianus in libro de Trinitate mit disen worten erklärt hatt. Gott / spricht er / hatt den himmel inn mercklicher höhe auffgehenckt / das erdtrich in tieffem last geuestnet / das meer in auffgelößten wasseren zerflötzt. Vnd dise ding alle hatt er mit jren eignen vnd darzuo gehörenden instrumenten geziert gefüllt vnd in volle ordnung bracht. Dann in der veste oder im firmament deß himmels / hatt er die tag gebärenden auffgäng der Sonnen / erweckt / Jtem die glantzende kugel deß Mons zuo trost der nacht mit gewüssem zuonemmen in allen monaten gefüllt / deßgleich die glantzstrymen deß gestirns mit mengerley scheins deß hällen liechts der nacht zuo guotem angezünnt. Er hat auch wöllen das dises alles in ordenlichem vnnd bestimptem lauff den gantzen vmbkreiß der wält vmbgienge / vnnd dem menschlichen geschlächt tag / monat / jar / zeichen / zeyt / vnd andere nutzbarkeiten brächte. Auff erden hat er auch hohe berg in gibel erhept / die täler in die tieffe geworffen / die välder eben getennet / vnd die scharen der thieren zuo mengerley dienst der wält gantz nutzbarlich verordnet. Auch hatt er die höltzer der wälden zuo nutz deß menschlichen brauchs gefestnet / die frücht zur speyß herfür bracht / der brunnen aderen auffgeschlossen / vnnd die inn die hinrünnenden flüß gerichtet. Vber welches / damit er nicht vnderliesse auch den augen jren wollust zuo verordnen / so hatt er alles mit mengerley farben der bluomen zum wollust der ansehenden bekleidet. Jm meer auch / wiewol es von grösse vnnd vonn nutzbarkeit wegen wunderbarlich / hatt er vilerley thieren / von zimmlichen vnd auch von überauß grossen leiben vnd gestalten geschaffen / die mit der seltzamme jrer schöpffung der kunst vnd weißheit deß werckmeisters zeügnuß gäbend. Mit welchem er sich nit vernügt / sonnder damit nicht das gewild vnnd gelöuff deß wassers mit nachteil deß menschlichen besitzers / das fremde element / das ist die erden überfiele / so hatt er seine end mit gestaden ynbeschlossen / damit so die tossende wällen / vnnd das schumende wasser deß tieffen hafens dahin käme / da wider in sich selb karte / vnd die zuogelassnen zil nicht überträtte / sonnder das vorgeschriben recht hielte / Damit auch der mensch die gsatzt Gottes dest fleißiger hielte / so vil mee die element die selbigen haltend. Nach welchem allem er auch den menschen der wält fürgesetzt hat / vnd den selbigen nach der bildtnuß Gottes erschaffen / welchem er auch ein gemüt vernunfft vnnd verstand yngäben hat / das er Gott möchte nachuolgen. Vnd wiewol seines leibs anfang jrdisch / so ist jm doch ein himmlische vnd deß Göttlichen athems substantz yngeblasen / Vnd als Gott dem selben alles in dienstbarkeit vndergeben / hat er wöllen dz er auch frey wäre. Damit aber dise freyheit nit widerumb in gfar fiele / so hatt er ein gebott gäben / mit dem doch nit dz gehandlet ward / das daß böß in der frucht deß baums wäre / sonder / das es kommen wurde / so es vileicht inn deß menschen willen von der verachtung deß gegebnen gesatzes entsprunge. Dann er solt frey sein / damit nit wider gebür die bildtnuß Gottes der knechtschafft vnderworffen wäre. Es solt aber auch das gsatzt darzuo kommen / damit die freyheit nicht vngezempt biß zuo der verachtung dessen der sie geben hat außbräche / damit er volgends billige belonung vnd verdiente straffen empfienge / vnnd je das für sein eigen hette / was er durch bewegnuß seines gemüts auff eintwäderem theil handlete vnd tribe. Darauß dann das übel der tödtlikeit in jm kommen / welchem er mit gehorsamme wol hett mögen entrünnen / er hat sich aber in die selbig gesteckt / da er auß verkertem vnheil Gott zuo sein ylet etc. Jtem er setzt auch hinzuo / das ob dem firmament an denen orten die vnseren augen vnsichtbar sind / die Engel zum ersten yngesetzt / die geistlichen krefft geordnet / die thron

Die Vier vnd dreissigste
eigenlich bedenckt / erschinen wirt. Vnd wil hierinn lieber ander leüthen dann meine wort brauchen / besonders dieweil ich achten / diser handel moͤge nicht laͤblicher erleüteret werden / dann in Tertullianus in libro de Trinitate mit disen worten erklaͤrt hatt. Gott / spricht er / hatt den himmel inn mercklicher hoͤhe auffgehenckt / das erdtrich in tieffem last geuestnet / das meer in auffgeloͤßten wasseren zerfloͤtzt. Vnd dise ding alle hatt er mit jren eignen vnd darzuͦ gehoͤrenden instrumenten geziert gefüllt vnd in volle ordnung bracht. Dann in der veste oder im firmament deß himmels / hatt er die tag gebaͤrenden auffgaͤng der Sonnen / erweckt / Jtem die glantzende kugel deß Mons zuͦ trost der nacht mit gewüssem zuͦnemmen in allen monaten gefüllt / deßgleich die glantzstrymen deß gestirns mit mengerley scheins deß haͤllen liechts der nacht zuͦ guͦtem angezünnt. Er hat auch woͤllen das dises alles in ordenlichem vnnd bestimptem lauff den gantzen vmbkreiß der waͤlt vmbgienge / vnnd dem menschlichen geschlaͤcht tag / monat / jar / zeichen / zeyt / vnd andere nutzbarkeiten braͤchte. Auff erden hat er auch hohe berg in gibel erhept / die taͤler in die tieffe geworffen / die vaͤlder eben getennet / vnd die scharen der thieren zuͦ mengerley dienst der waͤlt gantz nutzbarlich verordnet. Auch hatt er die hoͤltzer der waͤlden zuͦ nutz deß menschlichen brauchs gefestnet / die frücht zur speyß herfür bracht / der brunnen aderen auffgeschlossen / vnnd die inn die hinrünnenden flüß gerichtet. Vber welches / damit er nicht vnderliesse auch den augen jren wollust zuͦ verordnen / so hatt er alles mit mengerley farben der bluͦmen zum wollust der ansehenden bekleidet. Jm meer auch / wiewol es von groͤsse vnnd vonn nutzbarkeit wegen wunderbarlich / hatt er vilerley thieren / von zimmlichen vnd auch von überauß grossen leiben vnd gestalten geschaffen / die mit der seltzamme jrer schoͤpffung der kunst vnd weißheit deß werckmeisters zeügnuß gaͤbend. Mit welchem er sich nit vernuͤgt / sonnder damit nicht das gewild vnnd geloͤuff deß wassers mit nachteil deß menschlichen besitzers / das fremde element / das ist die erden überfiele / so hatt er seine end mit gestaden ynbeschlossen / damit so die tossende waͤllen / vnnd das schumende wasser deß tieffen hafens dahin kaͤme / da wider in sich selb karte / vnd die zuͦgelassnen zil nicht übertraͤtte / sonnder das vorgeschriben recht hielte / Damit auch der mensch die gsatzt Gottes dest fleißiger hielte / so vil mee die element die selbigen haltend. Nach welchem allem er auch den menschen der waͤlt fürgesetzt hat / vnd den selbigen nach der bildtnuß Gottes erschaffen / welchem er auch ein gemuͤt vernunfft vnnd verstand yngaͤben hat / das er Gott moͤchte nachuͦlgen. Vnd wiewol seines leibs anfang jrdisch / so ist jm doch ein himmlische vnd deß Goͤttlichen athems substantz yngeblasen / Vnd als Gott dem selben alles in dienstbarkeit vndergeben / hat er woͤllen dz er auch frey waͤre. Damit aber dise freyheit nit widerumb in gfar fiele / so hatt er ein gebott gaͤben / mit dem doch nit dz gehandlet ward / das daß boͤß in der frucht deß baums waͤre / sonder / das es kommen wurde / so es vileicht inn deß menschen willen von der verachtung deß gegebnen gesatzes entsprunge. Dann er solt frey sein / damit nit wider gebür die bildtnuß Gottes der knechtschafft vnderworffen waͤre. Es solt aber auch das gsatzt darzuͦ kommen / damit die freyheit nicht vngezempt biß zuͦ der verachtung dessen der sie geben hat außbraͤche / damit er volgends billige belonung vnd verdiente straffen empfienge / vnnd je das für sein eigen hette / was er durch bewegnuß seines gemuͤts auff eintwaͤderem theil handlete vnd tribe. Darauß dann das übel der toͤdtlikeit in jm kommen / welchem er mit gehorsamme wol hett moͤgen entrünnen / er hat sich aber in die selbig gesteckt / da er auß verkertem vnheil Gott zuͦ sein ylet ꝛc. Jtem er setzt auch hinzuͦ / das ob dem firmament an denen orten die vnseren augen vnsichtbar sind / die Engel zum ersten yngesetzt / die geistlichen krefft geordnet / die thron

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0616" n="[262]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">V</hi>ier
                            vnd dreissigste</hi></hi><lb/></fw>eigenlich bedenckt / erschinen wirt.
                   Vnd wil hierinn lieber ander leüthen dann meine wort brauchen / besonders dieweil
                   ich achten / diser handel mo&#x0364;ge nicht la&#x0364;blicher erleüteret werden / dann in
                   Tertullianus <hi rendition="#aq">in libro de Trinitate</hi> mit disen worten erkla&#x0364;rt
                   hatt. Gott / spricht er / hatt den himmel inn mercklicher ho&#x0364;he auffgehenckt / das
                   erdtrich in tieffem last geuestnet /
                   das meer in auffgelo&#x0364;ßten wasseren zerflo&#x0364;tzt. Vnd dise ding alle hatt er mit jren
                   eignen vnd darzu&#x0366; geho&#x0364;renden instrumenten geziert gefüllt vnd in volle ordnung
                   bracht. Dann in der veste oder im firmament deß himmels / hatt er die tag
                   geba&#x0364;renden auffga&#x0364;ng der Sonnen / erweckt / Jtem die glantzende kugel deß Mons zu&#x0366;
                   trost der nacht mit gewüssem zu&#x0366;nemmen in allen monaten gefüllt / deßgleich die
                   glantzstrymen deß gestirns mit mengerley scheins deß ha&#x0364;llen liechts der nacht zu&#x0366;
                   gu&#x0366;tem angezünnt. Er hat auch wo&#x0364;llen das dises alles in ordenlichem vnnd
                   bestimptem lauff den gantzen vmbkreiß der wa&#x0364;lt vmbgienge / vnnd dem menschlichen
                   geschla&#x0364;cht tag / monat / jar / zeichen / zeyt / vnd andere nutzbarkeiten bra&#x0364;chte.
                   Auff erden hat er auch hohe berg in gibel erhept / die ta&#x0364;ler in die
                   tieffe geworffen / die va&#x0364;lder eben getennet / vnd die scharen der thieren zu&#x0366;
                   mengerley dienst der wa&#x0364;lt gantz nutzbarlich verordnet. Auch hatt er die ho&#x0364;ltzer
                   der wa&#x0364;lden zu&#x0366; nutz deß menschlichen brauchs gefestnet / die frücht zur speyß
                   herfür bracht / der brunnen aderen auffgeschlossen / vnnd die inn die hinrünnenden
                   flüß gerichtet. Vber welches / damit er nicht vnderliesse auch den augen jren
                   wollust zu&#x0366; verordnen / so hatt er alles mit mengerley farben der blu&#x0366;men zum
                   wollust der ansehenden bekleidet. Jm meer auch / wiewol es von gro&#x0364;sse vnnd vonn
                   nutzbarkeit wegen wunderbarlich / hatt er vilerley thieren / von zimmlichen vnd
                   auch von überauß grossen leiben vnd gestalten geschaffen / die mit der seltzamme
                   jrer scho&#x0364;pffung der kunst vnd weißheit deß werckmeisters zeügnuß ga&#x0364;bend. Mit
                   welchem er sich nit vernu&#x0364;gt / sonnder damit nicht das gewild vnnd gelo&#x0364;uff deß
                   wassers mit nachteil deß menschlichen besitzers / das fremde element / das ist die
                   erden überfiele / so hatt er seine end mit gestaden ynbeschlossen / damit so die
                   tossende wa&#x0364;llen / vnnd das schumende wasser deß tieffen hafens dahin
                   ka&#x0364;me / da wider in sich selb karte / vnd die zu&#x0366;gelassnen zil nicht übertra&#x0364;tte /
                   sonnder das vorgeschriben recht hielte / Damit auch der mensch die gsatzt Gottes
                   dest fleißiger hielte / so vil mee die element die selbigen haltend. Nach welchem
                   allem er auch den menschen der wa&#x0364;lt fürgesetzt hat / vnd den selbigen nach der
                   bildtnuß Gottes erschaffen / welchem er auch ein gemu&#x0364;t vernunfft vnnd verstand
                   ynga&#x0364;ben hat / das er Gott mo&#x0364;chte nachu&#x0366;lgen. Vnd wiewol seines leibs anfang
                   jrdisch / so ist jm doch ein himmlische vnd deß Go&#x0364;ttlichen athems substantz
                   yngeblasen / Vnd als Gott dem selben alles in dienstbarkeit vndergeben / hat er
                   wo&#x0364;llen dz er auch frey wa&#x0364;re. Damit aber dise freyheit nit widerumb in gfar fiele /
                   so hatt er ein gebott ga&#x0364;ben / mit dem doch nit dz gehandlet ward / das daß bo&#x0364;ß in
                   der frucht deß baums wa&#x0364;re / sonder / das es kommen wurde / so es vileicht inn deß
                   menschen willen von der verachtung deß gegebnen gesatzes entsprunge. Dann er solt
                   frey sein / damit nit wider gebür die bildtnuß Gottes der knechtschafft
                   vnderworffen wa&#x0364;re. Es solt aber auch das gsatzt darzu&#x0366; kommen / damit die freyheit
                   nicht vngezempt biß zu&#x0366; der verachtung dessen der sie geben hat außbra&#x0364;che / damit
                   er volgends billige belonung vnd verdiente straffen empfienge / vnnd je das für
                   sein eigen hette / was er durch bewegnuß seines gemu&#x0364;ts auff eintwa&#x0364;derem theil
                   handlete vnd tribe. Darauß dann das übel der to&#x0364;dtlikeit in jm kommen / welchem er
                   mit gehorsamme wol hett mo&#x0364;gen entrünnen / er hat sich aber in die selbig gesteckt
                   / da er auß verkertem vnheil Gott zu&#x0366; sein ylet &#xA75B;c. Jtem er setzt auch hinzu&#x0366; /
                   das ob dem firmament an denen orten die vnseren augen vnsichtbar sind / die Engel
                   zum ersten yngesetzt / die geistlichen krefft geordnet / die thron<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[262]/0616] Die Vier vnd dreissigste eigenlich bedenckt / erschinen wirt. Vnd wil hierinn lieber ander leüthen dann meine wort brauchen / besonders dieweil ich achten / diser handel moͤge nicht laͤblicher erleüteret werden / dann in Tertullianus in libro de Trinitate mit disen worten erklaͤrt hatt. Gott / spricht er / hatt den himmel inn mercklicher hoͤhe auffgehenckt / das erdtrich in tieffem last geuestnet / das meer in auffgeloͤßten wasseren zerfloͤtzt. Vnd dise ding alle hatt er mit jren eignen vnd darzuͦ gehoͤrenden instrumenten geziert gefüllt vnd in volle ordnung bracht. Dann in der veste oder im firmament deß himmels / hatt er die tag gebaͤrenden auffgaͤng der Sonnen / erweckt / Jtem die glantzende kugel deß Mons zuͦ trost der nacht mit gewüssem zuͦnemmen in allen monaten gefüllt / deßgleich die glantzstrymen deß gestirns mit mengerley scheins deß haͤllen liechts der nacht zuͦ guͦtem angezünnt. Er hat auch woͤllen das dises alles in ordenlichem vnnd bestimptem lauff den gantzen vmbkreiß der waͤlt vmbgienge / vnnd dem menschlichen geschlaͤcht tag / monat / jar / zeichen / zeyt / vnd andere nutzbarkeiten braͤchte. Auff erden hat er auch hohe berg in gibel erhept / die taͤler in die tieffe geworffen / die vaͤlder eben getennet / vnd die scharen der thieren zuͦ mengerley dienst der waͤlt gantz nutzbarlich verordnet. Auch hatt er die hoͤltzer der waͤlden zuͦ nutz deß menschlichen brauchs gefestnet / die frücht zur speyß herfür bracht / der brunnen aderen auffgeschlossen / vnnd die inn die hinrünnenden flüß gerichtet. Vber welches / damit er nicht vnderliesse auch den augen jren wollust zuͦ verordnen / so hatt er alles mit mengerley farben der bluͦmen zum wollust der ansehenden bekleidet. Jm meer auch / wiewol es von groͤsse vnnd vonn nutzbarkeit wegen wunderbarlich / hatt er vilerley thieren / von zimmlichen vnd auch von überauß grossen leiben vnd gestalten geschaffen / die mit der seltzamme jrer schoͤpffung der kunst vnd weißheit deß werckmeisters zeügnuß gaͤbend. Mit welchem er sich nit vernuͤgt / sonnder damit nicht das gewild vnnd geloͤuff deß wassers mit nachteil deß menschlichen besitzers / das fremde element / das ist die erden überfiele / so hatt er seine end mit gestaden ynbeschlossen / damit so die tossende waͤllen / vnnd das schumende wasser deß tieffen hafens dahin kaͤme / da wider in sich selb karte / vnd die zuͦgelassnen zil nicht übertraͤtte / sonnder das vorgeschriben recht hielte / Damit auch der mensch die gsatzt Gottes dest fleißiger hielte / so vil mee die element die selbigen haltend. Nach welchem allem er auch den menschen der waͤlt fürgesetzt hat / vnd den selbigen nach der bildtnuß Gottes erschaffen / welchem er auch ein gemuͤt vernunfft vnnd verstand yngaͤben hat / das er Gott moͤchte nachuͦlgen. Vnd wiewol seines leibs anfang jrdisch / so ist jm doch ein himmlische vnd deß Goͤttlichen athems substantz yngeblasen / Vnd als Gott dem selben alles in dienstbarkeit vndergeben / hat er woͤllen dz er auch frey waͤre. Damit aber dise freyheit nit widerumb in gfar fiele / so hatt er ein gebott gaͤben / mit dem doch nit dz gehandlet ward / das daß boͤß in der frucht deß baums waͤre / sonder / das es kommen wurde / so es vileicht inn deß menschen willen von der verachtung deß gegebnen gesatzes entsprunge. Dann er solt frey sein / damit nit wider gebür die bildtnuß Gottes der knechtschafft vnderworffen waͤre. Es solt aber auch das gsatzt darzuͦ kommen / damit die freyheit nicht vngezempt biß zuͦ der verachtung dessen der sie geben hat außbraͤche / damit er volgends billige belonung vnd verdiente straffen empfienge / vnnd je das für sein eigen hette / was er durch bewegnuß seines gemuͤts auff eintwaͤderem theil handlete vnd tribe. Darauß dann das übel der toͤdtlikeit in jm kommen / welchem er mit gehorsamme wol hett moͤgen entrünnen / er hat sich aber in die selbig gesteckt / da er auß verkertem vnheil Gott zuͦ sein ylet ꝛc. Jtem er setzt auch hinzuͦ / das ob dem firmament an denen orten die vnseren augen vnsichtbar sind / die Engel zum ersten yngesetzt / die geistlichen krefft geordnet / die thron

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/616
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [262]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/616>, abgerufen am 22.11.2024.