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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
vnd Euangelischen warheit gegründet. Mar. am xij. Cap. auß dem vj. Cap. Deut. anzogen vnd mit disen worten erleüteret wirt. Jesus sprach / das fürnempst gebott vor allen gebotten ist das / Hör Jsrael / Gott vnser Herr / ist ein einiger Herr / vnnd du solt lieben Gott deinen Herren vonn gantzem deinem hertzen / von gantzer deiner seel / von gantzem deinem gemüt / vnnd von allen deinen krefften. Das ist das fürnemst gebott / vnnd das ander ist dem gleich / du solt lieben deinen nechsten als dich selbs. Es ist kein ander grösser gebott / dann dise. Vnd (wie im Euangelio volget) der geschrifftgleert sprach zuo jm / Meister / du hast warlich recht geredt / dann es ist ein einiger Gott / vnnd ist kein anderer aussert jhm / vnnd den selben lieben vonn gantzem hertzen / vonn gantzem gemüt / von gantzer seel / vnnd von allen krefften / vnnd lieben seinen nechsten als sich selbs / das ist meer dann brandopffer vnd alle opffer. Mit diser zeügnuß stimmend auch andere die im gsatzt die fürnemmeren sind. Dann wir läsend Exo. am xx. Cap. das der Herr am berg Sina mit seinem eignen mund geredt / Jch bin der Herr dein Gott / der dich auß Egypten land gefürt hab / von dem diensthauß / du solt kein andere Götter vor mir haben. Jtem Moses fragt in seinem letsten lied / vnd fürt Gott yn also redende2109 / Sehend das Jch / ja / Jch selb der Herr bin / vnd ist kein Gott näbend mir. Jch töden / vnd machen wider läbendig / ich verwunden / vnnd ich heilen / vnnd ist niemands der es auß meiner hand erretten möge. Mit disen kuntschafften deß gsatztes stimmend auch die zeügnussen der Propheten. Dann Dauid spricht im achtzähenden Psalmen.2110 Der wäg Gottes ist volkommen / deß Herren wort ist geleüteret. Er ist ein schilt aller deren die inn jhn vertrauwend. Dann wär ist ein Gott weder der Herr? wär ist ein velß / dann vnser Gott? Vnd dergleichen begegnet einem vil in Psal. hin vnd wider. Bey dem Esaia vnd durch den Esaiam schreyt der Herr2111 / Jch bin der Herr / Hu dz ist mein Nam / vnd gib meinen gewalt keinem anderen / noch mein eer den götzen. Jtem2112 / Jch bin der erst vnd der letst / vnnd one mich ist kein Gott. Dann welcher ist ie gewesen wie ich / der von ewigkeit här bin / den nenne man / vnd thüge das dar / damit er mir vergleicht sol werden / die selben sagind euch herauß künfftige ding. Jch bin der Herr der alle ding thuon / Jch hab die himmel allein außgetennet / vnd die erden allein außgespreitet. Jch zerströw die zeichen der zouberer / vnd verirr die warsager. Die weysen keer ich hindersich / vnd mach jr kunst zuo torheit. Aber das wort meines dieners richt ich auff / vnnd den rathschlag meiner botten volfür ich. 2113 Jch der Herr / für den hin kein anderer ist / dann one mich ist kein Gott. Jch bin der Herr / sonst niemands / ich der das liecht schöpff vnnd die finsternuß. Jch mach friden vnnd das übel / Ja ich der Herr thuon das alles. Auff dise Prophetischen zeügnussen wil ich auch eine oder zwo deß heiligen Apostels vnnd leerers der Heiden Sanct Pauli setzen. Der schreibt zum Timotheo.2114 Es ist ein Gott / vnnd ein mittler Gottes vnnd der menschen / der mensch Christus Jesus. Vnnd an einem anderen ort2115 / Es ist ein Herr / ein glaub / ein Tauff / ein Gott vnnd vatter vnnser aller / der da ist über alles / vnnd durch alles / vnnd inn vnns allen. Jtem zun Corintheren spricht gedachter Apostel auch2116 / Es ist kein anderer Gott dann der einig / vnnd wiewol es sind / die Götter genennt werdend / es seye im himmel oder auff erden (sittmals es vil Gött vnnd vil herren sind) so habend wir doch nun einen Gott / den vatter / von welchem alle ding sind / vnnd wir inn jhm / vnnd einen Herren Jesum Christum / durch welchen alle ding sind / vnnd wir durch jhn. Dise Göttliche zeügnussen achten ich gnuog heiter vnnd völlig sein / zuo erzeigen / das Gott inn seiner substantz einig oder einfalt / ja eines vnermäßlichen / ewigen vnd geistlichen wäsens seye.

2109 Deut.32.
2110 Psal.18.
2111 Esa.42.
2112 Esa.44.
2113 Esa.45.
2114 1.Tim.2.
2115 Ephe.4.
2116 1.Cor.8.

Predig.
vnd Euangelischen warheit gegründet. Mar. am xij. Cap. auß dem vj. Cap. Deut. anzogen vnd mit disen worten erleüteret wirt. Jesus sprach / das fürnempst gebott vor allen gebotten ist das / Hoͤr Jsrael / Gott vnser Herr / ist ein einiger Herr / vnnd du solt lieben Gott deinen Herren vonn gantzem deinem hertzen / von gantzer deiner seel / von gantzem deinem gemuͤt / vnnd von allen deinen krefften. Das ist das fürnemst gebott / vnnd das ander ist dem gleich / du solt lieben deinen nechsten als dich selbs. Es ist kein ander groͤsser gebott / dann dise. Vnd (wie im Euangelio volget) der geschrifftgleert sprach zuͦ jm / Meister / du hast warlich recht geredt / dann es ist ein einiger Gott / vnnd ist kein anderer aussert jhm / vnnd den selben lieben vonn gantzem hertzen / vonn gantzem gemuͤt / von gantzer seel / vnnd von allen krefften / vnnd lieben seinen nechsten als sich selbs / das ist meer dann brandopffer vnd alle opffer. Mit diser zeügnuß stimmend auch andere die im gsatzt die fürnemmeren sind. Dann wir laͤsend Exo. am xx. Cap. das der Herr am berg Sina mit seinem eignen mund geredt / Jch bin der Herr dein Gott / der dich auß Egypten land gefuͤrt hab / von dem diensthauß / du solt kein andere Goͤtter vor mir haben. Jtem Moses fragt in seinem letsten lied / vnd fuͤrt Gott yn also redende2109 / Sehend das Jch / ja / Jch selb der Herr bin / vnd ist kein Gott naͤbend mir. Jch toͤden / vnd machen wider laͤbendig / ich verwunden / vnnd ich heilen / vnnd ist niemands der es auß meiner hand erretten moͤge. Mit disen kuntschafften deß gsatztes stimmend auch die zeügnussen der Propheten. Dann Dauid spricht im achtzaͤhenden Psalmen.2110 Der waͤg Gottes ist volkommen / deß Herren wort ist geleüteret. Er ist ein schilt aller deren die inn jhn vertrauwend. Dann waͤr ist ein Gott weder der Herr? waͤr ist ein velß / dann vnser Gott? Vnd dergleichen begegnet einem vil in Psal. hin vnd wider. Bey dem Esaia vnd durch den Esaiam schreyt der Herr2111 / Jch bin der Herr / Hu dz ist mein Nam / vnd gib meinen gewalt keinem anderen / noch mein eer den goͤtzen. Jtem2112 / Jch bin der erst vnd der letst / vnnd one mich ist kein Gott. Dann welcher ist ie gewesen wie ich / der von ewigkeit haͤr bin / den nenne man / vnd thuͤge das dar / damit er mir vergleicht sol werden / die selben sagind euch herauß künfftige ding. Jch bin der Herr der alle ding thuͦn / Jch hab die himmel allein außgetennet / vnd die erden allein außgespreitet. Jch zerstroͤw die zeichen der zouberer / vnd verirr die warsager. Die weysen keer ich hindersich / vnd mach jr kunst zuͦ torheit. Aber das wort meines dieners richt ich auff / vnnd den rathschlag meiner botten volfuͤr ich. 2113 Jch der Herr / für den hin kein anderer ist / dann one mich ist kein Gott. Jch bin der Herr / sonst niemands / ich der das liecht schoͤpff vnnd die finsternuß. Jch mach friden vnnd das übel / Ja ich der Herr thuͦn das alles. Auff dise Prophetischen zeügnussen wil ich auch eine oder zwo deß heiligen Apostels vnnd leerers der Heiden Sanct Pauli setzen. Der schreibt zum Timotheo.2114 Es ist ein Gott / vnnd ein mittler Gottes vnnd der menschen / der mensch Christus Jesus. Vnnd an einem anderen ort2115 / Es ist ein Herr / ein glaub / ein Tauff / ein Gott vnnd vatter vnnser aller / der da ist über alles / vnnd durch alles / vnnd inn vnns allen. Jtem zun Corintheren spricht gedachter Apostel auch2116 / Es ist kein anderer Gott dann der einig / vnnd wiewol es sind / die Goͤtter genennt werdend / es seye im himmel oder auff erden (sittmals es vil Goͤtt vnnd vil herren sind) so habend wir doch nun einen Gott / den vatter / von welchem alle ding sind / vnnd wir inn jhm / vnnd einen Herren Jesum Christum / durch welchen alle ding sind / vnnd wir durch jhn. Dise Goͤttliche zeügnussen achten ich gnuͦg heiter vnnd voͤllig sein / zuͦ erzeigen / das Gott inn seiner substantz einig oder einfalt / ja eines vnermaͤßlichen / ewigen vnd geistlichen waͤsens seye.

2109 Deut.32.
2110 Psal.18.
2111 Esa.42.
2112 Esa.44.
2113 Esa.45.
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2115 Ephe.4.
2116 1.Cor.8.
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                   anzogen vnd mit disen worten erleüteret wirt. Jesus sprach / das fürnempst gebott
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[CCLII./0605] Predig. vnd Euangelischen warheit gegründet. Mar. am xij. Cap. auß dem vj. Cap. Deut. anzogen vnd mit disen worten erleüteret wirt. Jesus sprach / das fürnempst gebott vor allen gebotten ist das / Hoͤr Jsrael / Gott vnser Herr / ist ein einiger Herr / vnnd du solt lieben Gott deinen Herren vonn gantzem deinem hertzen / von gantzer deiner seel / von gantzem deinem gemuͤt / vnnd von allen deinen krefften. Das ist das fürnemst gebott / vnnd das ander ist dem gleich / du solt lieben deinen nechsten als dich selbs. Es ist kein ander groͤsser gebott / dann dise. Vnd (wie im Euangelio volget) der geschrifftgleert sprach zuͦ jm / Meister / du hast warlich recht geredt / dann es ist ein einiger Gott / vnnd ist kein anderer aussert jhm / vnnd den selben lieben vonn gantzem hertzen / vonn gantzem gemuͤt / von gantzer seel / vnnd von allen krefften / vnnd lieben seinen nechsten als sich selbs / das ist meer dann brandopffer vnd alle opffer. Mit diser zeügnuß stimmend auch andere die im gsatzt die fürnemmeren sind. Dann wir laͤsend Exo. am xx. Cap. das der Herr am berg Sina mit seinem eignen mund geredt / Jch bin der Herr dein Gott / der dich auß Egypten land gefuͤrt hab / von dem diensthauß / du solt kein andere Goͤtter vor mir haben. Jtem Moses fragt in seinem letsten lied / vnd fuͤrt Gott yn also redende 2109 / Sehend das Jch / ja / Jch selb der Herr bin / vnd ist kein Gott naͤbend mir. Jch toͤden / vnd machen wider laͤbendig / ich verwunden / vnnd ich heilen / vnnd ist niemands der es auß meiner hand erretten moͤge. Mit disen kuntschafften deß gsatztes stimmend auch die zeügnussen der Propheten. Dann Dauid spricht im achtzaͤhenden Psalmen. 2110 Der waͤg Gottes ist volkommen / deß Herren wort ist geleüteret. Er ist ein schilt aller deren die inn jhn vertrauwend. Dann waͤr ist ein Gott weder der Herr? waͤr ist ein velß / dann vnser Gott? Vnd dergleichen begegnet einem vil in Psal. hin vnd wider. Bey dem Esaia vnd durch den Esaiam schreyt der Herr 2111 / Jch bin der Herr / Hu dz ist mein Nam / vnd gib meinen gewalt keinem anderen / noch mein eer den goͤtzen. Jtem 2112 / Jch bin der erst vnd der letst / vnnd one mich ist kein Gott. Dann welcher ist ie gewesen wie ich / der von ewigkeit haͤr bin / den nenne man / vnd thuͤge das dar / damit er mir vergleicht sol werden / die selben sagind euch herauß künfftige ding. Jch bin der Herr der alle ding thuͦn / Jch hab die himmel allein außgetennet / vnd die erden allein außgespreitet. Jch zerstroͤw die zeichen der zouberer / vnd verirr die warsager. Die weysen keer ich hindersich / vnd mach jr kunst zuͦ torheit. Aber das wort meines dieners richt ich auff / vnnd den rathschlag meiner botten volfuͤr ich. 2113 Jch der Herr / für den hin kein anderer ist / dann one mich ist kein Gott. Jch bin der Herr / sonst niemands / ich der das liecht schoͤpff vnnd die finsternuß. Jch mach friden vnnd das übel / Ja ich der Herr thuͦn das alles. Auff dise Prophetischen zeügnussen wil ich auch eine oder zwo deß heiligen Apostels vnnd leerers der Heiden Sanct Pauli setzen. Der schreibt zum Timotheo. 2114 Es ist ein Gott / vnnd ein mittler Gottes vnnd der menschen / der mensch Christus Jesus. Vnnd an einem anderen ort 2115 / Es ist ein Herr / ein glaub / ein Tauff / ein Gott vnnd vatter vnnser aller / der da ist über alles / vnnd durch alles / vnnd inn vnns allen. Jtem zun Corintheren spricht gedachter Apostel auch 2116 / Es ist kein anderer Gott dann der einig / vnnd wiewol es sind / die Goͤtter genennt werdend / es seye im himmel oder auff erden (sittmals es vil Goͤtt vnnd vil herren sind) so habend wir doch nun einen Gott / den vatter / von welchem alle ding sind / vnnd wir inn jhm / vnnd einen Herren Jesum Christum / durch welchen alle ding sind / vnnd wir durch jhn. Dise Goͤttliche zeügnussen achten ich gnuͦg heiter vnnd voͤllig sein / zuͦ erzeigen / das Gott inn seiner substantz einig oder einfalt / ja eines vnermaͤßlichen / ewigen vnd geistlichen waͤsens seye. 2109 Deut.32. 2110 Psal.18. 2111 Esa.42. 2112 Esa.44. 2113 Esa.45. 2114 1.Tim.2. 2115 Ephe.4. 2116 1.Cor.8.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCLII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/605>, abgerufen am 25.11.2024.