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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Ein vnd dreissigste
vnser Herr Jesus der waar Meßias syge / Dann mitt disem spruch beschleüßt er sein red / So wüsse nun das gantz hauß Jsrael gwüß / das Gott disen Jesum den jhr creütziget / zum Herren vnnd Christo gemachet hatt. Auff disen zwäck tringt auch die kunstreich vnnd lange Oration deß ersten Marterers Stephani / die vns fürgestelt wirt Act. am vij. Cap. Daselbst im viij. Capit. zeigt Philippus dem Moren an auß der Prophecey Esaie / das Jesus Christus syge. So nimpt jhm auch S. Paul in allen versamlungen kein andere proposition für zuo erklären dann dise / Jesus ist Christus / das ist / Jesus ist der Künig / Oberst Priester vnnd Heyland der glöubigen. Jm xiij. Capitel aber erleüteret vnd erklärt ers mit einer langen Oration.

1844 Dise klaren vnnd heiteren zeügnussen der heiligen gschrifft / thuond nun on zweiffel allen denen gnuog / die nit gern zenckisch vnd eigenrichtig sind. Da wil ich mich nun nicht bemüyen / fast gnaw zuo disputieren wider die schalckhafften Juden / die auff einen anderen Meßiam wartend / vnd disen vnseren Herren / den sun Gottes vnd der jungfrawen Marie / verlaugnend den waaren Meßiam sein. Dann die armen leüt empfindend selb waar sein / das jnen der Herr im Euangelio vorgesagt / vnd gesprochen / Wenn jr sehen werdend den grüwel der zerstörung / dauon gesagt ist durch den Propheten Daniel / ston an der heiligen statt (wer das lißt der merck darauff) denn so fliehe auff die berg wer im Jüdischen land ist / Wee aber den schwangeren vnnd söugenden zuo der zeyt / dann es wirdt ein grosse trübsal werden. Vnnd an einem anderen ort / da er von der Statt Jerusalem redt / spricht er1845 / Es wirdt die zeyt über dich kommen / das deine feyend dich vnnd deine kinder werdend vmbschantzen / vnnd dich belägeren / vnnd an allen orten ängsten vnnd schleiffen / vnnd werden keinen stein in dir auff dem anderen lassen / darumb das du nicht erkennt hast die zeit deiner heimsuochung. Vnd weiter1846 / Es wirt ein grosser zorn sein über diß volck / vnnd sie werdend fallen durch deß schwärts scherpffe / vnd gefangen gefürt vnnder alle völcker / vnnd Jerusalem wirdt zerträtten werden von den Heyden / biß das der Heyden zeit erfüllet wirt. Dieweyl sie nun empfindend / das dises alles bey einem wort / wie es von Christo im Euangelio vorgesagt / erfüllt ist worden / Warumb gebend dann die armen leüt Gott nicht die ehr / vnnd glaubend dem Euangelio auch inn dem überigen / vnnd erkennend Jesum Christum den Sun Gottes vnnd der Jungkfrauwen Marie / vnseren Herren / den waaren vnd gehoffeten Meßiam kommen sein? Was habend sie / das sie jhrem vermeßnen vnglauben fürwendind? Sie habend nun auff die 1500. jar vnd lenger jhres vatterlands gemanglet / das ist / deß lands das den vätteren verheissen / das von milch vnnd honig floß / sie habend auch keine Propheten gehept / kein offnen vnnd rechten gottsdienst. Dann wo ist der Tempel? wo ist der Oberst Priester? wo der Altar? wo die geweichten heiligen geschirr? wo die opffer / das sie nach dem gesatzt geopfferet werdind? Alle ehr deß volcks Gottes ist zuo den Christen kommen. Die fröuwend sich yetz kinder Abrahe genennt zuo werden / die frolockend inn den verheissungen den vätteren beschehen. Die preisend vnnd rümend die vätter / Die vrtheylend recht von dem gesatzt / vnnd von dem pundt deß Herren / Die habend die heilig geschrifft / vnnd sind inn der außlegung der selben gantz ferig / Die habend den waaren Tempel / den Obersten Priester / den waaren röuch vnnd auch brandopffer altar / Christum namlich / Die habend den waaren gottsdienst der vorzeiten in den vsseren Ceremonien vorbildet ward. Wie dz erklärt ist do ich von den Jüdischen Ceremonien gehandlet. Die Heyden sind von allen enden der wält zuo Christo berüfft. Alle vnd yede verheissungen von der berüffung der Heyden sind überflüßig erfüllt / vnd werdend noch auff den hüttigen

1844 Wider die Juden / die da verneinend Jesum Christum sein.
1845 Luc.19.
1846 Luc.21.

Die Ein vnd dreissigste
vnser Herr Jesus der waar Meßias syge / Dann mitt disem spruch beschleüßt er sein red / So wüsse nun das gantz hauß Jsrael gwüß / das Gott disen Jesum den jhr creütziget / zum Herren vnnd Christo gemachet hatt. Auff disen zwaͤck tringt auch die kunstreich vnnd lange Oration deß ersten Marterers Stephani / die vns fürgestelt wirt Act. am vij. Cap. Daselbst im viij. Capit. zeigt Philippus dem Moren an auß der Prophecey Esaie / das Jesus Christus syge. So nimpt jhm auch S. Paul in allen versamlungen kein andere proposition für zuͦ erklaͤren dann dise / Jesus ist Christus / das ist / Jesus ist der Künig / Oberst Priester vnnd Heyland der gloͤubigen. Jm xiij. Capitel aber erleüteret vnd erklaͤrt ers mit einer langen Oration.

1844 Dise klaren vnnd heiteren zeügnussen der heiligen gschrifft / thuͦnd nun on zweiffel allen denen gnuͦg / die nit gern zenckisch vnd eigenrichtig sind. Da wil ich mich nun nicht bemuͤyen / fast gnaw zuͦ disputieren wider die schalckhafften Juden / die auff einen anderen Meßiam wartend / vnd disen vnseren Herren / den sun Gottes vnd der jungfrawen Marie / verlaugnend den waaren Meßiam sein. Dann die armen leüt empfindend selb waar sein / das jnen der Herr im Euangelio vorgesagt / vnd gesprochen / Wenn jr sehen werdend den grüwel der zerstoͤrung / dauon gesagt ist durch den Propheten Daniel / ston an der heiligen statt (wer das lißt der merck darauff) denn so fliehe auff die berg wer im Jüdischen land ist / Wee aber den schwangeren vnnd soͤugenden zuͦ der zeyt / dann es wirdt ein grosse truͤbsal werden. Vnnd an einem anderen ort / da er von der Statt Jerusalem redt / spricht er1845 / Es wirdt die zeyt über dich kommen / das deine feyend dich vnnd deine kinder werdend vmbschantzen / vnnd dich belaͤgeren / vnnd an allen orten aͤngsten vnnd schleiffen / vnnd werden keinen stein in dir auff dem anderen lassen / darumb das du nicht erkennt hast die zeit deiner heimsuͦchung. Vnd weiter1846 / Es wirt ein grosser zorn sein über diß volck / vnnd sie werdend fallen durch deß schwaͤrts scherpffe / vnd gefangen gefuͤrt vnnder alle voͤlcker / vnnd Jerusalem wirdt zertraͤtten werden von den Heyden / biß das der Heyden zeit erfüllet wirt. Dieweyl sie nun empfindend / das dises alles bey einem wort / wie es von Christo im Euangelio vorgesagt / erfüllt ist worden / Warumb gebend dann die armen leüt Gott nicht die ehr / vnnd glaubend dem Euangelio auch inn dem überigen / vnnd erkennend Jesum Christum den Sun Gottes vnnd der Jungkfrauwen Marie / vnseren Herren / den waaren vnd gehoffeten Meßiam kommen sein? Was habend sie / das sie jhrem vermeßnen vnglauben fürwendind? Sie habend nun auff die 1500. jar vnd lenger jhres vatterlands gemanglet / das ist / deß lands das den vaͤtteren verheissen / das von milch vnnd honig floß / sie habend auch keine Propheten gehept / kein offnen vnnd rechten gottsdienst. Dann wo ist der Tempel? wo ist der Oberst Priester? wo der Altar? wo die geweichten heiligen geschirr? wo die opffer / das sie nach dem gesatzt geopfferet werdind? Alle ehr deß volcks Gottes ist zuͦ den Christen kommen. Die froͤuwend sich yetz kinder Abrahe genennt zuͦ werden / die frolockend inn den verheissungen den vaͤtteren beschehen. Die preisend vnnd ruͤmend die vaͤtter / Die vrtheylend recht von dem gesatzt / vnnd von dem pundt deß Herren / Die habend die heilig geschrifft / vnnd sind inn der außlegung der selben gantz ferig / Die habend den waaren Tempel / den Obersten Priester / den waaren roͤuch vnnd auch brandopffer altar / Christum namlich / Die habend den waaren gottsdienst der vorzeiten in den vsseren Ceremonien vorbildet ward. Wie dz erklaͤrt ist do ich von den Jüdischen Ceremonien gehandlet. Die Heyden sind von allen enden der waͤlt zuͦ Christo beruͤfft. Alle vnd yede verheissungen von der beruͤffung der Heyden sind überflüßig erfüllt / vnd werdend noch auff den hüttigen

1844 Wider die Juden / die da verneinend Jesum Christum sein.
1845 Luc.19.
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                   im Euangelio vorgesagt / erfüllt ist worden / Warumb gebend dann die armen leüt
                   Gott nicht die ehr / vnnd glaubend dem Euangelio auch inn dem überigen / vnnd
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                   Herren / den waaren vnd gehoffeten Meßiam kommen sein? Was habend sie / das sie
                   jhrem vermeßnen vnglauben fürwendind? Sie habend nun auff die 1500. jar vnd lenger
                   jhres vatterlands gemanglet / das ist / deß lands das den va&#x0364;tteren verheissen /
                   das von milch vnnd honig floß / sie habend auch keine Propheten gehept / kein
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                   Priester? wo der Altar? wo die geweichten heiligen geschirr? wo die opffer / das
                   sie nach dem gesatzt geopfferet werdind? Alle ehr deß volcks Gottes ist zu&#x0366; den
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                   ferig / Die habend den waaren Tempel / den Obersten Priester / den waaren
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[[224]/0540] Die Ein vnd dreissigste vnser Herr Jesus der waar Meßias syge / Dann mitt disem spruch beschleüßt er sein red / So wüsse nun das gantz hauß Jsrael gwüß / das Gott disen Jesum den jhr creütziget / zum Herren vnnd Christo gemachet hatt. Auff disen zwaͤck tringt auch die kunstreich vnnd lange Oration deß ersten Marterers Stephani / die vns fürgestelt wirt Act. am vij. Cap. Daselbst im viij. Capit. zeigt Philippus dem Moren an auß der Prophecey Esaie / das Jesus Christus syge. So nimpt jhm auch S. Paul in allen versamlungen kein andere proposition für zuͦ erklaͤren dann dise / Jesus ist Christus / das ist / Jesus ist der Künig / Oberst Priester vnnd Heyland der gloͤubigen. Jm xiij. Capitel aber erleüteret vnd erklaͤrt ers mit einer langen Oration. 1844 Dise klaren vnnd heiteren zeügnussen der heiligen gschrifft / thuͦnd nun on zweiffel allen denen gnuͦg / die nit gern zenckisch vnd eigenrichtig sind. Da wil ich mich nun nicht bemuͤyen / fast gnaw zuͦ disputieren wider die schalckhafften Juden / die auff einen anderen Meßiam wartend / vnd disen vnseren Herren / den sun Gottes vnd der jungfrawen Marie / verlaugnend den waaren Meßiam sein. Dann die armen leüt empfindend selb waar sein / das jnen der Herr im Euangelio vorgesagt / vnd gesprochen / Wenn jr sehen werdend den grüwel der zerstoͤrung / dauon gesagt ist durch den Propheten Daniel / ston an der heiligen statt (wer das lißt der merck darauff) denn so fliehe auff die berg wer im Jüdischen land ist / Wee aber den schwangeren vnnd soͤugenden zuͦ der zeyt / dann es wirdt ein grosse truͤbsal werden. Vnnd an einem anderen ort / da er von der Statt Jerusalem redt / spricht er 1845 / Es wirdt die zeyt über dich kommen / das deine feyend dich vnnd deine kinder werdend vmbschantzen / vnnd dich belaͤgeren / vnnd an allen orten aͤngsten vnnd schleiffen / vnnd werden keinen stein in dir auff dem anderen lassen / darumb das du nicht erkennt hast die zeit deiner heimsuͦchung. Vnd weiter 1846 / Es wirt ein grosser zorn sein über diß volck / vnnd sie werdend fallen durch deß schwaͤrts scherpffe / vnd gefangen gefuͤrt vnnder alle voͤlcker / vnnd Jerusalem wirdt zertraͤtten werden von den Heyden / biß das der Heyden zeit erfüllet wirt. Dieweyl sie nun empfindend / das dises alles bey einem wort / wie es von Christo im Euangelio vorgesagt / erfüllt ist worden / Warumb gebend dann die armen leüt Gott nicht die ehr / vnnd glaubend dem Euangelio auch inn dem überigen / vnnd erkennend Jesum Christum den Sun Gottes vnnd der Jungkfrauwen Marie / vnseren Herren / den waaren vnd gehoffeten Meßiam kommen sein? Was habend sie / das sie jhrem vermeßnen vnglauben fürwendind? Sie habend nun auff die 1500. jar vnd lenger jhres vatterlands gemanglet / das ist / deß lands das den vaͤtteren verheissen / das von milch vnnd honig floß / sie habend auch keine Propheten gehept / kein offnen vnnd rechten gottsdienst. Dann wo ist der Tempel? wo ist der Oberst Priester? wo der Altar? wo die geweichten heiligen geschirr? wo die opffer / das sie nach dem gesatzt geopfferet werdind? Alle ehr deß volcks Gottes ist zuͦ den Christen kommen. Die froͤuwend sich yetz kinder Abrahe genennt zuͦ werden / die frolockend inn den verheissungen den vaͤtteren beschehen. Die preisend vnnd ruͤmend die vaͤtter / Die vrtheylend recht von dem gesatzt / vnnd von dem pundt deß Herren / Die habend die heilig geschrifft / vnnd sind inn der außlegung der selben gantz ferig / Die habend den waaren Tempel / den Obersten Priester / den waaren roͤuch vnnd auch brandopffer altar / Christum namlich / Die habend den waaren gottsdienst der vorzeiten in den vsseren Ceremonien vorbildet ward. Wie dz erklaͤrt ist do ich von den Jüdischen Ceremonien gehandlet. Die Heyden sind von allen enden der waͤlt zuͦ Christo beruͤfft. Alle vnd yede verheissungen von der beruͤffung der Heyden sind überflüßig erfüllt / vnd werdend noch auff den hüttigen 1844 Wider die Juden / die da verneinend Jesum Christum sein. 1845 Luc.19. 1846 Luc.21.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [224]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/540>, abgerufen am 22.11.2024.