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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Acht vnd zwentzigste
Dann das sölichs nit möge von der zeytlichen begrept verstanden werden / wirt heiter ersehen in den vmbständen der selbigen orten / vnd dem das drauff volget. Es spricht auch der Herr widerumb im Euangelio Matthei / Jch sagen eüch das vil kommen werdend von auffgang vnd Nidergang / vnd zetisch sitzen mit Abraham Jsaac vnd Jacob imm reych der himmlen / die kinder aber deß reichs werdend hinußgstossen werden in die vsseren finsternuß / da sein wirt heülen vnd zänklaffen. So nun die Heiden in das rych der himmlen / vnnd zuo der gsellschafft der vätteren söllend versamlet werden / so ist notwendig das die vätter vorhin in himmel gnommen sygind worden / vnd diser fröüd empfunden habind / do der Herr dises redt. Welcher auch imm Euangelio Joannis heiter spricht1552 / Abraham hat sich gefröwet / das er meinen tag sehen sölte / vnnd hat jnn gsehen / vnd ist erfröwet worden. Welches ob wir es wol auch von der grechtmachung vnd fröud der gewüßne verstond / so sünderend wir doch die fröud deß ewigen läbens nitt daruon / dieweyl die selbig vngezweyflet vß diser volget. Darzuo so ist zuobetrachten der anlaß / auß welchem diß wort deß Herren genommen vnd geredt ist worden. Da hatt nun der Herr also grett / Warlich warlich sag ich eüch / so ieman mein wort wirt halten / der wirt den tod nit sehen ewiklich. Die wort empfiengend jmm aber die Juden also / Abraham ist gstorben / vnd die Propheten / vnd du sprichst / so ieman mein wort haltet / der wirt den tod nit versuochen ewiklich / Bist du dann mer dann vnser vatter Abraham / welcher gstorben ist / vnd die Propheten seind auch gestorben / was machest du auß dir selbs? Darauff antwortet der Herr vnd zeigt an das Abraham durch den glauben imm wort Christi läbendig gmachet oder imm läben vnd in der fröud erhalten sey worden / Vnd wiewol er leybs halben gstorben / so lebe er doch der seel halben / vnnd geniesse ietz der fröud mit Gott. Dahin dienet auch / das da Dauid sein hoffnung / sein hort vnd erbschafft / imm xvj. Psalmen erklärt / vnder anderem spricht / Der Herr ist mir allweg zur grechten / dannenhär fröwet sich mein hertz / mein herliche frolocket / vnnd mein fleisch wirt in der hoffnung ruowen / dann du wirst mein seel nit in der gruoben lassen / auch nit zuogeben das dein heiliger das verwesen sähe / du wirst mir kund thuon den wäg deß läbens / ersettigung der fröuden ist in dinem angesicht / lust vnd wunn bey deiner gerechten ewigklich. Wiewol nun S. Peter vnd S. Paulus dise zeügnuß Dauids in den gschichten der Apostlen von Christo außgelegt habend / so kan doch nieman löugnen / dann das sich dises auch seiner weyß auff Dauiden reyme / welcher imm selbigen Psalmen sein glauben bekennt / sein hoffnung erklärt / vnd sein Michtam / das ist sein wollust / sein fröüd / sein zier vnd kleinot rümpt vnnd preyßt. Darumb dienet semmlichs fürnemlich auff Christum / demnach aber auch auff Dauiden vnd alle glöubigen / dann das läben vnd die vrstende Christi / ist das läben vnd die vrstende aller glöubigen. Es spricht auch Dauid an einem anderen ort / Jch glaub das ich die güter deß Herren sehen werde in dem land der läbendigen. Jmm land aber der läbendigen ist weder tod noch schmertz / sonder ersettigung der fröuden vnd ewige wunn. Dises hatt Dauid von Gott durch Christum imm glauben gehoffet / vnd disers hat er auch so bald er vß diser zyt hingscheiden empfangen / ob wol Christus erst nach vil jaren kam vnd geboren ward / welcher auch vns noch vff den hüttigen tag sälig machet / ob er wol vor tusend fünffhundert vnd neün vnd viertzig jaren kommen ist. Das aber der Apostel zun Hebr. amm xj. Cap. spricht / Dise vätter all so durch den glauben zeügnuß erlanget / habend die verheissung nit ingenommen / darumb dz Gott etwas bessers für vns fürsehen habe / das sy nitt on vns volendet wurdind. Das achten ich einfaltig von der gantz veruolkomneten säligkeit / wie Paulus selb sagt zuo verston sein / in welcher die heiligen vätter on vns nit volendet werdend. Dann es ist noch vorhanden die allgmein vrstende alles fleisches / wenn dann die selbig gschehen wirt / so

1552 Joan.8.

Die Acht vnd zwentzigste
Dann das soͤlichs nit moͤge von der zeytlichen begrept verstanden werden / wirt heiter ersehen in den vmbstaͤnden der selbigen orten / vnd dem das drauff volget. Es spricht auch der Herr widerumb im Euangelio Matthei / Jch sagen eüch das vil kommen werdend von auffgang vnd Nidergang / vnd zetisch sitzen mit Abraham Jsaac vnd Jacob imm reych der himmlen / die kinder aber deß reichs werdend hinußgstossen werden in die vsseren finsternuß / da sein wirt heülen vnd zaͤnklaffen. So nun die Heiden in das rych der himmlen / vnnd zuͦ der gsellschafft der vaͤtteren soͤllend versamlet werden / so ist notwendig das die vaͤtter vorhin in himmel gnommen sygind worden / vnd diser froͤüd empfunden habind / do der Herr dises redt. Welcher auch imm Euangelio Joannis heiter spricht1552 / Abraham hat sich gefroͤwet / das er meinen tag sehen soͤlte / vnnd hat jnn gsehen / vnd ist erfroͤwet worden. Welches ob wir es wol auch von der grechtmachung vnd froͤud der gewüßne verstond / so sünderend wir doch die froͤud deß ewigen laͤbens nitt daruͦn / dieweyl die selbig vngezweyflet vß diser volget. Darzuͦ so ist zuͦbetrachten der anlaß / auß welchem diß wort deß Herren genommen vnd geredt ist worden. Da hatt nun der Herr also grett / Warlich warlich sag ich eüch / so ieman mein wort wirt halten / der wirt den tod nit sehen ewiklich. Die wort empfiengend jmm aber die Juden also / Abraham ist gstorben / vnd die Propheten / vnd du sprichst / so ieman mein wort haltet / der wirt den tod nit versuͦchen ewiklich / Bist du dann mer dann vnser vatter Abraham / welcher gstorben ist / vnd die Propheten seind auch gestorben / was machest du auß dir selbs? Darauff antwortet der Herr vnd zeigt an das Abraham durch den glauben imm wort Christi laͤbendig gmachet oder imm laͤben vnd in der froͤud erhalten sey worden / Vnd wiewol er leybs halben gstorben / so lebe er doch der seel halben / vnnd geniesse ietz der froͤud mit Gott. Dahin dienet auch / das da Dauid sein hoffnung / sein hort vnd erbschafft / imm xvj. Psalmen erklaͤrt / vnder anderem spricht / Der Herr ist mir allweg zur grechten / dannenhaͤr froͤwet sich mein hertz / mein herliche frolocket / vnnd mein fleisch wirt in der hoffnung ruͦwen / dann du wirst mein seel nit in der gruͦben lassen / auch nit zuͦgeben das dein heiliger das verwesen saͤhe / du wirst mir kund thuͦn den waͤg deß laͤbens / ersettigung der froͤuden ist in dinem angesicht / lust vnd wunn bey deiner gerechten ewigklich. Wiewol nun S. Peter vnd S. Paulus dise zeügnuß Dauids in den gschichten der Apostlen von Christo außgelegt habend / so kan doch nieman loͤugnen / dann das sich dises auch seiner weyß auff Dauiden reyme / welcher imm selbigen Psalmen sein glauben bekennt / sein hoffnung erklaͤrt / vnd sein Michtam / das ist sein wollust / sein froͤüd / sein zier vnd kleinot ruͤmpt vnnd preyßt. Darumb dienet semmlichs fürnemlich auff Christum / demnach aber auch auff Dauiden vnd alle gloͤubigen / dann das laͤben vnd die vrstende Christi / ist das laͤben vnd die vrstende aller gloͤubigen. Es spricht auch Dauid an einem anderen ort / Jch glaub das ich die guͤter deß Herren sehen werde in dem land der laͤbendigen. Jmm land aber der laͤbendigen ist weder tod noch schmertz / sonder ersettigung der froͤuden vnd ewige wunn. Dises hatt Dauid von Gott durch Christum imm glauben gehoffet / vnd disers hat er auch so bald er vß diser zyt hingscheiden empfangen / ob wol Christus erst nach vil jaren kam vnd geboren ward / welcher auch vns noch vff den hüttigen tag saͤlig machet / ob er wol vor tusend fünffhundert vnd neün vnd viertzig jaren kommen ist. Das aber der Apostel zun Hebr. amm xj. Cap. spricht / Dise vaͤtter all so durch den glauben zeügnuß erlanget / habend die verheissung nit ingenommen / darumb dz Gott etwas bessers für vns fürsehen habe / das sy nitt on vns volendet wurdind. Das achten ich einfaltig von der gantz veruͦlkomneten saͤligkeit / wie Paulus selb sagt zuͦ verston sein / in welcher die heiligen vaͤtter on vns nit volendet werdend. Dann es ist noch vorhanden die allgmein vrstende alles fleisches / wenn dann die selbig gschehen wirt / so

1552 Joan.8.
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                   Herr widerumb im Euangelio Matthei / Jch sagen eüch das vil kommen werdend von
                   auffgang vnd Nidergang / vnd zetisch sitzen mit Abraham Jsaac vnd Jacob imm reych
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                   vsseren finsternuß / da sein wirt heülen vnd za&#x0364;nklaffen. So nun die Heiden in das
                   rych der himmlen / vnnd zu&#x0366; der gsellschafft der va&#x0364;tteren so&#x0364;llend versamlet werden
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                   selbs? Darauff antwortet der Herr vnd zeigt an das Abraham durch den glauben imm
                   wort Christi la&#x0364;bendig gmachet oder imm la&#x0364;ben vnd in der fro&#x0364;ud erhalten sey worden
                   / Vnd wiewol er leybs halben gstorben / so lebe er doch der seel halben / vnnd
                   geniesse ietz der fro&#x0364;ud mit Gott. Dahin dienet auch / das da Dauid sein hoffnung /
                   sein hort vnd erbschafft / imm xvj. Psalmen erkla&#x0364;rt / vnder anderem spricht /
                   Der Herr ist mir allweg zur grechten / dannenha&#x0364;r fro&#x0364;wet sich mein hertz / mein
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                   Wiewol nun S. Peter vnd S. Paulus dise zeügnuß Dauids in den gschichten der
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                   dises auch seiner weyß auff Dauiden reyme / welcher imm selbigen Psalmen sein
                   glauben bekennt / sein hoffnung erkla&#x0364;rt / vnd sein Michtam / das ist sein
                   wollust / sein fro&#x0364;üd / sein zier vnd kleinot ru&#x0364;mpt vnnd preyßt. Darumb dienet
                   semmlichs fürnemlich auff Christum / demnach aber auch auff Dauiden vnd
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                   vrstende aller glo&#x0364;ubigen. Es spricht auch Dauid an einem anderen ort / Jch glaub
                   das ich die gu&#x0364;ter deß Herren sehen werde in dem land der la&#x0364;bendigen. Jmm land
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                   vnd ewige wunn. Dises hatt Dauid von Gott durch Christum imm glauben gehoffet /
                   vnd disers hat er auch so bald er vß diser zyt hingscheiden empfangen / ob wol
                   Christus erst nach vil jaren kam vnd geboren ward / welcher auch vns noch vff den
                   hüttigen tag sa&#x0364;lig machet / ob er wol vor tusend fünffhundert vnd neün vnd
                   viertzig jaren kommen ist. Das aber der Apostel zun Hebr. amm xj. Cap. spricht
                   / Dise va&#x0364;tter all so durch den glauben zeügnuß erlanget / habend die verheissung
                   nit ingenommen / darumb dz Gott etwas bessers für vns fürsehen habe / das sy nitt
                   on vns volendet wurdind. Das achten ich einfaltig von der gantz veru&#x0366;lkomneten
                   sa&#x0364;ligkeit / wie Paulus selb sagt zu&#x0366; verston sein / in welcher die heiligen va&#x0364;tter
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[[181]/0454] Die Acht vnd zwentzigste Dann das soͤlichs nit moͤge von der zeytlichen begrept verstanden werden / wirt heiter ersehen in den vmbstaͤnden der selbigen orten / vnd dem das drauff volget. Es spricht auch der Herr widerumb im Euangelio Matthei / Jch sagen eüch das vil kommen werdend von auffgang vnd Nidergang / vnd zetisch sitzen mit Abraham Jsaac vnd Jacob imm reych der himmlen / die kinder aber deß reichs werdend hinußgstossen werden in die vsseren finsternuß / da sein wirt heülen vnd zaͤnklaffen. So nun die Heiden in das rych der himmlen / vnnd zuͦ der gsellschafft der vaͤtteren soͤllend versamlet werden / so ist notwendig das die vaͤtter vorhin in himmel gnommen sygind worden / vnd diser froͤüd empfunden habind / do der Herr dises redt. Welcher auch imm Euangelio Joannis heiter spricht 1552 / Abraham hat sich gefroͤwet / das er meinen tag sehen soͤlte / vnnd hat jnn gsehen / vnd ist erfroͤwet worden. Welches ob wir es wol auch von der grechtmachung vnd froͤud der gewüßne verstond / so sünderend wir doch die froͤud deß ewigen laͤbens nitt daruͦn / dieweyl die selbig vngezweyflet vß diser volget. Darzuͦ so ist zuͦbetrachten der anlaß / auß welchem diß wort deß Herren genommen vnd geredt ist worden. Da hatt nun der Herr also grett / Warlich warlich sag ich eüch / so ieman mein wort wirt halten / der wirt den tod nit sehen ewiklich. Die wort empfiengend jmm aber die Juden also / Abraham ist gstorben / vnd die Propheten / vnd du sprichst / so ieman mein wort haltet / der wirt den tod nit versuͦchen ewiklich / Bist du dann mer dann vnser vatter Abraham / welcher gstorben ist / vnd die Propheten seind auch gestorben / was machest du auß dir selbs? Darauff antwortet der Herr vnd zeigt an das Abraham durch den glauben imm wort Christi laͤbendig gmachet oder imm laͤben vnd in der froͤud erhalten sey worden / Vnd wiewol er leybs halben gstorben / so lebe er doch der seel halben / vnnd geniesse ietz der froͤud mit Gott. Dahin dienet auch / das da Dauid sein hoffnung / sein hort vnd erbschafft / imm xvj. Psalmen erklaͤrt / vnder anderem spricht / Der Herr ist mir allweg zur grechten / dannenhaͤr froͤwet sich mein hertz / mein herliche frolocket / vnnd mein fleisch wirt in der hoffnung ruͦwen / dann du wirst mein seel nit in der gruͦben lassen / auch nit zuͦgeben das dein heiliger das verwesen saͤhe / du wirst mir kund thuͦn den waͤg deß laͤbens / ersettigung der froͤuden ist in dinem angesicht / lust vnd wunn bey deiner gerechten ewigklich. Wiewol nun S. Peter vnd S. Paulus dise zeügnuß Dauids in den gschichten der Apostlen von Christo außgelegt habend / so kan doch nieman loͤugnen / dann das sich dises auch seiner weyß auff Dauiden reyme / welcher imm selbigen Psalmen sein glauben bekennt / sein hoffnung erklaͤrt / vnd sein Michtam / das ist sein wollust / sein froͤüd / sein zier vnd kleinot ruͤmpt vnnd preyßt. Darumb dienet semmlichs fürnemlich auff Christum / demnach aber auch auff Dauiden vnd alle gloͤubigen / dann das laͤben vnd die vrstende Christi / ist das laͤben vnd die vrstende aller gloͤubigen. Es spricht auch Dauid an einem anderen ort / Jch glaub das ich die guͤter deß Herren sehen werde in dem land der laͤbendigen. Jmm land aber der laͤbendigen ist weder tod noch schmertz / sonder ersettigung der froͤuden vnd ewige wunn. Dises hatt Dauid von Gott durch Christum imm glauben gehoffet / vnd disers hat er auch so bald er vß diser zyt hingscheiden empfangen / ob wol Christus erst nach vil jaren kam vnd geboren ward / welcher auch vns noch vff den hüttigen tag saͤlig machet / ob er wol vor tusend fünffhundert vnd neün vnd viertzig jaren kommen ist. Das aber der Apostel zun Hebr. amm xj. Cap. spricht / Dise vaͤtter all so durch den glauben zeügnuß erlanget / habend die verheissung nit ingenommen / darumb dz Gott etwas bessers für vns fürsehen habe / das sy nitt on vns volendet wurdind. Das achten ich einfaltig von der gantz veruͦlkomneten saͤligkeit / wie Paulus selb sagt zuͦ verston sein / in welcher die heiligen vaͤtter on vns nit volendet werdend. Dann es ist noch vorhanden die allgmein vrstende alles fleisches / wenn dann die selbig gschehen wirt / so 1552 Joan.8.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [181]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/454>, abgerufen am 18.09.2024.