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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sechs vnd zwentzigste
opfferen / ist nichts anders dann dise göttlich vnd heiter waarheit mit füssen trätten. 1394 Vnd ist dise leer von dem einigen opffer Christi / die war alt rächt vnwidersprächlich vnwandelbar leer / durch welche sälig werdend alle die sälig werdend / vnd durch welche sälig sind worden alle die von anfang der wält sind sälig worden. Vnd die fyend diser leer nennt der gsatzgleert Christi vnd der Heyden Apostel Paulus / Narren / vnberichtete / vnuerständige / vnsinnige / vnstandhaffte / leichtferige / vnd von einem yeden wind getribne / auch gottlose vnd von Christo abtrünnige falsche leüt vnd leerer / falsche Propheten / falsche Apostel / verfürer / zerschneider / hund / zauberer / vergifftete / verbannete / verflüchte vnnd verderbte menschen. Darumb so vns gleich ein Engel von himmel ein anders leeren wurde / so sey er verflücht.

Das ist aber darnebend wol zuo mercken / dz inn diser järlichen versünung / von den menschen erforderet ward bekanntnuß der sünden / demnach bekümmerung der seelen / das ist / ernstlicher schmärtzen / welcher kam auß der erkantnuß der sünden. Vnd zum letsten fyr / nitt fuls müßiggon von ehrlichen übungen / sonder ruow im glauben Christi / vnd abston von lasteren. Welcher sich also rüstet vff dem fäst der versünung / dz ist / zur zeit der predig der gnaden Gottes durch Christum / der wirt on allen zweifel volkommenlich durch diß einig opffer Christi gereiniget. Von welchem ich nit on vrsach bißhar also nach der lenge geredt hab. Dann diß einig ort erklärt wunderbarlich auch vil andere ort der heiligen gschrifft / vnd streicht die geheimnuß der erlösung vnd Christi deß erlösers / so heiter vß / als kum ein anders. Es leert vns auch verston die wort deß Herren Christi im Euangelio Joannis / da er also spricht / Es ist einer der eüch verklagt / Moses / auff welchen jr hoffend / dann wenn jr Mosi glaubtind / so glaubtind jr auch mir / dann er hat von mir geschriben.

1395 Zuo disem versün opffer vnd anderen sündopfferen zellend wir auch billich dz opffer der roten Kuo / mit sampt der reinigung / oder dem wasser der reinigung vnd entsündigung / welches wider alle befleckungen vnnd vnreinikeiten eingesetzt vnnd verordnet was. Dann der befleckungen vnnd vnreinikeiten warend vil vnd mancherley / von welchen im gsatzt weitlöuffig geredt wirt. Darinn vns ein bildtnuß vnserer vnreinen natur / vnd vnserer sünden fürgestellt wirt. Es wirt aber diser handel beschriben Num. am xix. Capitel. Zum ersten die Ceremoni an jr selb / da auch anzeigt wirt wie man dz entsündigung oder bespreng wasser wider alle vnreinikeyten vnd befleckungen machen sölle. Darnach wirt auch der brauch vnd die würckung desselbigen hinzuo gesetzt. Die Ceremoni wz also / Es ward zuo dem Priester Eleazar bracht ein rote Kuo oder Kalbelen / die on fläcken / vnnd vnder kein joch nie kommen was / die ward gleich hinauß gefürt für das läger vnd geschlachtet. Ein theyl deß bluots empfieng der Priester / vnnd sprutzt es mitt dem finger zum sibenden mal gegen der hütten der zeügknuß. Die Kuo aber verbrannt er mitt feür überal / das nichts dauon überbleib / legt auch auf das feür Cederholtz / Ysopen vnd Scharlach. Dannenthin wuosch sich der Priester mit wasser / vnnd ein reiner man fasset die äschen zuosammen / vnd behielt sie an ein rein ort / vnnd so offt es der brauch erforderet / so legt man der äschen in ein jrrdins geschirr / vnnd begoß die selbig mitt läbendigem wasser. Also ward das besprengwasser zuogericht / welches sie mitt einem wadel von Ysopen den befleckten ansprengten oder ansprutztend. Das was die Ceremoni der besprengung / auch jr end vnd brauch.

1396 Das vnns aber darinn ein außtruckt vorbild Christi werde fürgestellt / zeüget der Apostel / der zun Heb. am ix. Cap. spricht / So die äschen von der Kuo gesprengt / heiliget die vnreinen zuo der leiblichen reinigkeit / wie vil mer dz bluot Christi? Darumb so hat der priester deßgleich auch die kuo Christo ein vorbild getragen / dann dz es von gschlecht ein kuo / bedütet die schwacheit der menschlichen natur / dz sie rot / dz erinneret vns deß bluots deß Herren / durch welches wir gereiniget sind.

1394 Das einig opffer Christi ist gnuogsamm der gantzen wält.
1395 Vom opffer der roten kuo
1396 Von der geheymnuß der reinigunng oder besprengung.

Die Sechs vnd zwentzigste
opfferen / ist nichts anders dann dise goͤttlich vnd heiter waarheit mit fuͤssen traͤtten. 1394 Vnd ist dise leer von dem einigen opffer Christi / die war alt raͤcht vnwiderspraͤchlich vnwandelbar leer / durch welche saͤlig werdend alle die saͤlig werdend / vnd durch welche saͤlig sind worden alle die von anfang der waͤlt sind saͤlig worden. Vnd die fyend diser leer nennt der gsatzgleert Christi vnd der Heyden Apostel Paulus / Narren / vnberichtete / vnuerstaͤndige / vnsinnige / vnstandhaffte / leichtferige / vnd von einem yeden wind getribne / auch gottlose vnd von Christo abtrünnige falsche leüt vnd leerer / falsche Propheten / falsche Apostel / verfuͤrer / zerschneider / hund / zauberer / vergifftete / verbannete / verfluͤchte vnnd verderbte menschen. Darumb so vns gleich ein Engel von himmel ein anders leeren wurde / so sey er verfluͤcht.

Das ist aber darnebend wol zuͦ mercken / dz inn diser jaͤrlichen versuͤnung / von den menschen erforderet ward bekanntnuß der sünden / demnach bekümmerung der seelen / das ist / ernstlicher schmaͤrtzen / welcher kam auß der erkantnuß der sünden. Vnd zum letsten fyr / nitt fuls muͤßiggon von ehrlichen uͤbungen / sonder ruͦw im glauben Christi / vnd abston von lasteren. Welcher sich also rüstet vff dem faͤst der versuͤnung / dz ist / zur zeit der predig der gnaden Gottes durch Christum / der wirt on allen zweifel volkommenlich durch diß einig opffer Christi gereiniget. Von welchem ich nit on vrsach bißhar also nach der lenge geredt hab. Dann diß einig ort erklaͤrt wunderbarlich auch vil andere ort der heiligen gschrifft / vnd streicht die geheimnuß der erloͤsung vnd Christi deß erloͤsers / so heiter vß / als kum ein anders. Es leert vns auch verston die wort deß Herren Christi im Euangelio Joannis / da er also spricht / Es ist einer der eüch verklagt / Moses / auff welchen jr hoffend / dann wenn jr Mosi glaubtind / so glaubtind jr auch mir / dann er hat von mir geschriben.

1395 Zuͦ disem versuͤn opffer vnd anderen sündopfferen zellend wir auch billich dz opffer der roten Kuͦ / mit sampt der reinigung / oder dem wasser der reinigung vnd entsündigung / welches wider alle befleckungen vnnd vnreinikeiten eingesetzt vnnd verordnet was. Dann der befleckungen vnnd vnreinikeiten warend vil vnd mancherley / von welchen im gsatzt weitloͤuffig geredt wirt. Darinn vns ein bildtnuß vnserer vnreinen natur / vnd vnserer sünden fürgestellt wirt. Es wirt aber diser handel beschriben Num. am xix. Capitel. Zum ersten die Ceremoni an jr selb / da auch anzeigt wirt wie man dz entsündigung oder bespreng wasser wider alle vnreinikeyten vnd befleckungen machen soͤlle. Darnach wirt auch der brauch vnd die würckung desselbigen hinzuͦ gesetzt. Die Ceremoni wz also / Es ward zuͦ dem Priester Eleazar bracht ein rote Kuͦ oder Kalbelen / die on flaͤcken / vnnd vnder kein joch nie kommen was / die ward gleich hinauß gefuͤrt für das laͤger vnd geschlachtet. Ein theyl deß bluͦts empfieng der Priester / vnnd sprutzt es mitt dem finger zum sibenden mal gegen der hütten der zeügknuß. Die Kuͦ aber verbrannt er mitt feür überal / das nichts dauon überbleib / legt auch auf das feür Cederholtz / Ysopen vnd Scharlach. Dannenthin wuͦsch sich der Priester mit wasser / vnnd ein reiner man fasset die aͤschen zuͦsammen / vnd behielt sie an ein rein ort / vnnd so offt es der brauch erforderet / so legt man der aͤschen in ein jrrdins geschirr / vnnd begoß die selbig mitt laͤbendigem wasser. Also ward das besprengwasser zuͦgericht / welches sie mitt einem wadel von Ysopen den befleckten ansprengten oder ansprutztend. Das was die Ceremoni der besprengung / auch jr end vnd brauch.

1396 Das vnns aber darinn ein außtruckt vorbild Christi werde fürgestellt / zeüget der Apostel / der zun Heb. am ix. Cap. spricht / So die aͤschen von der Kuͦ gesprengt / heiliget die vnreinen zuͦ der leiblichen reinigkeit / wie vil mer dz bluͦt Christi? Darumb so hat der priester deßgleich auch die kuͦ Christo ein vorbild getragen / dann dz es von gschlecht ein kuͦ / bedütet die schwacheit der menschlichen natur / dz sie rot / dz erinneret vns deß bluͦts deß Herren / durch welches wir gereiniget sind.

1394 Das einig opffer Christi ist gnuͦgsamm der gantzen waͤlt.
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1396 Von der geheymnuß der reinigunng oder besprengung.
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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [158]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/408>, abgerufen am 25.11.2024.